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5. Zwiegespräch. (Milchmädchen u. Gartenarbeiterin). Abb. „Kunst f. Alle“ 1889. – Münch. JA. 89.
6. In Versuchung. Die Tochter einer Plätterin in der Dachstube hat einen Schmuck u. Strauss erhalten. Abb. „Universum“ VI. – Münch. JA. 90, Abb. im Kat.
7. Der Impresario (einer j. Dame gegenüber in Verhandlungen). Abb. „Kunst f. Alle“ 1897, Nr. 4. – Münch. JA. 91, Abb. im Kat.
8. Sein Alles. Ein alter Bauer seiner mit Hausarbeit beschäftigten Tochter liebevoll zuschauend. – Münch. Secession 93.
9. Heimatlos. Ein j. Mädchen kniet schmerzerfüllt in einer ärmlichen Werkstatt, das Haupt auf die Schnitzbank gelehnt. Abb. „Kunst unserer Zeit“ V. (1894); „Illustr. Z.“, Dec. 1895. – Münch. Secession 94, Abb. im Kat.; Venetian. KA. 95, Abb. im Kat.

Schmalz, Herbert, Deutsch-Engländer, Geschichte- u. Landschaftsmaler, in London.

1. 2. Palmsonntag; Träume von gestern. – Münch. Jub.-A. 88.
3. „Wo ist mein Gemahl der König?“ (Frage der germanischen Königin an das siegreich heimkehrende Heer des gefallenen Fürsten). Abb. „Moderne Kunst“ V. (1891).
4. Zenobia, die Königin von Palmyra, als Gefangene der Römer von ihrem Palaste auf die Stadt Palmyra hinabschauend. Abb. „Moderne Kunst“ VI. (1892).
5. Bethanien u. der Weg nach Jericho.
6. Damascus, vom Salabuyeh aus.
7. See von Galiläa vor Sonnenaufgang.
8. See von Galiläa u. der beschneite Hermon, Mittag.
5–8 Münch. JA. 93.
9. Die Königstochter. Sie schreitet mit einer kl. Harfe in der Rechten u. einem Lilienzweige in der Linken feierlich eine blumenbestreute Marmortreppe herab, auf deren obersten Stufen eine Gruppe musicirender Jungfrauen steht. Im Hintergr. ein von Säulengängen umgebener Garten. Abb. „Vom Fels zum Meer“, Oct. 1897.

Schmalzigang, Ferdinand, Tiermaler, fast ausschliesslich Schafmaler, geb. zu Friedrichshafen am Bodensee am 15. Febr. 1847, besuchte die Münch. Akad. unter K. v. Piloty u. schloss sich dann im Tieridyll seinen schwäbischen Landsleuten, namentlich Fr. Voltz u. Anton Braith an. In München tätig.

1. Schafbild. Zwei Böcke, sechs Schafe u. ein Lämmchen an einer Stallmauer vorüberziehend. Im Vordergr. eine Henne mit Küchlein. h. 1,24, br. 1,96. E: Museum Wallraf-Richartz, Köln, Geschenk von Julius Scheibler 1874.
2. Am Kammerfenster. Neugierige Schafe, Einlass suchend. – Münch. KV., Anfang 77.
3. Hühnerbild. – Hannov. KA. 80.
4. 5. Alte u. junge Enten; Schafe u. Enten. – Münch. KV. 81.
6. Schafstall. – Hamb. Frübj.-A. 88.

Schmeller, Johann Joseph, Maler u. Zeichner, geb. zu Gross-Obringen bei Weimar 1796, gest. zu Weimar am 80. Sept. 1841, war Schüler Ferd. Jagemann’s, nahm als Freiwilliger an den Freiheitskriegen teil u. ging mit Unterstützung des Grossherzogs 1820 auf die Akad. Antwerpen, wo er sich unter van Bree ausbildete. Nach seiner Heimkehr zum Lehrer der Zeichnenschule zu Weimar ernannt, erfreute er sich der Gunst Goethe’s, welcher ihm den Auftrag zu einem Stammbuch von Portraits ausgezeichneter u. dem Dichter nahe stehender Personen erteilte, ein Werk, das sich in den Kunstsammlungen Goethe’s zu Weimar befindet. Als Vorlagen für Zeichnenschulen gab Schmeller 1886 u. 1837 eine Samml. von Köpfen nach Originalen grosser Meister aus der Sammlung der Luise Seidler in Lithographie imp. fol. heraus.

1. Portr. Goethe’s, gemalt 1826/27. E: Freies deutsches Hochstift zu Frankf. a. M. – Ausstell, des Heidelb. KV., 22. Febr. bis 8. März 1893.
2. Grosses Militairbild mit den Portraits der meisten Weimarischen Officiere. – Weimar. KA., Sommer 1839.
3. Zeichnungen solcher Personen, die mit Goethe in freundschaftlichem oder literarischem Verkehr gestanden oder ihn sonst interessirten. Sämmtlich Brustbilder in natürl. Grösse auf Tonpapier mit schwarzer u. weisser Kreide gezeichnet. (Nur zwei Portraits sind nicht von Schmeller’s Hand: das Anton Graff’s von ihm selbst u. das Niebuhr’s von Luise Seidler 1831). Die Zahl der Schmeller’schen Zeichnungen beträgt 130.

Schmelzer, Johann Bernhard, Genremaler u. Zeichner, geb. zu Annaberg im Sächs. Erzgebirge 1833, war Schüler Jul. Hübner’s in Dresden u. entlehnte seine Stoffe meist dem ländlichen Volksleben, seine jugendlichen Gestalten oft mit Anmut schmückend.

I. Oelgemälde.

1. Ruhe eines Dorfgeigers. – Dresd. ak. KA. 54.
2. Der Tod des Wilddiebes. Der tötlich Getroffene, in seine Hütte gebracht, verscheidet im Kreise seiner Angehörigen, denen der alte Förster die Folgen des Frevels vorhält. Abb. „Illustr. Z.“, Dec. 1866. – Dresd. ak. KA. 56.
3. Liebesantrag. – Dresd. ak. KA. 57.
4. Der ausgeschlagene Tanz. – Dresd. ak. KA. 60.
5. Böhmisches Landvolk mit tanzenden Hunden.
6. 7. Heimkehr vom Felde; Der Bänkelsänger.
5–7 Dresd. ak. KA. 61.
8. Hirtenknabe. – Dresd. ak. KA. 64.
9. Eine Dorfgemeinde hält nach einem Brande Gottesdienst im Freien. – Dresd. ak. KA. 64.
10. Landmädchen. – Dresd. ak. KA. 66.

II. Aquarelle, Zeichnungen.

1. Schiffsmatrose. Aquar. – Dresd. ak. KA. 54.
2. Bäuerin an der Tür. Aquar. – Dresd. ak. KA. 60.
3. Kinder in den Heidelbeeren. Aquar. – Dresd. ak. KA. 64.
4. Der Bänkelsänger. Aquar. – Dresd. ak. KA. 65.
5. Mädchen mit Rosen. „Blüht selbst wie eine Rose.“ Aquar. h. 15″, br. 13″. – Sachse’s Berl. K.-Auct., Febr. 71.
6. Auf der Weide. Hirtenknabe u. -Mädchen.
7. Beim alten Oberförster. Bez: J. B. Schmelzer f. Dresden.
6 u. 7 Sepiazeichnungen. – Dresd. ak. KA. 81.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 581. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/586&oldid=- (Version vom 31.10.2023)