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Präsidenten einer gelehrten Akademie eben die Bewandniß hätte, wie mit einem General im Kriege, dieser könnte Vestungen einnehmen, ohne daß er wüßte, was ein Horn- oder Cronenwerk wäre, ob die Batterien oder die Laufgraben zuerst müssen angeleget werden, dieses gehörte für die Ingenieurs, so wie die Gelehrsamkeit für hie Mitglieder einer Akademie; so beruhigte er sich, ohne disfalls weiter zu streiten. Nach der Tafel wurde in dem Saale, auf Anordnung des Magister Lamperts, ein kleines Gerüste erbauet, das der akademische Lehrstuhl hieß. Der Herr v. W. müßte das erste Bret, das dazu sollte gebraucht werden, entzwei sägen, und unser Oncle that den ersten Hieb mit dem Beile in ein Stück Holz woraus die Stützen dieses kleinen Gebäudes verfertiget wurden. Hierauf brachten ein paar Tischer das Werk in kurzer Zeit zu Stande. Sobald der Lehrstuhl fertig war, sollte der Saal von den Spähnen wieder gesäubert werden; doch Herr Lampert untersagte dieses, und wollte

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/198&oldid=- (Version vom 1.8.2018)