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schnarchte so stark, daß man nichts verstehen konnte, besonders da der Redner über seine gelehrten Zuhören so bestürzt schien, daß er, ungeachtet seiner Brille, nicht eine Zeile ohne Stammlen lesen konnte. Diese Rede erhielt unterdessen den Beifall des Herrn Lamperts und folglich der ganzen Akademie. Der junge Wendelin hat mir solche, nebst zween Briefen, die sich darauf beziehen, und wegen ihres Innhalts merkwürdig sind, verschafft, diese Stücke sind, nebst der Abhandlung von den Alterthümern in Dürrenstein, in dem Packt in einem besondern Bogen eingeschlossen welcher den Titul führet: Etwas zur Zugabe nach Lesung des Briefes zu eröffnen. Der Schulmeister zu Dürrenstein hat sich lange nicht wollen bereden lassen nach dem Cantor von Schönthal aufzutreten, weil er einige Jahre früher als jener ins Amt kommen ist, jener aber hat den Vortritt verlangt, weil er sich Cantor nennen läßt. Diese Leute, welche viele Jahre in der vertrautesten Freundschaft gelebet haben, sind über diesen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/206&oldid=- (Version vom 1.8.2018)