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9. 10. Die Verlassenschaft der Grosseltern; Die verwundete Schnitterin. – Wiener A. im KV. 47, angek. vom KV.
11. Der Toast eines Invaliden. – Wiener KA., Frühj. 47.
12. Die Weinprobe (im Weinkeller). Bez. 1848. h. 0,46, br. 0.42. E: Anton Fischer v. Ankern. – Wiener Jub.-A. 88.
13. Der Werkelmann. Bez. 1848. Holz. h. 0,17, br. 0,145. E: Dr. Victor Morawitz.
14. Der letzte Groschen. Bez. 1848. h. 0,17, br. 0,145. E: Dr. V. Morawitz.
12–14 Wiener histor. KA. 77.
15. Im Weinkeller. E: Ign. Imredi v. Omorovicza. Lith. von Jos. Bauer. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58.
16. Der Segen während der Fahrt. E: Samml. des Grafen Braida. – Wiener A. des Oesterr. KV. zu Ehren der deutschen Schützengäste 1868.
17. Der Marktschreier in Seelowitz. Gest. von Blasius Höfel, roy. qu. fol.
18. Beim Schuster. E: Hof-Bauinspector C. Scheffler in Wien. – Wiener Jub.-A. 88, histor. Abt.
19. Abschied der Braut vom Vaterhause. Lith. von F. Wolf. gr. qu. fol.

Aquarelle, Zeichnungen.

1. Bäuerin spinnend, h. 0,30, br. 0,22.
2. 3. Zwei Bauernstudien. h. 0,275, br. 0,215.
1–3 Aquarellirte Zeichnungen. E: Oberbaurat Bergmann. – Wiener histor. KA. 77.
4. Im Prater. Federz. h. 0,17, br. 0,16. – Helbing’s Münch. K.-Auct., 28. März 93 u. ff. Tage.
5. Orig.-Radirung: „Ein Unglück kommt selten allein.“ 1847. h. 0,145, br. 0,125. – Wiener graph. KA. 1883.
6. Orig.-Lithographie: Die Vorbereitung zur Schule. (Aus dem Album der Künstler Wiens), qu. fol.

Ritter, Henry, Genremaler, geb. zu Montreal in Canada am 24. Mai 1816, gest. zu Düsseldorf am 21. Dec. 1853, kam nach dem Tode seiner Eltern in noch jugendlichem Alter nach Hamburg, wo ein Oheim ihn durch den Maler Gröger für die Akademie zu Düsseldorf vorbereiten liess, welche er 1836 bezog. Er wurde Schüler Carl Sohn’s, schloss sich aber bald an Rud. Jordan, dessen dem Schifferleben zugewandte Richtung ihn zur Nachfolge aufforderte. In diesen u. anderen volkstümlichen Darstellungen mit seinem Meister wetteifernd, schuf er während seines kurzen Lebens eine grosse Zahl bedeutender Oelgemälde u. Zeichnungen, deren mehrere den deutschen Galerien angehören.

I. Oelgemälde.

1. Fischerkinder am Strande, die, den Vater erwartend, in’s Meer hinausschauen. – Hamb. Künstlerverein 38.
2. Wie schön ist die Natur (1838). Durch den KV. f. Rheinl. u. W. an den Grafen Korff-Schmiesing in Münster.
3. Schmuggler von englischen Dragonern angegriffen. (1839). Durch den KV. f. Rheinl. u. W. an Kaufm. J. Wilhelmi in Essen.
4. Der Aufschneider in einer Matrosenschenke. 1841 gemalt. Durch den KV. f. Rheinl. u. W. in die Samml. Ph. Engel’s in Köln, welche im Mai 1867 versteigert wurde. – Ausgestellt im Ddfer. Akademiegebäude, Sept 41; Leipz. KA., Herbst 41; Münch. d. allg. u. histor. KA. 58; Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
5. Verlobung in der Normandie. Bez: Henry Ritter Ddf. 1842. h. 0,86, br. 1,26. E: Städt. Museum Leipzig, angek. vom KV. 1843. Lith von L. Zöllner in Dresden als Leipziger KV-Bl. f. 1848. – Berl. ak. KA. 42; Leipz. KV. 43.
6. Der Antrag. Bez. 1843. E: E. F. Philippi.
7. Skizze zu diesem „Antrag“. 1843 gemalt. E: Phil. Graeven.
6 u. 7 Bremer A. a. Privatbesitz 63.
8. Passagiere an Bord eines Seedampfbootes sich einschiffend. (1843). Durch den KV. f. Rheinl u. W. an Münzmeister Nölle in Ddf.
9. Der ertrunkene Fischersohn. Bez: Henry Ritter 1844. h. 26½″, br. 31″. E: Gem.-Samml. Ravené, Berlin. Lith. von G. Feckert. gr. fol. – Berl. ak. KA. 44.
10. Ein Zigeuner-Wilddieb im Verhör vor dem englischen Friedensrichter. Ritter’s grösstes Bild, begonnen 1845, vollendet 1847. Bes: Henry Ritter p. Ddf. h. 0,73, br. 0,97. Kam aus der Samml. Thomas Boyes in Hamburg durch Vermächtniss 1883 an dessen Enkel John Clayton Boyes in England. – Lübecker KV.-A. in der Catharinenkirche, Sommer 47; Münch. d. allg. u. histor. KA. 58; Hamb. A a. Privatbesitz 79.
11. Balgerei am Strande von Helgoland. – Wiesbad. grössere KA., Sommer 51.
12. Der Prairiebrand. Bez: Henry Ritter 1851. h. 0,60, br. 0,82. E: Kunsthalle Hamburg, Vermächtniss von Ritter’s Erben 1881. Ein Bild „Indianer flüchten vor einem Prairiebrand (1850)“ war auf der Kölner allg. d. KA. 61; ein Bild „Prairiebrand“, wol das jetzt in der Hamb. Kunsthalle befindliche (gemalt 1851, h. 0,60, br. 0,82. E: L. Köster), auf der Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
13. Des Sohnes letzter Brief. Bez: Henry Ritter 1852. h. 0,64, br. 0,78. E: Kunstverein Bremen, Geschenk von Consul Tillmann Grommé aus Petersburg 1852. – Bremer Frühj.-A. 52.
14. Nur ein kleiner Irrtum. Bez. 1853.
15. Die Wittwe. Letztes Bild des Künstlers.
14 u. 15 E: Consul Grommé, Bremer A. a. Privatbesitz 63.
16. Middy’s Strafpredigt. Der kleine Seecadett Middy stellt drei angetrunkene Matrosen zur Rede. Bez: Henry Ritter 1853. h. 0,47, br.0,42. E: Museum Wallraf-Richartz in Köln, Geschenk des Museumvereins 1867. Gest. von N. Barthelmess; gest. von C. Barth, gr. fol. 1867. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61; Berl. Jub.-A. 86.
17. Fischerfamilie. h. 10″, br. 8″. E: Städt. Gem.-Samml. zu Riga, Geschenk von R. P. Schilling daselbst.
18. Französisches Fischerdorf. Ein Alter macht zwei jungen Frauen Liebeserklärungen, während ein andrer Fischer sich die Ohren zuhält. h.0,55, br. 0,66. Aus der Galerie Fallou in Berlin, versteigert im Nov. 77.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 440. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/445&oldid=- (Version vom 12.9.2023)