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4 u. 5 Kölner 2. allg. d. u. histor. KA. 61.
6. Apollo unter den Hirten, welche seinen erhabenen Lehren lauschen. 1805–1808 gemalt. h. 1,77, br. 2,32. Das unter dem Einfluss Carstens’ gemalte Bild wurde erst nach Schick’s Tode an Cotta u. von diesem an König Friedrich v. Württemberg verkauft. Es hatte anfangs seinen Platz im Stuttgarter Schlosse, jetzt im Museum. Gest. von Funke im Werk Raczynski’s. qu. fol.; Gest. von Gottfr. Rist (Contourst. in Schorn’s Kunstbl. 1820). gr. fol.; Lithogr. von Carl Schmidt gr. fol. Abb. „Denkm. d. Kunst“, Taf. 105. Eine Copie in halber Grösse bestellte der Kupferstecher Fr. Müller für einen Stich, doch kam letzterer nicht zur Ausführung. Eine flüchtige Oelfarbenskizze des Stuttgarter grossen Bildes, h. 0,37, br. 0,47, besitzt das Museum zu Weimar. Sie stammt aus dem Nachlass des Etatsrats Prof. Wiedemann in Kiel.
Das gr. Original „Apollo unter den Hirten“ wurde 1808 mit sieben anderen Arbeiten Schick’s, worunter drei Landschaften u. „Christus den Kelch segnend“, im Palais des bayr. Gesandten in Rom, Bischof v. Haeffelin, zwei Monate lang ausgestellt. – Münch. deutsche allg. u. histor. KA. 58.
7. Der den Kelch segnende Christus, halbe Figur; rechts u. links hinter ihm je ein kniender Engel mit einer Fackel. h. 30″, br. 21″. 1808 in Rom ausgestellt, 1812 auf der Berl. ak. KA. E: v. Kohlrausch, Hannover.
8. Bacchus findet die Ariadne auf Naxos. h. 0,40, br. 0,41. Gelangte in den Besitz Wilh. Schadow’s, befindet sich jetzt aber im Museum zu Stuttgart. Abb. in Seemann’s „Kunsthistor. Bilderbogen“ Nr. 267; Gest. von A. Gnauth (in Haakh „Beiträge aus Württemberg zur neueren Kunstgesch.“ Stuttg. 1863).
9. Bildniss der Frau v. Humboldt geb. v. Dachröden, mit einem Kinde auf dem Arm.
10. Caroline v. Humboldt, älteste Tochter Wilhelm’s, die Laute spielend.
11. Adelheid u. Gabriele v. Humboldt als Kinder.
9–11 ganze lebensgr. Figuren, in Rom gemalt. E: Schlösschen Tegel bei Berlin. Alle drei Bilder auf der Berl. ak. KA. 1820.
12. Christus zwischen dem Knaben- u. Jünglingsalter, im Schose eines Engels u. von drei knienden Engeln adorirt, auf Wolken schlafend, streckt im Traum dem in einer Glorie erscheinenden Kreuze die Hände entgegen. Letzte Arbeit des Meisters 1812. Befand sich im Besitz Julius Schick’s, des Sohnes, in Stuttgart, dann in der v. Uexküll-Marschall’schen Samml. in Karlsruhe. – Münch. d. allg. KA. 58; Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
13. Das Alter sorgt für die Jugend. Zuletzt bei v. Landauer, Stuttgart.
14. 16. Zwei histor. Landschaften, der ersten Zeit des röm. Aufenthalts angehörig.
16. Die drei Marien am Grabe Christi.
17. Himmelfahrt Christi, in Oelfarben skizzirt. Stich darnach zum Aufsatz von Eggers im deutschen Kunstblatt.
18. Portr. des Bildhauers Dannecker. h. 0,65, br. 0,49. – Stuttg. Portr.-A. 81.
19. Bildniss der ersten Gemahlin Danneckers. h. 0,86, br. 0,66.
18 u. 19 E: Museum Stuttgart.
20. 21. Kaufm. Schick, Bruder des Malers; Frau Kaufm. Schick. E: E. Steudel, Chemiker in Stuttgart.
22. Hofschauspielerin Frau Fosetta. E: Kanzleirat Zeyer, Stuttgart.
20–22 Stuttg. Portrait-Ausstell. 1881.
23. Höllenfahrt Faust’s. 1809 gemalt. In Stuttgarter Privatbesitz.
24. Der heil. Hieronymus am Tisch seiner Eltern.
25. Verlobung der heil. Catharina mit Christus.
26. Bleistiftzeichnung: Faunen-Familie. E: Oeffentl. Kunstsammlung zu Basel. Stiftung Frl. E. Linder’s.
27. Ein Miniatur-Selbstbildniss Schick’s befindet sich im Holzschnitt vor dem Aufsatz Fr. Eggers’ im Jahrg. 1858 des „Deutschen Kunstblattes“ u. in kleinerm Format als Titelkupfer in Haakh’s „Beiträgen aus Württemberg zur neuern deutschen Kunstgeschichte“.

Schick, Rudolf, Genre- u. Landschaftsmaler, geb. zu Berlin am 8. August 1840, gest. daselbst am 26. Februar 1887, bildete sich unter Wilh. Schirmer in Berlin zum Landschaftsmaler aus, verbrachte die Jahre 1861 u. 1862 in Bayern u. erhielt 1864 bei der Berliner akad. Concurrenz den für zwei Studienjahre in Italien bestimmten Preis. In Rom wurde er mit Böcklin bekannt, dem er später auch bei Ausführung der Wandgemälde im Treppenhause des Baseler Museums half. 1869 liess Rud. Schick sich in Berlin nieder u. malte seitdem auch einige Portraits. Neben mehreren Oelgemälden schuf er in den nächsten Jahren die Deckengemälde im Hause des Prof. Albert Hertel in Berlin, das Transparentbild „Die Ankunft der heil. Familie in Aegypten“ für den Unterstützungsverein Berliner Künstler u. 43 Zeichnungen für das bei Engelhorn in Stuttgart erscheinende grosse Prachtwerk „Italien“, deren Herstellung ihn zu einer zweiten Studienreise über die Alpen veranlasste, von welcher er erst 1876 heimkehrte. Einer dritten italienischen Reise, welche er 1879 in Begleitung seiner jungen Frau unternahm, folgten noch zwei andere Reisen in den Jahren 1882 u. 1884, die aber ihren Zweck, seiner Gesundheit aufzuhelfen, nicht mehr erreichten. Eine Sonderausstellung seiner Werke fand (zugleich mit Werken Meyer’s v. Bremen, Carl Hausmann’s u. Aug. Behrendsen’s) vom 22. Mai–3. Juli 1887 in der Berliner Nat.-Galerie statt.

I. Oelgemälde.

1. Nach Sonnenuntergang. – Berl. ak. KA. 64.
2.* Damenbildniss. Bez: R. Schick. 1865. h. 0,56, br. 0,46. E: Frau Dir. Leo, Halle.
3. Kalypso im Singen von Mercur belauscht. – Berl. ak. KA. 68.
4. 5. Dolce far niente; Bagno di Diana bei Sorrent. – Berl. ak. KA. 70.
6.* Heimkehr aus dem Hochgebirge. (Apenninen). Unvollendet. h. 0,65, br. 1,70. – Berl. ak. KA. 70.
7.* Die Schwestern. Bez: R. Schick 1870. h. 0,40, br. 0,30. E: Frau R. Schick, Berlin.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 547. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/552&oldid=- (Version vom 20.10.2023)