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Italien unternehmen, von der er im August 1843 nach Hamburg zurückkehrte. Von den Hamburger Künstlern gehörten die Brüder Gensler u. Hermann Kauffmann zu seinen Freunden.

1. Portrait des Pastors Rautenberg, Kniestück, für die St. Georgs-Kirche zu Hamburg 1845 gemalt.
2. Selbstbildnis des Künstlers. 1846 gemalt. h. 0,98, br. 0,73. E: Rob. Schneider. – Hamb. A. a. Privatbesitz 1879.
3. C. F. Freih. v. Rumohr. Gest. von Aug. Semmler. fol.
4. Gotthilf Heinr. v. Schubert, Prof. in München. Lith. von J. G. Schreiner.
5. Selbstbildnis des Künstlers. Kniestück. Bez: Robert Schneider se pinxit ao dni 1856 natus annos 47 RS (monogr.). h. 1,165, br. 0,930. E: Kunsthalle Hamburg, Geschenk des Künstlers.
6. Brustbild des Herrn Julius Caesar Schlüter aus Hamburg, gest. in Wien 1875. E: Kunsthalle Hamburg, Geschenk des Herrn J. C. Schlüter u. Frau 1876.
7. Bildniss des Kunstfreundes J. M. Commeter, geb. zu Wilster in Holstein 1791, gest. zu Neapel 1869. h. 0,75, br. 0,61. Eine Copie angeblich in der Kunsthalle zu Hamburg.
8. Portrait des Architekten Chateauneuf. E: Frau Hoppe, Hamburg. – Münch. deutsche allg. u. histor. KA. 58.

Schneider, Wilhelm, Landschaftsmaler, in Dresden.

1. Bauernschenke im Gebirge. – Dresd. ak. KA. 55.
2. Schneelandschaft. – Dresd. ak. KA. 60.
3. Winterlandschaft. – Dresd. ak. KA. 62.
4. Winterlandschaft. – Dresd. ak. KA. 67.
5. Windmühle an der Landstrasse. Radirt von Ludw. Friedrich für das Vereinsheft des Sächs. KV. auf das Jahr 1873. qu. fol.

Schneidt, Max, Genremaler, in München. Lebte einige Jahre in Dresden, seit 1890 aber in Freising, Bayern.

1. Genre. Ein j. Mann, neben einem Mädchen, deren Lehrer er wol ist, an einem Tisch sitzend, scheint um deren Hand zu werben. Unter dem Namen „Eine Frage“ abgebildet in „Zeitschr. f. bild. Kunst“ 1884. – Münch. int. KA. 83.
2. Die Näherin. – Dresd. ak. KA. 85.
3. Spatzenfamilie. – Berl. Jub.-A. 86.
4. Frühlingslied eines Finken auf blühendem Weissdorn. – Berl. Jub.-A. 86. Ein Bild „Frühlingslied“: Münch. Jub.-A. 88.
5. Heimkehr. – Münch. Jub.-A. 88.
6. Im Garten. – Münch. Jub.-A. 88; Berl. int. KA. 91.
7. Ja oder Nein? Werbung eines j. Bauern um ein am Spinnrade sitzendes Mädchen. Bez: M. Schneidt 90. – Münch. 1. JA. 90. Durch den Sächs. KV. 91 an Geh.-R. Dr. Rüger, Dresden. Radirt von Th. Langer für das Vereinsheft des Sächs. KV. auf das Jahr 1893.
8. Erinnerungen. – Münch. 91.
9. Strickendes Mädchen, dem Spiel junger Kätzchen zuschauend. Bez: M. Schneidt 92. – Sächs. KV., Juli 92, durch die Verlosung 1892 an Kammerh. v. Frege in Leipzig.
10. Verlorenes Glück. Trauernde j. Frau am Schlafkörbchen ihres gestorbenen Kindes. Bez: Schneidt München. Abb. „Illustr. Welt“ 1895.

Schnetz, Jean-Victor, franz. Historien- u. Genremaler, geb. zu Versailles am 15. Mai 1787, gest. zu Paris am 17. März 1870, war Schüler David’s, darauf Regnault’s, Gros’ u. Gérard’s, deren Einfluss, trotz seines Strebens nach Selbstständigkeit, er nie ganz verleugnete. Er blieb, wie seine Lehrer, ein beliebter Künstler seiner Zeit, dem wiederholt Staatsaufträge erteilt wurden u. der an Monumental-Malereien ein Deckenbild aus dem Leben Karl’s d. Gr. im Louvre u. Wandgemälde aus dem Wirken der Heiligen in den Kapellen der Madeleine, Notre-Dame-de Lorette u. St. Severin ausführte. Glücklicher als in seinen Geschichtsbildern war er in seinen mehr realistischen Genredarstellungen, die er nach seinem Besuch Italien’s mit Vorliebe dem dortigen Volksleben entnahm. 1827 wurde er Mitglied des Institut de France, 1840 u. 1853 Director der französischen Akademie zu Rom. Die Jahre 1847 bis 1852 verbrachte er in Paris, wohin er 1866 zurückkehrte. Med. I. Paris 1819.

1. Der Prophet Jeremias auf den Trümmern Jerusalem’s. – Salon 1819.
2. Der barmherzige Samariter. E: Cathedrale zu Valence an der Rhône. – Salon 1819.
3. Lasset die Kindlein zu mir kommen. – Par. WA. 1855.
4. Die heil. Genoveva den Belagerten in Paris Lebensmittel spendend. Jetzt in der Kirche Bonne-Nouvelle. – Salon 1822; Par. WA. 1865. Ein von Leop. Robert hochgeschätztes Bild.
5. Eine Zigeunerin weissagt dem auf dem Schos seiner Mutter sitzenden Hirtenknaben Montalto, dem spätern Sixtus V., die Papstkrone. Freie Wiederholung des auf dem Pariser Salon 1828 u. auf der Pariser WA. 1855 ausgestellten, hier als Eigentum Napoleon’s III. bezeichneten Bildes. Bez: Schnetz. Roma. h. 1,530, br. 1,235. E: Raczynski’sche Samml., Berl. Nat.-Galerie. Stich nach dem Orig. von N. Lecomte.
6. Ueberschwemmungsscene. Landleute aus der Umgegend Rom’s flüchten aus der Ueberschwemmung des Tiber. h. 2,92, br. 2,44. Figuren in Lebensgrösse. – Salon 1831.
7. Das Madonnengelübde (Voeu à la Madone). In einer Kapelle fleht eine Bauernfamilie die Madonna um Rettung eines kranken Knaben an. h. 2,84, br. 4,90. Figuren in Lebensgrösse. – Salon 1831.
6 u. 7 befanden sich früher im Musée nat. du Luxembourg.
8. Die Schlacht von Askalon 1099. E: Museum zu Versailles.
9. Colbert wird vom sterbenden Cardinal Mazarin Louis XIV. empfohlen. War früher im Luxembourg.
10.–12. Der Kapuziner als Arzt eines kranken Kindes; Betender Mönch; Hirtenscene aus der Umgegend Rom’s.
13. Jeremias. – Salon 1865.
10–13 Pariser WA. 1867.
14. St. Philibert, Gefangene loskaufend. Kreidezeichnung zum Wandgemälde in Notre-Dame-de Lorette. Die Zeichnung, h. 0,96, br. 0,70, befand sich früher im Luxembourg.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 601. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/606&oldid=- (Version vom 4.11.2023)