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9. 10. Nach Feierabend; Heimkehr. – Berl. int. KA. 91.
11. Notpfennige. – Berl. int. KA. 96.
12. Lustiger Frühschoppen (Acht Stammgäste). Bez: O. Schulz Wmr. (Aus früherer Zeit).

Original-Radirungen.

1. Thüringer Dorfbewohnerin, halbe Figur.
2. Nach der Spinnstunde. Bez: O. Schulz Wmr.
3. In stiller Andacht. Von der Arbeit rastende Näherin am geöffneten Fenster.
1–3 aus dem Weimar. Radirverein.

Schulz-Briesen, Genre- u. Portraitmaler, geb. auf Haus Anstell bei Neuss, Rheinprovinz, am 11. Mai 1831, gest. in Düsseldorf am 21. Febr. 1891, bezog 1848 die Düsseldorfer Akademie u. bildete sich seit 1851 in Antwerpen. Nach mehrfachen Reisen mit Aufenthalt in Paris u. Berlin nahm er 1871 Düsseldorf zum Wohnort. Ehrenv. Erwähn. Berl. Jub.-A. 86; Bronze-Med. London 90.

1. Bildniss des Dichters Hoffmann von Fallersleben. – KV. f. Rheinl. u. W. 71.
2. Mittagsruhe. Bez: Ed. Schulz. Ddorf pxt. – Berl. ak. KA. 72.
3. Verspätet. Drei Dorfkinder, die zu spät im Schulhause eingetroffen, zögern einzutreten. – KV. f. Rheinl. u. W. 73.
4. Die Copistin. (Tempi passati). Eine alte Dame copirt Gérard’s „Amor u. Psyche“. Abb. „Illustr. Z.“ 1875. – KV. f. Rheinl. u. W. 74.
5. 6. Kinder-Carneval; Im Dachstübchen. – Berl. ak. KA. 74.
7. Verlorene Ehre. Zwei zusammengefesselte Gefangene dem Gericht übergeben. – Bismeyer & Kraus, Ddorf, Anfang 77; Berl. ak. KA. 77.
8. Im Herrenstübchen. Bez: Eduard Schulz-Briesen. – Berl. ak. KA. 77; Münch. int. KA. 79; Ddf. allg. d. KA. 80; Dresd. ak. KA. 84. Das Bild wurde 1887 für die Gem.-Samml. des KV. zu Barmen angekauft. Abb. „Gartenlaube“ 1881.
9. Der Leckerbissen. Abb. „Daheim“ 80. – Berl. ak. KA. 79.
10. Differenzen. Scene im Gerichtssaal. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1881. – Münch. int. KA. 79.
11. Zur Untersuchung. (Die Verhaftung). An den Stufen des Gerichtsgebäudes nimmt ein an Händen u. Füssen gefesselter Mann von Weib u. Kind Abschied. Mehrere Leute sehen dem Vorgange zu. Bez: Schulz-Briesen Ddorf. h. 1,45, br. 1,97. Abb. „Illustr. Z.“ 1881. – Münch. int. KA. 79; Ddfr. allg. d. KA. 80. E: Städt. Gem.-Samml. Düsseldorf, Geschenk des KV. 1880.
12. Streit auf dem Tanzboden. Bez: Schulz-Briesen. Ddorf. – Ddfr. allg. d. KA. 80. Abb. „Illustr. Z.“ 82 u. „Meisterw.“ IV.
13. Schachspiel. Abb. „Daheim“ 1883. – Berl. ak. KA. 80.
14. Weinprobe. Drei Herren um eine Tafel. Abb. „Daheim“ 1882. – Berl. ak. KA. 80.
15. Sonntagsmorgen-Gottesdienst (im Elsass). – Schulte’s Ddfer KA., Herbst 82; Münch. int. KA. 83; Wiener JA. 92.
16. Am Krankenbette. Ein alter Arzt am Sterbelager eines alten Landmannes, dessen Frau u. Tochter zugegen. Bez: Ed. Schulz-Briesen.
17. Gefangene Zigeuner werden von Landleuten in ein Städtchen gebracht. Bez: Ed. Schulz-Briesen 1886. – Berl. Jub.-A. 86; Barmer KV. 87; Wiener JA. 92.
18. Portr. der Fürstin zu Solms-Braunfels. Stehende Figur mit Fächer. – Schulte’s Ddfer Salon. Frühj. 87; Berl. ak. KA. 87; Barmer KV. 87. Abb. „Kunst f. Alle“ VI. (1891).
19. In Gedanken. Ein j. Mädchen, auf der Heimkehr vom Markte, ruht auf einer Steinbank in Gedanken versunken. Bez: Ed. Schulz-Briesen 1889. E: Städt. Gem.-Samml. Düsseldorf, Geschenk der Frau Anna Maria Müller geb. Süs 1892. – Berl. ak. KA. 89; Bremer allg. KA. 90.

Ausstellung seines künstlerischen Nachlasses zugleich mit dem von Carl Hilgers in der Ddfer Kunsthalle am 4. Oct 1891.

Schumacher, Carl Georg Christian, Historienmaler, geb. zu Doberan am 14. Mai 1797, gest. zu Dresden am 22. Juni 1869, wandte sich erst im J. 1817 der Kunst zu, die er anfangs bei R. Suhrlandt in Doberan, dann aber 1819–1821 auf der Dresdener Akademie studirte. 1821–1825 setzte er seine Studien in Italien fort, trat in Rom dem Overbeck’schen Kreise bei, besuchte Neapel u. auf dem Heimwege Florenz, lebte 1826–1830 in Dresden u. liess sich dann in Schwerin nieder, wo er mit mehreren Aufträgen bis zum Jahre 1852 blieb. Die nächsten Jahre brachte er wiederum in Dresden zu, kehrte aber schon 1855 nach Schwerin zurück, wo ihn 1863 Erblindung traf. Er war Mecklenb.-Schwerin’scher Hofmaler.

I. Oelgemälde.

1. Die heil. Familie mit dem kleinen Johannes unter Palmen. Bez: K. Schumacher gem. 1821. h. 0,96, br. 0,71. E: Galerie Schwerin.
2. Flucht nach Aegypten. In Dresden begonnen, in Rom vollendet. Durch d. Sächs. KV. an Kreishauptmann v. Wietersheim in Zwickau. Abb. „Bilderchr. des Sächs. KV.“, qu. fol.
3. Christus am Oelberge betend. Altarbild in der Kirche zu Gadebusch. 1824 noch im röm. Atelier des Künstlers.
4. Sigfried’s Abschied von Kriemhild. Sah J. Schnorr bereits 1823 in der röm. Werkstatt des Künstlers, der das Bild für den hannov. Gesandten v. Rheden in Berlin wiederholte.
5. Die heil. Anna mit der kl. Maria. An Georg v. Hohenheim in Florenz verkauft.
6. Die Anbetung der heil. drei Könige. Bez: CS. 1826. h. 1,73, br. 1,21. E: Galerie Schwerin. Nach einem in Rom gez. Carton in Dresden gemalt.
7. Christuskopf. Auf Holz. In Dresden gemalt. E: Grossh. von Mecklenb.-Schwerin.
8. Die drei Marien am Grabe Christi. – Dresd. ak. KA. 30.
9. Die Rückkehr Heinrich’s des Pilgers, der seine beiden Söhne umarmt. Bez: CS. 1836. h. 0,73, br. 0,94. E: Galerie Schwerin.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 676. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/681&oldid=- (Version vom 29.11.2023)