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15. 16. Eine Anfechtung; Entwischt – Dresd. ak. KA. 75.
17. Proviantfassen. Bez. 1876. h. 0,68, br. 0,81. – Wiener histor. KA. 77; Bremer KA. 80; Nürnb., Bayr. Landes-A. 82.
18. Vor der Schule. – Berl. ak. KA. 77.
19. Katzenmusik. – Bremer KA. 80.
20. Verlockend. Eine beim Brodschneiden eingeschlafene Bäuerin, zu der Hühner kommen. Bez: L. Neustätter pinx. 1883. – Berl. Jub.-A. 86; Münch. int. KA. 83.
21. Kinder flüchten vor einer Maus. Holz. h. 0,34, br. 0,26. E: Saly Fürth. – Mainzer A. a. Privatbesitz 87.
22.–31. Aus früherer Zeit stammen die Gemälde: Trauernde Waisen; Die Wittwe; Die Schwärmerin; Das Frühstück; Besuch bei den Grosseltern u. ein Cyclus von fünf Bildern aus dem Kinderleben.

Neuville, Alphonse-Marie, de, franz. Historien-, namentlich Schlachtenmaler, geb. zu Saint-Omer (Pas de Calais) am 31. Mal 1836, gest. am 19. Mai 1885, war Schüler Ed. Picot’s, bevor er in Eug. Delacroix den ihm zusagenden Lehrer fand. 1859 schon war er mit einer Episode aus der Erstürmung des Malakow, 1860 mit der Einnahme Neapel’s durch Garibaldi im Pariser Salon aufgetreten, als ihm der deutsch-franz. Krieg von 1870, an dem er persönlich teilgenommen, die erschütterndsten Katastrophen zur Darstellung bot Er schuf im Laufe des nächsten Jahrzehnts eine Reihe von Kriegsgemälden, welche sich vor den meisten Bildern seiner Landsleute durch Wahrheit der Schilderung u. künstlerische Vollendung auszeichneten u. nicht nur in Frankreich bewundert, sondern auch im Auslande gewürdigt wurden. Auch als Zeichner hatte Neuville sich bekannt gemacht, besonders durch seine Illustrationen zu Guizot’s „Histoire de Françe“. Med. III. 1859, Med. II. 1861.

1. Bivouac vor Le Bourget. – Salon 72.
2. Die letzten Patronen, Scene aus den Kämpfen vor Sedan. – Salon 73; Par. WA. 89.
3. Der Kampf auf einem Eisenbahndamme. Abb. „Meisterwerke“ VII. – Salon 74.
4. Angriff auf ein verschanztes Haus in Villersexelle. Episode aus den Kämpfen zwischen den Armeen Bourbaki’s u. Werder’s. Skizze, h. 0,62, br. 0,83. E: Musée nat. du Luxembourg. – Salon 75.
5. Episode aus der Schlacht von Forbach. – Salon 77.
6. Der Tag von Le Bourget, 30. October 1870. Skizze, h. 0,55, br. 0,75. E: Musée nat. du Luxembourg. Für den Salon von 1878 bestimmt, doch von demselben ausgeschlossen, auf mehreren Sonderausstellungen Frankreich’s u. des Auslandes. In Berlin 1879 im Uhrsaal der Kunstakademie ausgestellt. (Besprochen in Lützow’s „Kunstchronik“ 1878, S. 698 ff.)
7. Die Erstürmung des Kirchhofs von St. Privat durch die preuss. Garden am Nachm. des 18. Aug. 1870. – Salon 81.
8. Französischer Depeschenträger vor Metz, von zwei preuss. Soldaten untersucht. Abb. „Zeitschr. f. bild. K.“ XVI. (1881). - Salon 81.
9. Le Parlamentaire. h. 0,83, br. 1,20. E: Musée nat. du Luxembourg. – Par. WA. 89.
10. Auf Vorposten. – Münch. JA. 91; Weimar 92.
11. Kreidezeichnung: Nach der Schlacht. E: Em. Walter. – Frankf. A. a. Privatbesitz 91.

Eine Ausstellung der nachgelassenen Werke Neuville’s (meist Studien u. Skizzen) fand zum Zweck der Versteigerung im Frühling 1886 in der Galerie Petit zu Paris statt.

Nickol, Karl Friedrich Adolf, Tier- u. Landschaftsmaler, geb. zu Schöppenstedt im Braunschweigischen am 10. März 1824, begann seine Studien unter Heinrich Brandes in Braunschweig u. setzte dieselben seit 1846 in München, sowie auf einer längern Studienreise durch die Niederlande, Frankreich u. Italien fort. Er ist Lehrer der zeichnenden Künste an der technischen Hochschule zu Braunschweig, Professor.

1. Pferde in einem Gestüt bei herannahendem Gewitter von Stallknechten nach den Ställen getrieben.
2. Das Innere eines Pferdestalles.
1 u. 2 Berl. ak. KA. 44, wo er Maler „G. F. Nickol in Braunschweig“ heisst.
3. Morgenlandschaft im Charakter des Rheins. – Lübecker KA. 50, angek. vom Kunstverein.
4. Schäfer beim Gewitter. E: Neues Museum Hannover.
5. Landschaft mit Schafherde. E: Städt Museum Braunschweig, angek. 88.
6. Aquarell: An der Stalltür. – Dresd. Aquarell-A. 87, wo der Künstler „Adolph Nickol“ genannt wird.

Niczky, Eduard, Genremaler, geb. zu Cassel 1850, Schüler der Münch. Akademie unter A. v. Ramberg, lebt in München.

1. Brustbild einer Neapolitanerin, mit Perlenkette u. Ohrringen. Bez: E. Niczky 1881. Holz. h. 0,27, br. 0,205. Aus der Galerie Emil Seitz in Nürnberg auf Fleischmann’s Münch. K.-Auct.,14. Sept. 95.
2. Frühlingsahnung. Zwei Jungfrauen in altdeutscher Tracht in ein Gehölz tretend. Bez : C. Niczky 1886. Abb. „Gartenlaube“ 93.
3. Backfischchen. Junges Mädchen im Park, dem Spiel der Goldfische eines Bassins zuschauend. Abb: „Moderne Kunst“ I. (1887).
4. Im Frühlingssonnenschein. Abb. „Universum“ 87. Ein Bild „Im Frühling“ war auf Gurlitt’s Berl. KA. z. B. der Ueberschwemmten, Frühj. 88.
5. Florentiner Mädchen. – Hamb. Frühj.-A. 87.
6. Abendfeier. Junge Dame auf einer Steinbank in sinnender Betrachtung der Abendlandschaft. Abb: „Ueber Land u. M.“ 88.
7. Mein einziges Glück. Eine j. Frau in altdeutscher Tracht mit einem kl. Kinde auf den Armen. Bez: C. Niczky 1889. Abb. „Universum“ VI. (1890).
8. Erwartung. Ein j. Mädchen in altdeutscher Tracht durch’s geöffnete Fenster in die Landschaft blickend. Abb. „Moderne Kunst“ III. (1889).
9. Maienlust. Zwei j. Mädchen über eine blumige Wiese wandelnd. Abb. „Daheim“ 91.
10. In Erwartung. Zwei j. Damen von einer Bastei in die Landschaft hinausschauend. Abb. „Universum“ VIII. (1892); „Gartenlaube“ 93.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/153&oldid=- (Version vom 3.7.2023)