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Michel. Ich glaube von alle den Gespensterhistörchen nichts.

Hans. Apperpos! was meynt ihr, Gevatter Gürge! Was mag wol das Nordlicht zu bedeuten haben, das gestern Abend am lieben Himmel zu sehen war?

Gürge. Je! was denn anders, als Theurung und Hungersnoth, leider Gottes!

Klaus. Ne, nee! Gürge! da irrest du dich nun wohl ein Bischen sehre – Krieg bedeutet es, Krieg, sag ich dir – Hast du denn nicht die Schwerdter und die Pferde und die feurigen Wagen gesehn, die am lieben Himmel zu sehen waren.

Gürge. Mit deinem dummen Zeuge! es waren ja Kornsäkke und Sicheln und Mäuse, als wollte der Himmel sagen: die Mäuse werden euer Getraide abfressen.

Klaus. Du bist immer der Haberecht – ich werde ja doch wol sehen können.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen. J. C. D. Müller, Riga 1790, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grohmann_-_Wohlthat_f%C3%BCr_Wohlthat.pdf/7&oldid=- (Version vom 25.12.2023)