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4 Tuchscherer in Dresden gezählt. – Beutler. 1578 8. Am Michaelisquartal 1616 sind 7 Meister anwesend[1], 1631 und 1634 giebt Richter die Zahlen 6 und 3. 1673[2] unterschreiben 10 Beutler eine Vereinigung mit Senklern und Gürtlern. Die in den Handwerksbüchern[3] geführten Protokolle über die Hauptquartale, Rechnungen und Register ergeben für 1663 4, 1666 5, 1671 7, 1674 8, worunter 1 Witwe, 1680 und 1684 ebenfalls mit Einschluß der Witwe 9, 1685–1690 9, 1695 10, 1699 11[4]. Für Stell- und Radmacher fanden sich nur zwei Angaben, nach denen 1578 5, 1699 9 waren. Aus dem Meisterbuch[5] der Innung ergiebt sich, daß am 4. Oktober 1663 (Quartal Crucis) noch 4 Meister „am Leben allhier zu befinden gewesen“, daß nachher der erste Meister am 10. Juli 1669, im ganzen 1669 bis 1700 11 Meister aufgenommen wurden[6]. Im Eingang der Gesellenartikel von 1702[7] steht die Bemerkung, daß ihre Meisterzahl gewachsen sei.

Lohgerber. Für 1578 werden von Hasche 11 und an anderer Stelle[8] 19, 1631 und 1634 30 und 19 genannt. 1639[9] citiert der Rat zur Mitteilung eines kurfürstlichen Befehls 15 Lohgerber, von denen 4 wegen Unvermögens das Handwerk nicht mehr trieben. 1655 und 1656 werden 26 und 25[10], 1677[11] 18 genannt; zu der Abnahme stimmt die in dem letzten Jahr erhobene Klage, sie seien nicht mehr im stande, eine Haut zu bezahlen; einige der jungen Meister müßten sogar als Gesellen arbeiten. 1688[12] sind „in allen kaum 16“; doch nur 6 vermöchten das Handwerk zu treiben, während vor „weniger Zeit“ 30 Meister dagewesen seien. Seitdem kann die Meisterzahl wenigstens auf die Dauer nicht noch wesentlich zurückgegangen sein, da 1699 die Lohgerber und die nicht zahlreichen Weißgerber und Korduanmacher zusammen 27 Meister zählten.


  1. RA Lade, Handwerksbuch.
  2. RA Lade, Bestimmung über Ausrüstung eines Schützen; dabei werden sechs Senkler genannt.
  3. RA Lade.
  4. Diese Zahl auch bei Richter a a. O.
  5. Im Besitz der Dresdner Wagnerinnung.
  6. 1764 gab es 12 Meister.
  7. JIII. Bl. 282 flg.
  8. HStA Loc. 8746. Fürgenommene Reformation. 1520.
  9. RA C. XXIV. 12.
  10. RA Gerber 9. 1646. Bl. 33. – 1661 (RA Gerber 10. Bl. 108b) gab es nur zwei Gerbergesellen in Dresden, was auf einen starken Rückgang des Handwerks schließen läßt.
  11. RA Gerber 14. Bl. 42b.
  12. RA Gerber 12. 1688. Bl. 9.