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erschien neben anderen Genrebildern ein „Blumenfest“, 1888 auf der Ausstellung zu Bologna sein „Leichenbegängniss des Britannicus“, das zu Muzzioli’s bedeutendsten Werken gehört Ein „Idyll“ genanntes Gemälde, im Besitz Pietro Foresti’s di Carpi, befand sich auf der 1. intern. KA. zu Venedig 1895.

1. Bacchantinnentanz. – Par. WA. 89; Münch. int. JA. (Glasp.) 91.
2. Liebesglück. Neben einem am Stickrahmen sitzenden Mädchen steht der mit ihr scherzende Geliebte, in seiner Linken einen Rosenzweig haltend. Abb. „Moderne Kunst“ V. (1891). Ein Bild „Das Jawort“ war auf der Münch. JA. 92.
3. Blumenfest in Rom. Abb. „Moderne Kunst“ VI. (1892).
4. Am Brunnen. – Münch. int. JA. 93.
5. Hirtenlied. Zwei altrömische Jungfrauen einem auf der Doppelflöte spielenden Hirtenknaben lauschend. Abb. „Ueber Land u. M.“ 95. – Münch. int. JA. 93.
6. Liebesgeplauder. Ein j. Mädchen neben einem Jüngling auf einer Marmorbank sitzend, hört seinen Beteuerungen lächelnd zu. Altrömisches Costüm. Abb. „Moderne Kunst“ VIII. (1894).
7. Die Obsthändlerin. Junge Italienerin, einen mit Trauben gefüllten Korb auf dem Schos. h. 0,35, br. 0,265. Aus der Samml. des Hofkunsth. Ed. G. Honrath auf Lepke’s Berl. K.-Auct, 12. März 95.

Myrbach, Felician Frh. von, Soldatenmaler, geb. zu Galeszeiki in Galicien im Februar 1853, war seit 1871 österr. Lieutenant, als er nach sechsmonatlichem Truppendienst in’s militairgeographische Institut berufen wurde. Durch Prof. Eisenmenger 1872 als Gast in die allg. Malerschule aufgenommen, benutzte er die nächsten drei Jahre jeden freien Augenblick im Studium. Nach darauf folgendem 3½ jähr. activen Militairdienst als Zeichnenlehrer an die Wiener Cadettenschule commandirt, wo er täglich nur drei Stunden beschäftigt war, bildete er sich unter Prof Huber im Pferdezeichnen u. unter Prof. Lichtenfels im Landschaftszeichnen aus u. trat dann in die Spezialschule Eisenmenger’s, in der er sein erstes grösseres Bild „Die Feuerlinie des 19. Feldjägerbataillons“ ausführte. Nachdem er 1881 aus dem Dienst getreten, liess er sich in Paris nieder, wo er als Zeichner, besonders für das „Paris illustré“, tätig ist.

1. Dalmatia. – Wiener JA. 77.
2. Die Feuerlinie des 19. Feldjägerbataillons im Gefechte von Kremenac am 17. August 1878. Angekauft vom Kaiser v. Oesterreich. – Wiener JA. 80.
3. Auf den Höhen von Sarajevo am 19. August 1878. Anlauf des 9. Jägerbataillons und des 38. Inf.-Regiments gegen einen Terrain-Abschnitt im Vorfelde der Nordbastion des Castells.
4. Zeichnungen aus dem Soldatenleben. (8 Nummern).
3 u. 4 Wiener JA. 81.
5. „Noël au Tirol après la Messe de Minuit“, Heimkehr der Landleute von der Mitternachtsmesse. Abb. in „Paris illustré“, Jahrg. 1883.
6. „Uniformes de l’Armee Autrichienne“, in den „Cahiers de l’Enseignement“. Paris.
7. Seine Arbeiten für das vom Hauptmann Danzer’sche Werk „Unter den Fahnen“: Die Völker Oesterreich-Ungarn’s in Waffen. Mit 11 Tafeln Farbendruck u. 138 Textabbildungen nach Originalzeichnungen von Felician Freiherrn v. Myrbach. Prag, Wien, Leipzig 1889. gr. 8.
(Vgl. Ein österr. Soldatenmaler. Mit Abbildungen. Von J. Dernjac. In „Lützow’s Zeitschr. f. bild. Kunst“ 1890).
8. Wienerstadt! Lebensbilder aus der Gegenwart, geschildert von Wiener Schriftstellern. Gezeichnet von Myrbach, Zasche, Engelhart, Mangolt u. Hey. Wien u. Prag. Lief. 1–12. 1894.
9. Original-Aquarelle zu den illustrirten Werken „Avantures de guerre“ u. „Récits de guerre“, Kriegsbilder aus den französischen Feldzügen von 1792–1814. – Myrbach-Ausstellung von Artaria & Co. in Wien, März 1895.




N.


Nabert, Wilhelm Julius August, Landschaftsmaler, geb. zu Braunschweig am 15. Sept 1830, bezog 1856 die Ddfer Akademie, wo er Schüler Gude’s war. Nach Studienreisen in den Harz, in die Pyrenäen u. die Schweiz, in den Schwarz- u. Odenwald folgte er 1858 dem Galeriedirector berufenen C. F. Lessing nach Karlsruhe, von wo er jedoch schon 1861 nach Düsseldorf zurückkehrte. 1863–65 war er in Braunschweig als Lehrer tätig, seitdem aber lebt er wieder ganz in Düsseldorf. Seine landschaftlichen Motive entlehnt er meist seiner Heimat; dem Harz, u. seinen Umgebungen.

1. Abendlandschaft im Oberharz. – Dresd. ak. KA. 61.
2. Morgenlandschaft aus der südlichen Schweiz. – Dresd. ak. KA. 62.
3. 4. Morgen am Wallensee; Landschaft aus den Südalpen. – Dresd. ak. KA. 64. Eine „Schweizerlandschaft“ war auf Schulte’s Ddf. KA. 67.
5. Kastanienwald. Aus den Pyrenäen. – Dresd. ak. KA. 65.
6. Waldpartie. – Berl. KV. 66. Eine „Waldlandschaft“ mit grossen Eichen, unter welchen eine Hirschgruppe, h. 1,10, br. 1,60, befand sich auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 12. Febr. 95.
7. Landschaft aus dem Murgtale, Schweiz. – Dresd. ak. KA. 67.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/126&oldid=- (Version vom 29.5.2023)