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immerwährender Trumpf und also keine Karte für eine Menschenhand seyn.

Louise. Wahrhaftig liebes zukünftiges Männchen! an dir ist ein großer Dichter verloren gegangen.

Jakob. Wirklich? Desto besser! wir gewinnen bey diesem Verlust; denn wär ich geworden, was ich deiner Meynung nach hätte werden können, so würden wir einander nie verstanden haben – denn das Unverständliche soll, wie man sagt, eine Eigenschaft aller großen Dichter seyn – wenigstens würd’ ich mehr zu erklären, als zu küssen bekommen haben.

Louise. Leicht möglich!

Jakob. So viel kann ich dich indessen versichern – was wol nicht leicht jeder Dichter versichern kann – daß ich im Sprechen eben so wenig daran denke, wie ich mich ausdrükken, als ich in einem Garten daran

Empfohlene Zitierweise:
Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen. J. C. D. Müller, Riga 1790, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grohmann_-_Wohlthat_f%C3%BCr_Wohlthat.pdf/50&oldid=- (Version vom 29.12.2023)