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unangenehm gewesen, wenn ich Ihnen verblümt habe zu verstehen gegeben, daß ich wünschte in Ihnen einen Papa zu verehren. Jetzt ist es einmal Zeit, daß ich dieses Geständniß, daß ich Jungfer Hannchen liebe, und keine andere, als sie, jemals für meine Gattin erkennen werde, mit klaren dürren Worten thue, die keiner Verdrehung unterworfen sind. Ich würde mit dieser Erklärung noch eine Zeitlang hinter dem Berge gehalten haben, wenn eine gewisse Figur eines Rechtsgelehrten, der immer um die Pfarre herum schwärmet, mir nicht einige Unruhe machte, daß ich mich also genöthiget sehe, Ihnen diese cathegorische Erklärung zu thun, daß ich Ihre Jungfer Tochter liebe, und mir hierauf eine cathegorische Antwort ausbitte. Ich sage Ihnen nichts neues, ehemals, da Jungfer Hannchen noch bey mir in die Schule ging, unterredeten wir uns bereits davon. Sie nahmen meinen Antrag zwar nur als einen Scherz an, und dachten nicht, daß ich als ein Philosoph in die Zukunft

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/246&oldid=- (Version vom 1.8.2018)