Seite:Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Zweiter Band.pdf/213

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
26) Johannes liegt in Jesu Schos. Gest. von Bartoccini.
27) Christus im Garten Gethsemane. Gest. von Franz Keller.
28) Jesus wird gebunden zum Richter geschleppt. Gest. von Nüsser.
29) Die dreimalige Verleugnung Petri. Gest. von Bartoccini.
30) Herodes u. Pilatus werden Freunde. Gest. von Ludy.
31) Barabas wird freigegeben, Jesus aber dem Kreuztode überliefert. Gest. von Ludy.
32) Die Geisselung Christi. Gest. von Nüsser.
33) Ecce homo. Gest. von Massau.
34) Die Kreuzschleppung. Gest. von Kipp.
35) Die Kreuzigung Christi. Gest. von Ludy.
36) Die Grabtragung Christi. Gest. von Ludy. (Eine „Grablegung“ hatte O. bereits 1814 für Schadow gezeichnet, doch wurde sie Eigentum der Familie Schlosser, während Schadow 1815 eine „Kreuztragung“ erhielt). Die Grabtragung hat der Bildhauer Otto König in Wien als Relief reproducirt.
37) Die Auferstehung Jesu Christi. Gest. von Bartoccini.
38) Christus erscheint Thomas. Gest. von Rordorf.
39) Uebertragung des Hirtenamts an Petrus. Gest. von Franz Keller.
40) Die Himmelfahrt Christi. Gest. von Franz Keller.
Ein Teil der Zeichnungen war im Winter 1844/45 in Rom ausgestellt, zwölf befanden sich auf d. Münch. KA. 1845, alle vierzig auf der Münch. d. allg. u. histor. KA. 1858.
Die Zeichnungen „Johannes ist sein Name“ u. „Jesus im Hause der Martha u. Maria“ erschienen auch in kleineren Separat-Stichen von Severati; „Die Grablegung“ in einem grössern Stich von Joseph Keller, qu. fol.
121. Die Verkündigung, Bleiz. als Albumblatt für Baron Alfred Lotzbeck auf Weihern. h. 0,20, br. 0,255, vollendet am 16. Juni 1846.
122. Die Krönung Mariens. Ursprüngl. Entwurf für das Gemälde im Kölner Dom. Die Skizze erhielt Frau Plath in München 1838 oder 1839, der 1853 vollendete Carton, h. 1,95, br. 2,15, blieb in O.’s Besitz.
123. Johannes an der Brust Christi ruhend. Entwurf zu einem für die Fürstin Radziwill bestimmten Gemälde, das unausgeführt blieb. Die Kohlenz. erhielt die Gräfin Camilla Oddi Baglioni in Perugia 1856 als Geschenk. Der Entwurf wurde als plastische Gruppe vom Bildhauer Karl Hoffmann in Rom modellirt.
124. Das Scherflein der Wittwe. Zeichnung für Frl. Natalie Heimburger, Juni 1855 vollendet. Eine Zeichn. aus dem Nachlass O.’s erwarb die Nat.-Galerie Berlin.
125. Die Führung des Blinden. Entwurf für eine Denktafel zum Gedächtniss der Gräfin Giulia Baldeschi († 1855). In Terracotta vom Bildhauer Hoffmann für die S. Josephskapelle der Peterskirche zu Perugia. Eine Zeichn. aus dem Nachlass erwarb die Berl. Nat.-Galerie.
126. Der heil Kreuzweg. (Via crucis). 14 Aquarelle. h. 30″ br. 20″. Im Auftrage des Sign. Carlo Baldeschi u. des Marchese Campana. War Eigentum Pius IX. u. befand sich im Audienzzimmer des Vaticans. Gestochen von Bartoccini. Zwei der Stationen erschienen in Farbendruck bei Winckelmann & Söhne, Berlin.
127. Zweite (kleinere) Via crucis. 14 Zeichnungen auf dunklem Grunde in lichter Sepia schattirt. 1861 für den Bildhauer Hoffmann zur Reliefausführung componirt. h. 1,16, br. 0,94.
128. Der heil. Kreuzweg. 14 Bll. Stationen. Sepiazeichnungen auf grauem Grunde. h. 0,52, br. 0,415. Ausgestellt im Sächs. KV., Februar 1890, dann, nebst anderen Compositionen O.’s im Wiener Künstlerhause im Sommer 1890, wo sie für das Kunsthist. Hofmuseum zu Wien angekauft wurden.
129. Joseph giebt sich seinen Brüdern zu erkennen. Sepiazeichnung aus dem Jahre 1858 oder 1859. Kam 1863 an Frau Kann in Paris.
130. „Nehmt mein Joch auf euch!“ Sepiazeichnung 1860. Nach O.’s Tode von Flinsch in Berlin erworben.
131. Madonna. Sepiazeichnung 1860. E: Frau Hayler in Rom.
132. Entwurf für den projectirten Fries an der Aussenseite der Casa Hoffmann-Overbeck in Rocca di Papa.
133. Allegorie der Künste. Sepiazeichnung. Im Durchmesser ohne den Bandrahmen 0,45, mit Bandrahmen 0,68, die Medaillonräume im Rahmen 0,07.
134. Die klugen u. die törichten Jungfrauen. Sepiazeichnung. Vier Scenen zur Ausfüllung der Medaillons des vorgenannten Blattes.
133 u. 134, vor 1861 entstanden, wurden 1876 vom Geheimrat Dr. v. Ringseis angekauft und gelangten in den Besitz des Frl. Ringseis in München.
135. Entwurf für das Siegel der Arciconfraternità di San Pietro. Angefertigt für den Präsidenten der Genossenschaft Fürsten Orsini 1861.
136. Die sieben Sacramente. Sieben grosse Cartons, Kohlenumrisse auf weissem Papier, nach Entwürfen, die in das Jahr 1847 zurückreichen. Die Entwürfe kamen in den Besitz der Frau Dr. Hayler in Rom. Zehn Entwürfe wurden 1884 für die Berl. Nat.-Gal. angekauft. Die sieben grossen Cartons, h. 0,400, br. 0,400, 1857 begonnen, 1862 vollendet, fielen den Erben zu. Der Künstler hatte den Cyclus für Teppiche, in Art der Raffael’schen Arazzi, zum Festschmuck der Kirchenvorhallen bestimmt, wie Psalmen sollten die Bilder die Eintretenden begrüssen u. feierlich stimmen. Auch dachte er die Compositionen als Fresco- oder Tempera-Gemälde ausgeführt. Jedes Bild ist von einem obern Fries, Seitenleisten u. Sockelbildern umrahmt, die zum Hauptbilde die innigsten Beziehungen haben, welche der Meister in einem ausführlichen begleitenden Text erschliesst. „Die sieben Sacramente in Bildern von Joh. Friedr. Overbeck“ erschienen in einer grossen Prachtausgabe u. in einer Ausgabe kleinern Formats, beide von Jos. Albert in München nach den Originalen photographirt, ferner „nach den Originalen in Holzschnitt ausgeführt von August Gaber“. qu. fol.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/213&oldid=- (Version vom 19.7.2023)