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8) Odysseus bei Eumaios, der dem Telemachos entgegeneilt. Sepia. (1834).
5. Sechzehn Cartons (Kohlenzeichnungen) zur Odyssee, zweite Bearbeitung des Cyclus, vollendet 1854–56. E: Nat.-Galerie Berlin, angekauft 1868.
1) Odysseus auf der Ziegenjagd am Gestade der Kyklopen. h. 0,70, br. 0,48. (Statt dieses Bildes im spätem Cyclus: 1) Abzug des Odysseus u. seiner Gefährten aus Troja, u. 2) Kampf mit den Kykonen. Beide Cartons 1862).
2) Abzug des Odysseus u. seiner Gefährten aus der Höhle des Polyphemos. h. 0,70, br. 0,48.
3) Odysseus u. der Seinigen Abfahrt von der Insel des Polyphemos. Bez. m. Monogr. F P 1854. h. 0,70, br. 100.
4) Odysseus mit seiner Jagdbeute auf dem Zauber-Eiland der Kirke. Bez. m. Monogr. F P 1856 Weimar, h. 0,70, br. 0,48.
5) Kirke verwandelt die Genossen des Odysseus in Tiere. h. 0,70, br. 0,48.
6) Odysseus empfängt von Hermes das Moly. Carton 1863. h. 0,70, br. 100.
7) Odysseus in der Unterwelt befragt den Seher Teiresias. h. 0,70, br. 0,55.
8) Odysseus entkommt den Lockungen der Seirenen. h. 0,75, br. 0,55. Dieser erst nach der Münch. Ausstellung von 1858 entstandene Carton erhielt erst im Winter 1860/61 in Rom die endgiltige, dem 9. Wandgemälde zu Grunde liegende Ausführung.
9) Die Genossen des Odysseus vergreifen sich auf Trinakria an der Herde Apollon’s. h. 0,70, br. 1,00. Radirt von K. Hummel f. d. „Zeitschr. f. bild. K.“ qu. fol.
10) Odysseus, seiner Gefährten beraubt, bei Kalypso weilend, beschliesst die Heimkehr. h. 0,70, br. 0,48.
11) Odysseus, dessen Schiff Poseidon vernichtet, wird durch Leukothea gerettet. h. 0,70, br. 0,48.
12) Odysseus schutzflehend vor Nausikaa. h. 0,70, br. 1,00.
13) Odysseus, von Phaiaken geleitet, erreicht schlummernd Ithaka. h. 0,70, br. 0,48.
14) Pallas Athene zeigt dem erwachten Odysseus die Heimat. h. 0,70, br. 0,48. Im spätem Cyclus weggelassen.
15) Odysseus in veränderter Gestalt von Eumaios bewirtet, sieht den Telemachos wieder. h. 0,70, br. 0,55.
16) Nach dem Kampf mit den Freiern giebt Odysseus sich dem Laertes zu erkennen. h. 0,70, br. 0,55.
6. Preller’s Odyssee-Cartons im Kuppelsaale des Museums zu Leipzig. 16 Landschaften und 16 Sockelbilder mit Darstellungen zu Homer’s Odyssee. Die Landschaftsbilder, aus dem Vermächtniss Heinrich Goeschen’s 1865, sowie die Sockelbilder, welche der Leipziger Kunstverein 1868 angekauft, sind die nach dem zweiten Aufenthalte Preller’s in Italien, 1859–61 entstandenen Cartons zu den im Museum zu Weimar in Wachsfarben ausgeführten Wandgemälden. Kreidezeichnungen. Bez: F P Rom 1860 und Weimar 1861. Hauptreihe: Breitenbilder h. 1,70, br. 2,63, Höhenbilder h. 1,70, br. 1,08. Sockelbilder h. 0,28, br. 2,50 u. h. 0,28, hr. 0,95.
7.* Farbenskizzen zu dem im Museum zu Weimar in den Jahren 1865–69 in Wachsfarben auf Cementtafeln ausgeführten Cyclus der Odyssee- Landschaften. 16 Bll. (Letzte Fassung).
8.* Der Genelli-Fries. Allegorische Compositionen Preller’s, dem Andenken seines Freundes Bonaventura Genelli gewidmet. Der Fries, 1872 in Karlsbad entworfen u. zum Schmuck einer Loggia im Preller’schen Hause bestimmt, ist eine bildliche Darstellung „einiger Grundzüge aus dem Leben u. der Kunstübung“ Genelli’s u. zwar in folgenden Compositionen:
Eroten sind die Gespielen des Künstlers, der aus ihrer Mitte hervorgeht. –
Der Lernende sucht den Weg in’s gelobte Land der Kunst u. betritt das Weichbild Rom’s. –
Italien wird ihm eine neue Heimat, die Genien des Ortes heissen ihn willkommen, inmitten des fremden Volkes fühlt er sich glücklich, Wein u. Liebe berauschen ihn. –
Als Gestalten seiner übermütigen Phantasie erscheinen Kentauren u. faunisches Volk, das sich in tollem Tanze tummelt. –
Aber die Zeit der Reife kommt: den Meister umgeben Fama, Poesie u. Phantasus. –
Nach beendetem Tagewerk grüssen ihn im Jenseits die Geistesverwandten.
Zwei Bruchstücke daraus im Holzschnitt in „Zeitschr. f. bild. K.“ XI. (1876).
Der Genelli-Fries, für Herrn Arn. Otto Meyer in Hamburg in erweiterter Gestalt wiederholt, sollte im neuerbauten Wohnhause dieses Kunstfreundes als Gemälde ausgeführt werden. Die Bleistiftzeichnungen, h. 0,31, br. 1,67, folgenden Inhalts:
„Genelli geht nach Rom;
Der Tanz verwandelt sich;
G. vor der Staffelei;
G.’s Schaffen in der Kunst;
G. entlässt seine Schüler höheren Zielen entgegen;
Amoretten-Verkauf;
G. nach dem Tode wiedervereinigt mit seinen Freunden“,
befanden sich auf der zum Besten des Lessing-Denkmals veranstalteten Hamburger Ausstellung von Gemälden u. Zeichnungen dortigen Privatbesitzes, 15. Mai–15. Juli 1879. Vgl. Donop, L. v., Der Genelli-Fries von Fr. Preller, in der „Zeitschr. für bild. Kunst“ IX.

IV. Zeichnungen, Aquarelle.

1. Aussicht von Serpentara gegen Olevano. Bleiz. Bez. 1828. qu. 4.
2. Italienerin von Civitella in ganzer Figur mit einem Gefäss auf dem Kopf. Federz. Bez. 1829. kl. fol.
3. Röm. Campagna bei Acqua acetosa. Blei u. Sepia. Bez. 1829. gr. qu. fol.
4. Bei Ponte Salaro. Blei u. Sepia. Bez. 1829. gr. qu. fol.
5. Bergzüge bei Ariccia. Bleiz. Bez. 1829. qu. 4.
6. Gegend von Monte cavo. Bleiz. Bez. 1829. qu. 4.
7. Landschaft mit den Höhen von Civitella im Hinterer. Bleiz. Bez. 1830. gr. qu. fol.
8. Gebirgstal mit Tannen an einem Wildbach. Entwurf in Tusche. Kl. qu. fol.
9. Ein Binnenboot. Bleiz. qu. fol.
10. Windmühle bei Swinemünde. Blei. kl. qu. fol.
11. Waldpartie am Seeufer. Entwurf in Sepia, qu. fol.
12. Ansicht der Wartburg. Vorn Reisende im Walde. Bleiz. zur Radirung.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/320&oldid=- (Version vom 6.8.2023)