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Durch Wort und Schrift Aufklärung und Kenntnisse unter seine Landsleute zu bringen, war ja sein ganzes Streben und er stand daher seinem Amte mit aufrichtiger Liebe und Hingebung vor. Im Jahre 1843 wurde ihm die Inspektorstelle der Eriwaner Kreisschule übertragen, in der er mehrere Jahre verblieb, nämlich bis 1848, wo er durch die Verwendung des Patriarchen zum Inspektor des Tifliser armenischen Priesterseminars ernannt wurde. Um diese Zeit ereilte jedoch den thätigen, edlen Mann der Tod. Eines Tages ging er aus und ist nicht mehr zurückgekehrt.

Das Hauptwerk Abowians ist der Roman „Werk Hajastani“ (Die Wunden Armeniens), welches für die neuere armenische Litteratur schon in sprachlicher Hinsicht von hoher Bedeutung ist, denn es bildet gewissermassen die Grundlage zur neuen Litteratursprache. Auch sein Inhalt ist, wenn er auch durch den Mangel an Zusammenhang und andere Ungenauigkeiten dem eines Romanes nicht entspricht, dennoch wertvoll, da er eben eine

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Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/79&oldid=- (Version vom 1.8.2018)