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fertigen wollten, weil diese nicht im stande seien, die Nachfrage zu befriedigen[1]. Artikel 3 der Ordnung von 1615 nennt 4 Steinmetzen und 31 Maurer, deren Zahl dadurch so stark in die Höhe gegangen ist, daß die Innung nach dem Jahre 1611 jene genannten älteren Gesellen ausnahmsweise ohne Meisterstücke als Meister angenommen hatte. In der von Richter gegebenen Zusammenstellung sind 1631 weder Maurer noch Steinmetzen verzeichnet, 1634 nur ein Steinsetzer genannt. 1691[2] scheinen 3 mit Namen genannte Steinmetzen deren ganze Zahl zu bilden. 1699 sind 16 Steinmetzen, aber mit Einschluß der Bildhauer und Stukkaturarbeiter, die kaum in der Innung einbegriffen sein können, und 14 Maurermeister genannt. 1709[3] waren jedenfalls nur 2 Steinmetzen in Dresden[4].

Büttner. 1578 30, 1631 und 1634 29 und 18. Am 4. Januar 1665[5] waren bei einer Zusammenkunft 16 Meister anwesend. 1699 32.

Schmiede. 1578 80[6], 1631 14, 1634 6; 1660[7] ist eine Eingabe der Hufschmiede gegen den Hofschmied und den Zeugschmied des Kurfürsten von 17 Meistern unterschrieben; der Hofschmied, der zur Innung gehört, ist demnach der 18. und der Zeugschmied vielleicht der 19.[8]; 1699 18. – Töpfer. 1578 8. Nach einer Angabe der Töpfer selbst gab es am 25. Januar 1631[9] 5 Meister (3 in Neu-, 2 in Altdresden); sie klagen, allerdings bei einer Beschwerde über Beeinträchtigung durch fremde Töpfer, daß sie das liebe Brot nicht zu erwerben, viel weniger ihre schuldigen Gefälle zur bestimmten Zeit abzutragen vermöchten, Not und Gebruch litten. Freilich stimmt mit der Zahl 5 schlecht eine andere Angabe überein, die auch vom Handwerk selbst stammt, nach der 1631 12 Töpfer in Dresden waren. 1634 zählten sie nur 7, 1699 12 Meister. – Gürtler. 1578 12,


  1. HStA Loc. 30765. Dresdner Innungssachen (1. Heft).
  2. RA Steinm. 58. Protokoll. – 1668 ist der kurfürstliche Landbaumeister Innungsmeister; er lehrt einen Jungen das Steinmetzenhandwerk.
  3. RA Steinmetzen 14.
  4. Weit größer war die Zahl der Steinmetzen vom Lande, die zur Innung gehörten.
  5. RA C. XXIV. 14.
  6. Daneben noch ein „Creutzschmid“. Nach den Handwerksbüchern (im Archiv der hiesigen Schmiedeinnung) wurden von 1627 bis 1700 65 Meister aufgenommen.
  7. RA Hufschmiede 17.
  8. Von dem Zeugschmied wird die Zugehörigkeit zur Innung nicht direkt angegeben, in dem Vergleich wird er aber genau so behandelt wie der Hofschmied.
  9. JI. Bl. 179.