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24. Herbstblumen am Fenster. – Wiener Jub.-A. 88, Abb. im Kat.; Münch. Jub.-A. 88.
25. Partie aus dem Park des Erzh. Joseph in Fiume. E: Herzogin Clementine von Coburg. – Wiener Jub.-A. 88, Abb. im Kat.
26. Im Bauernhof. – Wiener Jub.-A. 88, Abb. im Kat.; Wiener JA. 90; Münch. JA. 91, Abb. im Kat.
27. Bauerngarten im Hochgebirge. E: Frau Erzherzogin Clotilde. – Wiener Jub.-A. 88, Abb. im Kat.
28. Auf Capri. – Münch. Jub.-A. 88.
29. Marktplatz in Gars. – Münch. JA. 89, Abb. im Kat.; Wiener JA. 89, Abb. „Kunst f. Alle“ V., „Zeitschr. f. bild. Kunst“ 1889.
30. Hochsommer: Feldblumen bei einem Getreidefelde. E: Prinz-Regent von Bayern. – Münch. JA. 89; Wiener JA. 89.
31. 32. Morgen am Strande; Feldblumen. – Münch. JA. 90.
33. Strandmotiv bei Abbazia. – Wiener JA. 90.
34. Morgen am Strande. Gruppe Wäscherinnen. – Stuttg. int. Gem.-A. 91; Berl. int. KA. 91; Abb. im Kat.
35. Die feindlichen Mütter. Im selben Schuppen eine Hündin mit ihren Jungen u. eine Katze mit ihren Jungen. – Münch. JA. 90; Stuttg. Gem.-A. 91; Berl. int. KA. 91, Abb. im Kat.
36. Septembermorgen. – Wiener JA. 92.
37. Am Rialto. – Münch. JA. 93; Gr. Berl. KA. 94.
38. 39. Cyclamen; Feldblumen. – Danziger KA. 93.
40. 41. Zwei Gemälde: Die zwölf Monate. – Wiener JA. 93; Münch. JA. 93.
42. Blühende Wiese. – Wiener int. KA. 94; Gr. Berl. KA. 94.
43. Am Frohnleichnamstage, Motiv vom Bisamberge bei Wien. – Wiener int. KA. 94, Abb. im Kat.
44. 45. Waldweg bei Sonnenbeleuchtung; Waldweg bei trüber Stimmung. – Gr. Berl. KA. 94.
46. Bauerngarten. E: Prinz-Regent Luitpold. – Gr. Berl. KA. 94; Münch. JA. 98.
47. Sprudel in Karlsbad. – Gr. Berl. KA. 94.
48. Herbstsonne: Trauben am Stock. – Wiener WA. 95; Berl. int. KA. 96; Stuttg. Gem.-A. 96. Ein Bild „Weintrauben“: Dresd. int. KA. 97.
49. Esplanade-Café in Gmunden. – Berl. int. KA. 96; Stuttg. int. Gem.-A. 96.
50. Mein Atelier. – Münch. JA. 96.
51. Hyacinthen. – Münch. JA. 96, angek. für’s Städt. Museum in Magdeburg.
52. Calvarienberg. Durch den Sächs. KV. 1896 an Architekt Reuter.
53. In den Feldern. – Wiener JA. 97; Münch. int. KA. 97; Gr. Berl. KA. 98.
54. Dämmerung. E: Erzherzogin Margit, Fürstin Thurn u. Taxis. – Wiener JA. 97; Münch. int. KA. 97.
55. Sommerabend. – Wiener JA. 97.
56. 57. Lilien am Abend; Schmiede. – Wiener JA. 98.
58. Mittagssonne. – Gr. Berl. KA. 98; Wiener JA. 99.
99. Kastanienblüten. – Gr. Berl. KA. 98.
100. Primeln. Durch den Sächs. KV. 1898 an die Stadtgemeinde Meissen.

Wislicenus, Hermann, Historienmaler, geb. zu Eisenach am 20. Sept. 1825, gest. zu Goslar, wo er nach Vollendung seiner dortigen Gemälde seinen Wohnsitz genommen, am 25. April 1899 im 74. Lebensjahre, trat in seinem 19. Jahre in die Kunstakademie zu Dresden, wo er sich anfangs Bendemann, dann Jul. Schnorr anschloss. Nach einem Studienaufenthalt in Italien 1853–57 liess er sich als Hilfslehrer an der Kunstschule in Weimar nieder, folgte aber 1868 dem Ruf als Professor an die Akademie zn Düsseldorf. Durch den Brand des dortigen Akademie-Gebäudes in der Nacht zum 20. März 1872 verlor er nicht nur seine sämmtlichen Studien, sondern auch mehrere halbvollendete Gemälde. Dagegen errang er bei Concurrenz-Ausschreibungen wiederholt Preise mit Uebertragung der Ausführung. Die bedeutendste Aufgabe wurde ihm jedoch zuteil, als nach der 1875 ausgeschriebenen Wettbewerbung die Ausschmückung des grossen Kaisersaales zu Goslar 1877 ihm anvertraut wurde, eine 1879 begonnene, mit Hilfe seiner Mitarbeiter Weinack u. Strecker nach langjähriger Tätigkeit vollendeten Composition. Wislicenus war seit 1861 Ehrenmitglied der Dresd. Akademie, seit 1869 Director der Akad. zu Düsseldorf.

I. Oelgemälde.

1. Abundantia und Miseria (Ueberfluss u. Elend). Bez: Wislicenus. h. 1,76, br. 1,93. E: Galerie Dresden. Die Kreidezeichnung besitzt das Städt. Museum zu Leipzig. Cartonstich von W. Unger. gr. qu. fol.
2. Die Phantasie von den Träumen getragen. Bez: H. W. h. 2,18, br. 1,44. E: Galerie Schack, München.
3. Caritas. 1857. Gest. von J. Felsing. gr. qu. fol.
4. Weiblicher Kopf. E: Dionys Pruckner in Stuttgart.
5. Germania. Bez: H. Wislicenus. E: Carl Westberg in Riga, der das Bild 1871 als Seitenstück zu Carl Sohn’s „Loreley“ bestellte. Dieses erste, fast vollendete Gemälde des Gegenstandes ging beim Brande der Ddorfer Akad. im März 1872 zu Grunde. Die Wiederholung wurde zu Anfang des Jahres 1874 vollendet.
6. Entwurf zu einem Theatervorhang für das neue Hoftheater zu Dresden. Apollon auf seinem von zwei weissen Rossen gezogenen Wagen emporgehoben. In den Wolken die Parzen im Schutze der Zeit, einer geflügelten Gestalt mit dem Schwert in der Rechten, dem Lorbeerkranz in der Linken. Rechts in schwebenden Gestalten die Tugenden, links die Laster. Vorn links Mephisto, rechts Held u. Heldin der Tragödie h. 1,455, br. 1,36. Bei der Concurrenz prämiirt. E: Galerie zu Dresden.
7.–10. Die vier Jahreszeiten. Vier allegorische Figuren von je h. 2,74, br. 1,49. Der „Lenz“ u. der „Sommer“ bez: H. Wislicenus 1876, der „Herbst“ u. der „Winter“ bez. mit dem Monogramm HW 1877. Wiederholungen der beim Düsseldorfer Akademiebrande 1872 untergegangenen Gemälde, E: National-Galerie Berlin, nach Bestellung angekauft 1876 u. 1878. „Lenz“ u. „Sommer“ waren bei Schulte in Ddf. 1876, „Herbst“ u. „Winter“ 1878 ausgestellt. Der „Sommer“ befand sich auf der intern. KA. zu München 1883.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 1024. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/1029&oldid=- (Version vom 18.3.2024)