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	Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band

15. Der alte Hirt in der Campagna, dem Flötenspiel seines Knaben lauschend. Abb. in „Denkmäler der Kunst“ Bl. 129.

Schnitzer, Joseph Joachim von, Portrait- u. Schlachtenmaler, geb. zu Weingarten in Württemberg am 19. März 1792, gest. zu Stuttgart am 30. April 1870, bezog 1808 die Münch. Kunstakademie u. bildete sich, obwol zum Militärdienste einberufen, unter Leitung des württemb. Hofmalers Seele weiter aus. 1813 am Feldzuge teilnehmend, wurde er Officier u. war während der Feldzüge 1814 u. 1815 als Adjutant tätig. 1816 schied er aus dem Heere, um nun ganz der Kunst zu leben. Er wurde K. Württemb. Hofmaler unter Einräumung eines Ateliers im Stuttgarter Akademiegebäude, seiner liberalen Gesinnung wegen aber bald verabschiedet. (Vgl. A. Winterlin „Württemb. Künstler in Lebensbildern. Mit 22 Bildnissen in Holzschnitt.“ Stuttg. 1895).

1. Achilleus bei Priamos. Um 1812 gem.

2. Achilleus am Ufer des Meeres.

3. Grosses Aquarell: Orpheus aus der Unterwelt zurückkehrend.

2 u. 3 auf der ersten Württemb. KA. 1812.

4. Der rasende Ajas vor Tekmessa mit ihrem Söhnlein. Um 1812 gem.

5. Das Gefecht von Epinal am 11. Januar 1814. Der Kronprinz v. Württemberg, durch den Kosakenhettmann Platow unterstützt, hat den von 4000 Mann junger Garde u. einigen Detachements Kürassiere besetzten Ort, nachdem er ihn von vier Seiten zugleich angreifen liess, soeben eingenommen. Der fliehende Feind wird verfolgt. Anfang 1820 vollendet. Angekauft vom Könige von Württemberg. – Stuttg. KA. 1824.

6. Die Schlacht von Brienne am 1. Febr. 1814 zwischen Napoleon u. einem Teile der alliirten Hauptarmee (Russen, Oesterreicher, Bayern) u. der Schlesischen Armee unter Blücher. Gegenstück zum Vorigen.

7. Die Erstürmung von Sens und

8. Die Schlacht von La Fère Champenoise 1814. Beide gemalt auf Bestellung KönigWilhelm’s v. Württemberg. Letztere Stuttg. KA., Frühj. 1827.

9. Die Schlacht von Montereau 1814. Vollendet 1841 u. erst nach dem Tode des Künstlers 1870 vom König Karl angekauft. – Stuttg. KA., Anfang 1841.

10. Portrait König Wilhelm’s v. Württemberg. Steht, dem Beschauer zugewandt, unter einer Eiche. Die Linke ruht auf dem Säbel, während die Rechte ein zusammengeschobenes Fernrohr hält. Im Hintergr. eine Ordonnanz mit dem Reitpferde. 1821 gemalt. Lithogr. von N.Strixner. roy. fol.

11. Bildniss eines Kindes, der jung verstorbenen Schwester des Ministers v. Sick. Auf Holz. h. 0,25, br. 0,21. E: Museum Stuttgart, Verm. des Ministers 1881.

12. 13. Zwei Selbstportraits des Künstlers, die als vorzüglich bezeichnet werden, besitzt die Familie.

14. Die Zeichnung zum grossen Pokal, den die Stuttgarter Wähler nach dem ersten Landtage ihrem Vertreter Ludwig Uhland gewidmet hatten.

Schnitzler, Fritz, Genremaler, geb. zu Tönnisheide bei Elberfeld 1851, besuchte die Düsseldorfer Akademie unter P. Jansen, Ed. v. Gebhardt u. Wilh. Sohn u. nahm Düsseldorf zum Wohnsitz. Bronzene Med. der int. Jub.-A. im Krystallp. Sydenham-London.

1. Das Schafbad, Motiv aus dem Schwalmtale, Hessen. Bez: Schnitzler. Df. 1886. Abb. „Kunst f. Alle“, März 87; „Illustr. Welt“ 96. – Berl. Jub.-A. 86; Münch. KV., Ende 86; Ddfer Frühj.-A. des KV. 87.

2. Schmetterlingsjagd. – Ddfer Frühj.-A. 87.

3. Kritische Kundschaft. Eierverkäuferin am Marktstande eines alten Bauern. Bez: F. Schnitzler. Abb. „Gartenlaube“ 1893. – Dresd. ak. KA. 89. Ein Gouachebild, bez: F. Schnitzler 1891: Dresd. Aquarell-A. 92.

4. Der zähe Goldonkel. – Berl. ak. KA. 90; JA. Ddfer Künstler, März–April 90, Abb. im Kat.; Wiener JA. 91.

5.–7. Verschiedene Interessen; Die Morgenreporter; Nimm den wieder mit! – Bremer allg. KA. 90.

8. Die Ehre. – JA. Ddfer Künstler, März 91.

9. Milde Gaben. – KV. f. Rheinl. u. W. 91.

10. Maifischmarkt in Düsseldorf. Abb. „Illustr. Z.“ 1891.

11. Böse Zungen. Zwei alte Weiber, einer vorübergehenden Dame Nachrede haltend. Bez: F. Schnitzler Df. 1891. – Berl. int. KA. 91; Sächs. KV., April 92; Münch. JA. 93, Abb. im Kat.

12. Die Vergesslichen. Mann, Frau u. Kind vor einer Apotheke suchen sich auf den Namen eines Heilmittels zu besinnen. – Berl. int. KA. 91; JA. Ddfer Künstler (Schulte), März 92, Abb. im Kat.

13. Auf dem Eise. Ein Ehepaar u. zwei Kinder überschreiten eine Eisfläche. – Berl. ak. KA. 92, Abb. im Kat.

14. Nur Mut! – JA. Ddfer Künstler (Schulte), März 92.

15. Im Concerthaus. Abb. „Illustr. Z.“, Dec. 1895. – JA. Ddfer Künstler (Schulte), März 93, Abb. im Kat.; Münch. JA. 94, Abb. im Kat.

16. Beim Wildprethändler. – Münch. JA. 94; JA. Ddfer Künstler (Schulte), März 95.

15 u. 16 Gr. Berl. KA. 93.

17. Bei der Laterne. – JA. Ddfer Künstler, März 93.

18. Marktscene. – Münch. JA. 93.

19. In den Ferien. Zwei kl. Bauernmädchen in der Stube neben einander sitzend, das eine hat ein Zicklein auf dem Schos, das andere hält einen Hund an der Kette. Abb. „Universum“ 1897. – Gr. Berl. KA. 93; Dresd. ak. KA. 94.

20. Im Trödelladen. – Gr. Berl. KA. 94.

21. Ruhestündchen. – Gr. Berl. KA. 94; Münch. JA. 95.

20 u. 21 Freie Vereinigungung Ddfer Künstler (Schulte), März 94.

22. Am Niederrhein. – Gr. Berl. KA. 94.

23. Ein Volkslied. – Münch. JA. 95.

24. Morgengruss. – JA. Ddfer Künstler (Schulte) 96; Berl. int. KA. 96.

25. Ein fremdes Lied. – Berl. int. KA. 96.

26. Gemütliches Plätzchen. – Gr. Berl. KA. 98.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 602. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/607&oldid=- (Version vom 4.11.2023)