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74. 75. Herbst; Ein Jäger. – Gr. Berl. KA. 95.
76. Begrüssung des Prinzen Wilhelm am Halleschen Tor bei seiner Rückkehr vom Exercieren. E: der Kaiser. – Berl. int. KA. 96, histor. Abteil.
77. 78. Cellist; Royal Exchange, London. – Gr. Berl. KA. 98.
79. Ein Amateur. Zwei Männer beim Betrachten von Naturalien u. Raritäten. – Gr. Berl. KA. 99.

II. Zeichnungen.

1. Weidenallee mit vielen Figuren. Federz. Befand sich in der vorm. Samml. Kuhtz in Berlin.
2. Der Antiquar. Kreidezeichnung.
3.–5. Inneres einer Kapelle: Der Hasenfellhandel; Der Herrenberg bei Quedlinburg. Federzeichnungen.
6. Entwurf zum Gemälde „ Enthüllung des Denkmals der Königin Luise im Tiergarten zu Berlin“. E: National-Galerie in Berlin, erworben aus dem v. Rohr’schen Stiftungsfonds.
7. Fünf und fünfzig Bll. Portraitstudien zum Bilde „Feier der Enthüllung des Denkmals der Königin Luise“. Kreidez., angek. f. die National-Galerie 1891.

Das im 5. Bde. von Andresen „Die Deutschen Maler-Radirer des 19. Jahrhunderts“ (Fortsetzung von J. E. Wessely, Leipzig 1877) beschriebene „Werk des A. F. Werner“ umfasst 12 Bll. Radirungen u. Stiche. Ausserdem hat Fritz Werner zum H. Sagert’schen Stiche von Tidemand’s „Haugianer“ die Platte radirt, welche dann von Sagert in Mezzotinto vollendet wurde. Zu Abbema’s Stich der Lessing’schen „Grossen Landschaft mit Staffage“ ist letztere von Werner gestochen.

Eine Sonderausstellung von 60 Gemälden Fritz Werner’s wurde von Fritz Gurlitt’s Berliner Kunsthandlung im Herbst 1889 veranstaltet.

III. Graphische Künste.

1. Bildn. des Dr. Puhlmann in Potsdam. Nach Menzel, 1830, Radirung. E: Nat.-Galerie Berlin.
2. Tafelrunde in Sanssouci. Nach Menzel. Schabkunstblatt. E: Verein der Kunstfreunde.
3.–5. Der umgestürzte Wagen; Die Grenadiere Friedr. d. Gr.; Ein Mann im Kohlfelde. Radirungen.
1–5 Ausstell. graph. Werke von Mitgliedern der Berl. Akad., Herbst 1894.

Werner, Hermann, Genremaler, geb. im Dorfe Samswegen bei Magdeburg am 29. Januar 1816, begann seine Studien 1838–1840 auf der Akad. zu Düsseldorf u. trat darauf in das Steffeck’sche Atelier in Berlin. 1862 nahm er in Düsseldorf seinen dauernden Wohnsitz. Die Motive zu seinen kleinen, meist dem deutschen Volks- u. Familienleben entnommenen Bildern fanden durch ihre gemütvolle Behandlung freundliche Teilnahme. Der Künstler bezeichnete seine Arbeiten nur H. Werner. Ihre Grösse beträgt etwa h. 1,00, br. 1,70. Dem langjährigen Mitgliede u. Freunde bereiteten der Malkasten, der Verein Ddfer Künstler u. die Localabteilung der deutschen Kunstgenossenschaft zu seinem 80. Geburtstage herzliche Ehrungen.

1. Kinder, Früchte und Blumen anbietend. – Berl. ak. KA. 44.
2. 3. Eine Mutter, ihr Kind waschend; Die kleinen Gänsehirten. – Berl. ak. KA. 46.
4. Der Zwist. – Berl. ak. KA. 52.
5. Der Abend, Genrebild; Eine Harzerin. – Berl. ak. KA. 54.
6. Der Fischer. – Berl. ak. KA. 56.
7.–9. Versteckspielen; Kinder mit Blumen; Erntescene. – Berl. ak. KA. 58.
10. Die Flucht vor dem Gewitter. – Berl. ak. KA. 60.
11. Am Brunnen. – Berl. ak. KA. 60. Das Bild „Mädchen am Brunnen“ erschien im Kupferstich von H. Dröhmer. roy. fol.
12. 13. Das Bild des Geliebten; In der Thür. – Berl. ak. KA. 62.
14. Der kleine Schulmeister. Kinder, Schule spielend. Bez: H. Werner 1864. E: Kunsthalle zu Kiel, angek. 1865.
15. Die kleinen Tabakraucher. – Schulte’s Ddfer KA. 66. Ein Bild „Erster Versuch“: Wiener JA. 72.
16. Am Weihnachtsmorgen. – Berl. ak. KA. 66.
17. Märchenerzählerin. Alte Frau, der sechs Kinder gehören. – Berl. ak. KA. 72; KV. f. Rheinl. u. W. 74.
18. Im Sonnenschein. – Wiener WA. 73; Berl. ak. KA. 74.
19. 20. „Geh Hänschen!“ „Komm Hans!“ Pendants. Gest. von H. Dröhmer. fol.
21. Am Weihnachtstisch. – Berl. ak. KA. 76.
22. In der Erntezeit. – Durch d. KV. f. Rheinl. u. W. 1877 an Gerichtsschreiber Baecker in Mettmann; Ddfer 4. allg. d. KA. 80.
23. Im Felde. Eine Bäuerin mit einem kleinen Kinde an der Brust von der Erntearbeit ausruhend. Neben ihr steht ihr älteres Töchterchen. – Sächs. KV. 84.
24. Das Geheimniss. Bez: H. Werner.
25. Ein junger Bauer, vom Jahrmarkt heimkehrend, überbringt einem Mädchen ein Pfefferkuchenherz. h. 0,71, br. 0,62. – Lepke’s Berl. K.-Auct, 8. Dec. 85.
26. Tauben in der Küche unter den Schoten der jungen Küchenmagd. – Berl. Jub.-A. 86.
27. Im Park. – Hamb. Frühj.-A. 87.
28. In harter Winterszeit. Junge Dame, in Begleitung eines Rehes, den Vögeln Futter streuend. Abb. „Gartenlaube“ 1886.

Zum Teil nach handschriftlicher Mitteilung des Künstlers.

Werner, Carl Friedrich Heinrich, Architektur- u. Landschaftsmaler, geb. zu Weimar am 4. Oct. 1808, gest. zu Leipzig am 10. Januar 1894, entschied sich anfangs für das Baufach u. begann seine künstlerische Ausbildung unter Hans Veit Schnorr v. Carolsfeld in Leipzig, dem als Lehrer Friedrich v. Gärtner in München folgte. 1831 aber schon ging Werner zum Studium der Malerei über, erlangte nach Einsendung einer Anzahl Studien zur Ausstellung nach Dresden das grosse Reisestipendium für Italien u. begab sich 1833 zunächst nach Venedig u. einige Monate darauf über Bologna u. Florenz

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 1000. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/1005&oldid=- (Version vom 10.3.2024)