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Übigau (Obigau) und Boxdorf (Pockelsdorf) angegeben. Auch von den 1378 schon genannten Ortschaften sind noch einige Zinsen hinzugekommen [1].

An sonstigen Zugehörungen werden die oben schon erwähnten 9 Weinberge, 4 Wiesen und 3 Teiche, darunter der Jüdenteich, genannt, die alle zur Fischzucht benutzt wurden. Über die dem Amte zustehende Gerichtsbarkeit ist in diesem Verzeichnis nichts gesagt, und dies dürfte wahrscheinlich der Grund sein, weshalb manche Orte, die 1378 mit dem Bemerken aufgeführt werden, daß dem Amte die Obergerichte darüber zuständen, in dieser Zusammenstellung nicht erwähnt sind.

Zum Schluß folgen noch die dem Landesherrn im Amte Dresden zustehenden geistlichen Lehen als: die Pfarrkirche in der Stadt (die Frauenkirche), 4 Altäre in des heiligen Kreuzes Kapelle, nämlich unserer lieben Frauen Altar mit 2 Altaristen, des heiligen Leichnams Altar, der Allerheiligen-Altar und der St. Stephansaltar mit je 1 Altaristen, der Altar auf dem Schlosse, ebenfalls mit 1 Altaristen, und die Pfarrkirchen zu Altendresden, Langebrück und Klotzsche.

Die Gesamteinnahme an Geld wird zu dieser Zeit mit 585 Schock 4 Groschen 5 Pfennig angegeben und setzt sich zusammen aus 341 Schock 4 Groschen 5 Pfennig Zinsen und Geschoß, ungefähr 40 Schock Groschen Geleite, 30 Schock Stadtzoll, 20 Schock Elbzoll, 120 Schock vom Forstamt, 24 Schock Gerichtsnutzungen, 2 Schock Lehngeld und 8 Schock Stättegeld von den Dresdner Jahrmärkten.

Die Einnahmen an Getreide betrugen

960 Scheffel Viertel Korn
118 Sch Vi Weizen und
1167 Sch 3 Vi Hafer


  1. Von den hier genannten Orten kommen verschiedene schon früher vor, wie: Auswick (Uzmik), Heidenau (Heidenow), Mügeln (Mogelin), Sporbitz (Sperwicz), Meuslitz (Miselitz) 1349: Cop. 24 fol. 10b, 43b. Klotzsche (Clozcowe) 1329: Cod. dipl. Sax. reg. II. Hauptteil 5. Bd. S. 33. Räcknitz (Rekenicz) 1370: ebenda S. 54. Sobrigau (Szobelgor), Strehlen (Strowelin) und Theißewitz (Tyzawicz) 1288: Cod. dipl. Sax. reg. II. Hauptteil 4. Bd. S. 11, 12 Übigau (Ubegowe) 1324: Cod. dipl. Sax. reg. II. Hauptteil 1. Bd. S. 317. Langebrück (Langenbruke): Urk. v. 1. Oktober 1288. Sürßen (Sursen): Urk. v. 3. Dezember 1321.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Haug: Das kurfürstliche Amt Dresden vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch' Verlagshandlung, Dresden 1902, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft16VereinGeschichteDresden1902.pdf/31&oldid=- (Version vom 22.11.2023)