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7. Gutenberg in seiner Werkstatt. E: Fürst v. Schwarzburg-Sondershausen. Lithogr. von Ludwig Zöllner, Dresden. Erinnerungsblatt an die 4. Säcularfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst. gr. qu. fol.
8. Die Mutter an der Wiege des Kindes. – Dresd. ak. KA. 42.
9. Die Prophezeiung. – Dresd. ak. KA. 44.
10. Rienzi auf den Trümmern Rom’s. – Dresd. ak. KA. 48.
11. Probe neuer Kartoffeln. – Dresd. ak. KA. 71.
12. Maienlust. – Dresd. ak. KA. 74.

Niemeyer, Adalbert, Genre- u. Landschaftsmaler, in München.

1. Abend. – Münch. JA. 90.
2. Dünen. – Münch. JA. 92; Gr. Berl. KA. 93.
3. Näherin. (Alte Frau im Dachstübchen). – Gr. Berl. KA. 93, Abb. im Kat.
4. 5. Hof in Capri; Kleine Marine in Capri. – Münch. „Secession“ 93.
6. Blumen von der Riviera. Eine j. Dame sitzt, einen Brief lesend, an einem mit Blumen überhäuften Tisch. Abb. „Moderne Kunst“ IX. (1895). – Münch. „Secession“ 94, Abb. im Kat.
7. Araber. – Münch. „Secession“ 95.

Nieper, Ludwig, Historien- u. Portraitmaler, geb. zu Braunschweig am 12. Juli 1826, war Schüler Bendemann’s auf der Dresdner Akademie, besuchte Italien u. arbeitete längere Zeit in Rom. Nach dem am 15. Januar 1869 erfolgten Tode des Prof. Hennig wurde er im Januar 1870 provisorisch als Lehrer der Geschichtsmalerei an der Leipziger Akademie angestellt, deren Leitung er nach dem Tode des Directors Jäger 1871 erhielt. Am 1. Februar 1895 feierte er sein 25jähriges Jubiläum als Professor und Director der Kunstakademie und Kunstgewerbeschule, sowie der städtischen Gewerbeschule zu Leipzig, an denen er gegenwärtig (1896) noch erfolgreich wirkt. Dr. phil. h. c.

1. Jacob segnet seine Söhne. – Münch. d. allg. KA. 58.
2. Des Apostels Paulus Abschied von Milet u. den Aeltesten der Gemeinde zu Ephesus. Apostelgesch. XX, 17. 1864 in Rom vollendet. – Dresd. ak. KA. 64.
3.–5. Strand bei Porto d’Anzo (Antium) mit dem Capo Felice (Circello); Serpentara bei Olevano im Sabinergebirge; Genazzano im Sabinergebirge. Alle drei im Privatbesitz. – Dresd. ak. KA. 69.
6. Christus am Oelberge. Altarbild für die Kirche zu Zschochau in Sachsen. Die Farbenskizze dazu im Album der Dresdner Akad. der Künste.
7. Christus am Kreuz mit den Seitenbildern Petrus u. Paulus.
8. Farbencartons zu den Fenstern der Kirche in Gohlis bei Leipzig.
9. Ein Altargemälde für die Landkirche zu Sezzen in Kurland.
10. Weibliches Bildniss. – Berl. ak. KA. 80.
11. August Adolf Focke. (1817–85), Brustbild. h. 0,80, br. 0,64. E: Städt. Museum Leipzig.
12. Dr. Hermann Theobald Petzschke (1806–88), Kniestück. Bez: Lud. Nieper pinx. 1883, h. 1,32, br. 0,94. E: Städt. Museum Leipzig, angek. vom Rat 88.
11 u. 12 in der Gedächtnisshalle von Wohltätern Leipzig’s.

Niessen, Johannes, Historienmaler, geb. zu Köln am 27. August 1821, besuchte 1843–47 die Akademie zu Düsseldorf, wo er 1846 seine „Cordelia“ ausstellte u. wandte sich dann zu weiteren Studien nach Paris. Hier fesselte ihn durch sein Colorit besonders Titian, dessen „Grablegung“ im Louvre er so gelungen copirte, dass die Ddfer Akademie ihn zu einer Copie seiner Himmelfahrt Mariä in Venedig aufforderte. 1847 begann er das Werk, nach dessen Vollendung er noch Florenz u. Rom besuchte. Mit vielen Studien kehrte er 1850 nach Düsseldorf zurück, wo er in den nächsten Jahren als Historienmaler tätig war. 1859 zog er, dem Ruf folgend, nach Weimar u. wurde hier schon im Januar 60 bei der Kunstschule Leiter eines Aktsaales. Während dieser Zeit entstand seine grosse Pastellzeichnung des „Abendmahl’s“ nach Leonardo da Vinci, welche die Grossherzogin nach Niessen’s Mailänder Studien bestellte. 1866 siedelte er nach Köln über u. wurde hier Conservator des Museums Wallraf-Richartz, Lehrer der Zeichnenschule in demselben u. Professor. Er ist Mitglied der Akademie der bild. Künste zu Wien.

I. Oelgemälde.

1. Die Verstossung der Cordelia, nach Shakespeare’s „König Lear“. (1846). Durch den KV. f. Rh. u. W. an H. Kamp in Köln. – Münch. d. allg. KA. 58.
2. Herodias mit dem Haupte Johannes des Täufers. (1847). Durch den KV. f. Rh. u. W. an Goslich in Mühlheim a. d. Ruhr. – Münch. d. allg. KA. 58.
3. Bildn. des Landschaftsmalers Joh. Wilh. Schirmer. 1848 gemalt.
4. Johannes der Täufer vor Herodes. Er hält dem röm. Vierfürsten Ehebruch mit der Frau seines Bruders, des Herodes Philippus, vor. (1848). – Münch. d. allg. KA. 58; Dresd. ak. KA. 65; Berl. ak. KA. 66.
5. Die Verspottung Christi. (1849). – Münch. d. allg. KA. 58.
6. Singende Geschwister. (1852). E: Haniel, Ruhrort.
7. Die Märtyrerin Irene verweigert die Auslieferung der heil. Schrift u. geht freudig dem Tode entgegen. (1853). – Münch. d. allg. KA. 68.
8. Bildn. Joh. Wilh. Schirmer’s. Halbe Figur in Lebensgr. Der Meister stützt die übereinander gelegten Hände auf ein Postament mit der Inschrift: J. W. Schirmer geb. d. 5. Sept. 1807, gest. d. 11. Sept. 1863. Bez: J. Niessen pinxit July 1854. h. 1,26, br. 0,79. E: Städt. Gem.-Samml. Düsseldorf, angek. 1863. – Münch. d. allg. KA. 58; Berl. Jub.-A. 86.
9.–12. Christus der gute Hirte (1855); Christus der Fürleidende (1855); Der leidende gute Hirte; Der erfreute gute Hirte, Entwurf. – Münch. d. allg. KA. 58.
13. Josua’s Berufung. Der Engel der Hilfe des Herrn erscheint. Josua in der Nacht vor Jericho; der Engel der Glaubenstreue zeigt ihm diese Hilfe. – Münch. d. allg. u. hist. KA. 58; Kölner allg. d. u. histor. KA. 61; Lond. int. KA. 62; Dresd. ak. KA. 68.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/156&oldid=- (Version vom 1.8.2023)