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Rist, Johann Christoph, Landschaftsmaler, geb. zu Stuttgart am 17. März 1790, gest. zu Augsburg am 15. Mai 1876, Schüler Wiener Akad., die ihm 1816 den akad. Preis u. 1823 ein Stipendium zum Besuch Italiens verlieh. Nach dem 1824 erfolgten Tode seines mit ihm in Rom weilenden Bruders, des Kupferstechers Gottfried R., zog er nach Augsburg, wo er Zeichnenunterricht erteilte u. zum Vorstand der dortigen Zeichnenschule gewählt wurde.

1. Der Watzmann bei Berchtesgaden.
2. Das Bad Gastein.
1 u. 2 Stuttg. KA. 24.
3. Waldpartie mit Teich. Holz. h. 0,47, br. 0,58. E: Museum Stuttgart.
4. 5. Hohlweg im Römischen; Studie aus dem Prater. – Stuttg. KA., Mai u. Juni 39.

Der künstl. Nachlass Christoph Rist’s, am 4. Juni 1878 durch die Kunsth. Fidelis Butsch Sohn in München versteigert, umfasste über 500 Stück, wovon 40 Oelgem., 90 Aquarelle, 80 Tusch- u. Feder- u. 300 Bleistiftzeichnungen.

Ritscher, Gottlob Moritz, geb. zu Dresden am 24. Sept. 1827, gest. daselbst (l. Grabschrift) am 14. Oct. 1875, war Schüler der Dresd. Akad. u. Ed. Bendermann’s u. liess sich in Dresden nieder. Gelegentlich des ersten deutschen Sängerbundfestes, welches vom 20. bis 25. Juli 1865 in Dresden stattfand, zählte Ritscher auch zu den Künstlern, welche mit Ausführung von Transparentbildern für die Festhalle betraut wurden.

1. Genoveva im Kerker. – Dresd. ak. KA. 54.
2. Kinder vor einer Affenbude. – Dresd. ak. KA. 64.
3. Ein Winzerkind. – Dresd. ak. KA. 65.
4. Kleines Bauernmädchen, Speise auf’s Feld tragend. 1872. Holz. h. 0,31, br. 0,20. Bis 1885 im Besitz des Kunsth. Emil Geller in Dresden.
5. 6. Siesta; Hessisches Mädchen, Brustb. – Dresd. ak. KA. 74
7. Der Besuch bei der Amme. Ein fein gekleidetes Mädchen, von ihrer Wärterin begleitet, besucht ihre Amme u. ihren Milchbruder im Bauernhause. Bez: Moritz Ritscher 1874. Dresden. h. 0,74, br. 0,90. E: Galerie Dresden, angekauft aus dem Nachlass des Künstlers. Gest. von E. Mohn. qu. fol. Für’s Bilderheft des Sächs. KV. 1876. – Dresd. ak. KA. 74.
8. Der Antiquitätenkrämer. – Dresd. ak. KA. 76.

Ritter, Caspar, Genremaler, geb. zu Esslingen am 7. Febr. 1861, Schüler der Münch. Akad. unter den Professoren Herterich u. Löfftz, war kurze Zeit Lehrer am Städel’schen Institut und folgte Anfang 1889 dem Ruf an die Kunstschule zu Karlsruhe, wo er die Malclassen Ferd. Keller’s u. Karl Hoff’s übernahm, die beide sich auf ihre Meisterateliers beschränkten. Nachfolger Ritter’s am Städel’schen Institut wurde Frank Kirchbach in München. 1890 erhielt C. Ritter eine neugeschaffene Professur der Kunstschule. Kl. gold. Med. Berl. int. KA. 1896.

1. Idyll. – Berl. ak. KA. 87; Münch. Jub.-A. 88; Wiener JA. 89.
2. Die Grossmutter sieht’s nicht. – Berl. ak. KA. 88.
3. Bei der Grossmutter. Die Alte im Lehnstuhl zweien Enkelinnen vorlesend. Bez: C. Ritter 1888. Abb. „Kunst f. Alle“ V. – Münch. Jub.-A. 88.
4. Vor dem Essen. Die Mutter bringt das Essen, ein kl. Mädchen deckt den Tisch. – Münch. JA. 89, Abb. im Kat.
5. Holländische Mädchen. – Wiener JA. 89.
6. Appenzeller Stickerinnen. Eine Alte, drei Mädchen u. ein Kind. Bez: Caspar Ritter 90. Abb. „Kunst unserer Zeit“ II. (1891). – Münch. JA. 90; Berl. int. KA. 91.
7. Im Garten (holländisch). – Berl. int. KA. 91.
8. Im Hinterhalt. – Münch. JA. 91.
9. Lautenspielerin. Junges Mädchen im Garten die Laute spielend. Bez: Caspar Ritter 1891. – Stuttg. KA. 91.
10. Nach dem Bade. Halbnackte lebensgr. Mädchengestalt. Kniest., en face. – Münch. JA. 90; Wiener JA. 91; Berl. ak. KA. 92.
11. Daheim. – Münch. JA. 93.
12. Mit neunzehn Jahren. Portr. einer j. Dame, sitzend, nach links gewendet, profil. – Wiener int. KA. 94.
13. Morgen. Auf ihrem Lager ruhende Frau. – Berl. int. KA. 96, Abb. im Kat.; Münch. int. KA. 97. Ein Bild „Morgendämmerung“: Stuttg. int. Gem.-A. 96.
14. Portrait des Prof. R. M. – Stuttg. int. Gem.-A. 96.

Ritter, Eduard, geb. zu Wien 1808, gest. daselbst 1853, besuchte die Wiener Kunstakademie, auf der Danhauser, Fendi u. Waldmüller seine Mitschüler waren. Seit 1848 Mitglied der Akademie.

1. Niederösterr. Bauer. Oelskizze. h. 0,215, br. 0,15. E: Oberbaurat Bergmann, Wien.
2. Der Salamiverkäufer. Bez. 1836. h. 0,345, br. 0,435. E: Joh. Sterio, Wien.
1 u. 2 Wiener histor. KA. 77.
3. Die heimgekehrte Wallfahrerin an die versammelte Familie die mitgebrachten Andenken austeilend. Bez: Eduard Ritter 1838. Holz. h. 0,66, br. 0,53. E: Hofmuseum Wien.
4. Die Fliegenjagd. Ein Bauer, der sich bei seinem Mahl der Fliegen zu erwehren sucht. Bez: Ed. Ritter 1838. h. 0,37, br. 0,30. – Aus der Samml. Conrad Bühlmeyer auf Miethke’s Wiener K.-Auct., März 84.
5. Der Schmetterling. – Wiener ak. KA. 42.
6. Der Abschied des Handwerksburschen. Bez: 1843. h. 0,66, br. 0,555. E: Ed. Strache in Dornbach. Unter dem Namen „Mutterlehren“ auf der Wiener KA. 43. – Wiener histor. KA. 77.
7. Morgen nach dem Kirchtag. Das Landvolk sammelt sich zum Heimweg. Bez: E. Ritter 1846. Holz. h. 0,95, br. 1,24 E: Kunsthistor. Hofmuseum Wien.
8. Der kranke Musiker. Im Bette sitzend hält er das Waldhorn in den Händen, während der Arzt mit warnender Geberde herantritt. Bez: E. Ritter 1847. Holz. h. 0,48, br. 0,59. E: Hofmuseum Wien. Das Bild unter dem Namen „Der kranke Waldhornist“ auf der Wiener KA., Frühjahr 47; Münch. allg. u. histor. KA. 58; Kölner allg. d. KA. 61; Wiener histor. KA. 77.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 439. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/444&oldid=- (Version vom 18.9.2023)