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2. „Legende vom Hufeisen“, nach Goethe. Zeichnung. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1885.
3. Christus auf dem Meere wandelnd. Zeichnung für B. Rogge’s „Allzeit im Herrn“. (Holzschnitte).
4. Christi Einzug in Jerusalem. Zeichnung für dasselbe Werk.
5. Auf dem Felde betende Landleute. Zeichnung für dasselbe Werk. Rundbild (Abteilungstitel).
6. Johannes sieht Jesum kommen. „Siehe, dies ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt“. Aquarellskizze zu einem Fenster der Schlosskirche zu Altenburg. Mit Namensbez. h. 0,33, br. 0,75.
7. Ostermorgen. Der Auferstandene erscheint der Maria Magdalena. Federz. auf gelbl. Papier. Bez. m. Monogr. h. 0,225, br. 0,175.
8. Trauernde Maria von einem Engel geströstet. Feder und Tusche. Mit Namensbez. Rund. Durchm. 0,08. Ein Bild, wol dasselbe, befand sich in der Samml. F. Otto zu Halle, welche am 15. Oct. 1895 u. ff. Tage durch Lepke in Berlin versteigert wurde.
6–8 aus d. Samml. Becker zu Bobersberg auf Bangel’s Frankf. K.-Auct., 15. Sept. 91.
9. Carton zum Bildniss Kaiser Wilhelm’s für ein Glasgemälde im Capitelsaal des Johanniterschlosses Sonnenburg.

III. Lithographien nach anderen Künstlern.

1. Der deutschen Künstler Studien zu Rom u. ihre Berufung nach München durch König Ludwig. Tuschz. von Jul. Schnorr. Lith. v. Plockhorst. (K. Ludw.-Album). gr. fol.
2. Christus mit seinen Jüngern auf stürmischer See. Nach Overbeck lith. von Plockhorst. (K. Ludw.-Album). gr. fol.

Pluchart, Eugen, Historienmaler, begann seine Studien in Petersburg u. setzte sie in Deutschland u. Italien fort. Um 1828 soll er die Münch. Akad. besucht haben. Er malte mehrere Bilder für d. Isaakskirche in Petersburg u. zog später nach Dresden.

1. Italienerin mit einem Kinde. – Dresd. ak. KA. 60.
2.–5. Vier Gemälde für die Isaakskirche in Petersburg: Das Opfer Abraham’s; Isaak. segnet seinen Sohn Jacob; Die Findung Moses’; Die Verteilung der Brote. Photographien nach den Cartons befanden sich auf der Dresd. ak. KA. 1860.
6. 7. Ave Maria; Der Potomac (Nordamerika). – Dresd. ak. KA. 65.
8. Motiv aus dem Edmundsgrund bei Herrnskretschen (Sächs. Schweiz). – Dresd. ak. KA. 67.
9. Italienerin. – Dresd. ak. KA. 68; Wiener allg. d. KA. 68.
10. Italienisches Fischermädchen, in rotem Gewande an einem Bogenfenster sitzend, mit Stricken eines Netzes beschäftigt. – Sächs. KV. 80.

Plüddemann, Hermann Freihold, Historienmaler, geb. zu Kolberg am 17. Juli 1809, gest. zu Dresden am 24. Juni 1868, trat, nachdem er den vorbereitenden Unterricht beim Maler Sieg in Magdeburg empfangen, 1828 in das Atelier von Karl Begas in Berlin, wo er 1830 den Carton „Conradin’s Ende“ zeichnete. 1831 begab er sich zu Wilh. Schadow nach Düsseldorf, unter dessen Leitung er bis 1837 seine Studien fortsetzte. Nach einigen Bildern, welche in den letzten sechs Jahren u. im nächstfolgenden entstanden, wurde ihm in Gemeinschaft mit H. Mücke die Ausführung von Fresken aus der deutschen Geschichte übertragen, welche Graf Spee auf seinem Schlosse Heltorf bei Düsseldorf ursprünglich durch Mücke u. Lessing geplant hatte, der zu Gunsten Plüddemann’s zurückgetreten war. Den Heltorfer Arbeiten des letztern folgte 1843 ein das Städteleben im Mittelalter schilderndes Fresco im Rathause zu Elberfeld, nach dessen Vollendung der Künstler 1848 nach Dresden übersiedelte, wo er bis an seinen Tod blieb. Ausser mehreren Oelgemälden, deren eines von der Dresdener Galerie erworben wurde, entstanden hier auch Aquarelle, Zeichnungen und einige Original-Radirungen, welche sämmtlich ihren Stoff der Sage u. Geschichte entlehnten.

I. Oelgemälde.

1. Die Loreleynixe. 1833 in Düsseldorf gemalt. Erworben vom KV. f. Rheinl. u. W.
2. Karl d. Grosse u. Erzbischof Turpin trauernd an der Leiche Roland’s bei Roncesvalles 778. In halblebensgr. Figuren. Erworben vom KV. f. Rheinl. u. Westf, jetzt im Privatbesitz zu Essen. – Berl. ak. KA. 34; Ddfer KA. 35.
3. Die Entdeckung Amerika’s. Columbus, an den Mast gelehnt, im Dankgebet beim Anblick des ersehnten Landes. Bez: H. Plüddemann, Düsseldorf 1836. h. 1,20, br. 1,42. E: Nat.-Gal. Berlin, Wagener’sche Samml.
4. Das Ende Conradin’s. Der letzte Hohenstaufe mit seinem Freunde Friedrich v. Schwaben auf dem Blutgerüste zu Neapel 1268. Für den KV. f. Rheinl. u. Westf. 1838 gemalt, ist es jetzt Eigentum des Stadt-Museums zu Stettin, als Geschenk der Erben des Frl. Helfriede Plüddemann. – Frankf. KA. 39; Dresd. ak. KA. 63; Berl. ak. KA. 64.
5. Tod des Columbus. 1840 gemalt. E: W. Klein, Dahlbruch (Kreis Siegen). – Prager A. der patriot. Kunstfr., April u. Mai 40; Frankf. KA., April 41; Kölner allg. u. histor. KA. 61.
6. Festlicher Einzug des auf einem Schimmel reitenden Columbus in Barcelona. Gemalt 1842.
7. Columbus an der Pforte des Klosters La Rabida. Gemalt 1845. Derselbe Gegenstand ist 1845 vom Künstler radirt worden.
8. Barbarossa’s Tod 1190. Bez: H. Plüddemann 1845. h. 1,640, hr. 1,945. E: Kunsthalle Hamburg, Geschenk von Frau Hauptmann Mathilde Giese geb. Plüddemann.
9. Kampf zwischen Spaniern u. Indianern. Kleines, 1847 gemaltes Bild. Angek. vom KV. f. Rheinl. u. W. – Dresd. ak. KA. 48.
10. Columbus u. seine Brüder, in Ketten von Amerika nach Spanien gebracht, treten bei Cadix an’s Land. 1848 gemalt. – Dresd. ak. KA. 49.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 290. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/295&oldid=- (Version vom 3.8.2023)