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2. Franz I., Kaiser v. Oesterreich. Brustb. Miniatur auf Elfenbein. Bez: N. Schiavoni f. Oval. h. 0,096. E: Erzh. Carl Ludwig. Gest von N. Schiavoni. fol.
3. Carl Ludwig Johann, Erzherzog. Brustb. Miniatur auf Elfenbein. Bez: N. Schiavoni f. Oval. h. 0,154. E: Erzh. Carl Ludwig.
1–3 Wiener histor. Portr.-A. 1880.
4. Maria Ludovica, Kaiserin v. Oesterreich. Gest. von N. Schiavoni. fol.
5. S. Magdalena. Die Heilige kniet in einer Höhle, das reichlich herabwallende blonde Haar bedeckt ihren Busen. Holz. h. 1,38, br. 1,20. E: Kunsthistor. Hofmuseum.– Wiener KA. 32.
6. Schlafendes Mädchen. – Berl. ak. KA. 42.
7. 8. Die liebenswürdige Schelmin; Die Weinleserin.
9. 10. Sibylla; Abel’s Opfer.
11. 12. Tizian u. Violanta; Maria mit dem Kinde.
13. Odaliske. Lebensgr. Brustb der Tochter des Künstlers. h. 0,84, br. 0,68. E: Stadt-Museum Danzig.
7–13 Wiener ak. KA. 42.
14. Eine Bacchantin. Brustb. Bez: N. Schiavone f. h 0,74, br. 0,61. E: Städel’sches Kunst-Institut, Frankf. a. M., Geschenk des Dr. Eduard Rüppel 1866.
15. Adam u. Eva im Paradiese.
16. Ein j. Mädchen in Trauer, betend. E: Gem.-Gal. des Grafen Redern, Berlin. – Stuttg. KA. 43.
17. Madonna. – Stuttg. KA. 43.
18. Kaiser Franz I. (1745–1765). E: Römersaal, Frankf. a. M., gestiftet von Ferdinand I., Kaiser v. Oesterreich.
19. Venus vor dem Spiegel. h. 64″, br. 50″.
20. Melancholie. h. 29″, br. 24″.
21. Bildniss einer Türkin. h. 31″, br. 26″.
19–21 k. Villa Rosenstein bei Stuttgart.
22. Brustbild Washington’s. h. 0,75, br. 0,57. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 12. April 92.
23. Portr. des Grossfürsten-Thronfolgers Alexander Nicolajewitsch. Halbfigur. Lithogr. von L. Fischer, fol.
24. 25. Venus im Bade; Die drei Venetianerinnen. – Par. WA. 55.
26. Magdalena in der Felsenhöhle sitzend. Ihr Blick ruht auf einem Rohrkreuz in ihrer Linken. Bez: N. Schiavoni p. h. 1,52, br. 1,28. (Gemalt in Venedig 1852). E: Nat.-Gal. Berlin, Wagener’sche Samml.

II. Kupferstiche.

1. Die Himmelfahrt Mariä, nach Tizian. imp. fol.
2. Dia Grablegung Christi, nach Tizian. roy. qu. fol.

Schick, Carl Friedrich, Genre- u. Historienmaler, geb. zu Hilpertsau in Baden am 17. April 1826, gest. zu Karlsruhe 1873 (nach anderer Nachricht: zu Tretenhof am 26. Juni 1875), studirte auf der Akad. Düsseldorf. Anfangs dem Genre zugewandt, ging er zur Historienmalerei über, besuchte Italien u. liess sich in Karlsruhe nieder.

1. Verratene Liebe. Nach dem Volksliede „Jetzt gang i an’s Brunneli“. – Dresd. ak. KA. 60.
2. Aus dem Hanauer Ländchen. – Dresd. ak. KA. 62.
3. 4. Bildniss einer Frau mit ihrem Kinde; Edelknabe. – Dresd. ak. KA. 64.
5. Loreley. – Wiener 3. allg. d. KA. 68; Dresd. ak. KA. 69.
6. Die heil. Familie auf der Flucht nach Aegypten. Der Madonna auf dem Esel, den Joseph führt, folgen musicirend zwei schwebende Engel. Bez: C. Schick. E: Kunsthalle Chemnitz. – Dresd. ak. KA. 65; Par. WA. 67; Wiener 3. allg. d. KA. 68; Sächs. KV. 84.
5 u. 6 Ddfer KA., Bismeyer & Kraus 66.
7. Susanna im Bade, von den beiden Alten belauscht. Bez: C. Schick. h. 1,04, br. 1,28. E: Galerie Dresden, 1877 von der Wittwe des Künstlers gekauft. – Par. WA. 67; Wiener 3. allg. d. KA. 68.
8. 9. Iphigenia; Der Baum der Erkenntniss. – Wiener 3. allg. d. KA. 68.
10. Mädchen am Putztisch. – Dresd. ak. KA. 69.
11. Ländliche Genrescene: Das tote Kind, von seinen Gespielen betrachtet. h. 0,71, br. 0,87. E: Kunsthalle Karlsruhe.

Schick, Gottlieb, Historienmaler, geb. zu Stuttgart am 15. August 1779, gest. daselbst am 7. Mai 1812, war vier Jahre lang Schüler des Historienmalers Ph. Fr. Hetsch in Stuttgart u. begab sich 1798 als 19jähriger Jüngling zu David nach Paris. Nach einem vierjährigen Aufenthalt an der damals so gepriesenen Kunststätte kehrte er, von der akademischen poesielosen Richtung unbefriedigt, in die Vaterstadt zurück, die ihm in dem Bildhauer Dannecker einen Freund u. Leiter zuführte, dessen er stets mit Dankbarkeit gedachte. Im Herbst 1802 ging Schick nach Rom, wo der Einfluss des längst verstorbenen Carstens doch noch fortwirkte. Dem jungen Künstler wurde das Glück des Umgangs mit der Familie Humboldt u. durch sie mit mehreren bedeutenden Personen zuteil. Er gewann an Selbstvertraun u. wagte sich an grosse Aufgaben, die ihm den Beifall Einheimischer u. Fremder erwarben, ihm aber auch Neider erweckten, durch welche die letzten Lebensjahre Schick’s getrübt wurden. Er beschloss endlich die Heimkehr, die er im Sept. 1811 antrat. Bald nach seiner Ankunft in Stuttgart infolge heftiger Gemütsbewegung erkrankt, erlag er seinen Leiden bereits am Himmelfahrtstage 1812, erst 32 Jahre alt.

1. Gottlieb Schick’s Vater, 1795 gemalt. E: Familie Schick, Stuttgart.
2. Eva, die zuerst ihr Bild im Spiegel eines Baches sieht. h. 1,89, hr. 1,58. E: Museum Wallraf-Richartz, Köln, Geschenk des Vereins zur Erwerbung von Kunstwerken 1861.
1 u. 2 Kölner 2. allg. d. u. histor. KA. 61.
3. Portr. der Gemahlin des Buchhändlers Cotta. Im Besitz der Familie.
4. David vor Saul die Harfe spielend. 1803 vollendet. h. 54″, br. 73½″. E: Museum Stuttgart.
5. Das Opfer Noah’s. Auf Wolken u. von Engeln getragen erscheint Gott Vater u. deutet auf den Regenbogen, das Zeichen der Verheissung. Im Juni 1805 vollendet. h. 2,50, br. 3,27. E: Museum Stuttgart. 1805 im Pantheon zu Rom 14 Tage ausgestellt.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 546. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/551&oldid=- (Version vom 19.10.2023)