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10. Schlacht bei Gransee zwischen Mecklenburgern unter Fürst Heinrich u. Brandenburgern unter Markgraf Woldemar im August 1316. Bez: C. Schumacher inv. pinx. 1839. h. 1,51, br. 0,94. E: Galerie Schwerin.
11. Peter von Amiens, den Kreuzzug predigend. – Stralsund, KV. f. Neu-Vorpommern u. Rügen, Herbst 41.
12. Heinrich der Löwe, ganze Figur. 1842 gemalt. E: Schloss Schwerin.
13. Madonna. E: Cabinetsrat Prosch.
14. 15. Christus vor Kaiphas; Christus am Oelberge (1849). E: Katholische Kirche, Schwerin.
16. 17. Judith (1849); Der Fischer nach Goethe. Beide für den Major Schumacher, den Bruder des Künstlers, gemalt.
18. Abschied Heinrich’s des Pilgers von seiner Gemahlin u. seinen beiden Söhnen. Bez. m. Monogr. CS 1856/7. h. 0,86, br. 1,13. E: Galerie Schwerin.
19. Faust u. Gretchen im Garten.
20. Christus durch Pilatus vor das Volk gestellt.
21. Junger Krieger bittet seine Geliebte, ihm das Schwert zu weihen.
19–21 Dresd. ak. KA. 61.
22. 23. Hünengrab; Opferplatz. Beide für den Mecklenb. Altertumsverein.
24. Hagen u. die Meerweiber.
25. Manöverbild. Im Auftrage des Grossherzogs für General v. Witzleben.
26. Selbstbildniss des Künstlers. – Dresd. KA. 1820.

II. Wandgemälde.

1. Fresken im Audienzsaale des Regierungsgebäudes zu Schwerin, Hauptmomente der Mecklenb. Geschichte darstellend. Das Deckengemälde enthielt den Genius des Friedens über den Künsten schwebend, die vier weltlichen Cardinaltugenden u. einen Fries mit Darstellung der Handwerke, des Landbaues, der Schifffahrt u. des Handels, 1830–1834 gemalt. Die Fresken wurden durch den Brand des Gebäudes zerstört. Ein Kinderfries aus den Fresken blieb durch die Radirung des Meisters erhalten.
2. Fresken in den Sälen u. Verbindungsgalerien des Schlosses zu Schwerin. Im Verein mit den Malern Pesters, Elster u. Fischer ausgeführt.
3. Die Jahreszeiten. Stereochromische Wandmalereien in einer Loggie des Schlosses zu Schwerin.

III. Cartons zu Glasgemälden.

1. Cartons zu 17 Bildnissen der bekanntesten mecklenb. Fürsten für Glasgemälde in einem Saal des neuen Schlosses zu Schwerin. h. 2,52, br. 0,70. Die Zeichnung erfolgte 1846–1848, die Ausführung in 6 aus je 3 verbundenen Rundbogen bestehenden Fenstern durch den Glasmaler Ernst Gillemeister um 1850.
2. Grossherzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin. Ganze Figur in Lebensgrösse. h. 2,52, br. 0,70.

IV. Original-Radirungen.

Das von A. Andresen (Die Deutschen Maler-Radirer des neunzehnten Jahrhunderts) beschriebene „Werk des Carl Schumacher“ umfasst 6 Radirungen (darunter die 4 Bll. „Darstellungen aus dem Nibelungenliede“) u. 3 Lithographien.

Schumann, Carl Franz Jacob Heinrich, Historienmaler, geb. zu Berlin 1767, gest. daselbst 1827, war Schüler des Hofmalers Frisch u. der Berliner Akademie, welche ihm für eine „Grablegung Christi“ das Stipendium zur Reise nach Italien gewährte. 1801 wurde er Mitglied der Berliner Akad. u. Professor der Anatomie bei derselben. Seine historischen Compositionen behandeln vorzugsweise Stoffe aus der preussischen Geschichte. Seit 1815 leitete er das Malen in der Galerie, wie er überhaupt als Lehrer eine geachtete Stellung einnahm.

1. Die Gefangennahme des Julius Sabinus, seines Weibes u. seiner beiden Knaben durch die Krieger Vespasian’s. – Berl. ak. KA. 1800.
2. Die heil. Anna unterrichtet die Jungfrau Maria. – Berl. ak. KA. 1800 u. 1808.
3. Burggraf Friedrich von Zollern, der erste Kurfürst Brandenburg’s, erkennt in dem Führer einer Reiterschar seine Gemahlin, die schöne Else. 1800 gemalt. E: Schloss Berlin.
4. Burggraf Friedrich IV. von Zollern überliefert dem Kaiser Ludwig von Bayern den gefangenen Gegenkaiser Friedrich von Oesterreich nebst dessen Bruder Heinrich. Pendant zum Bilde „Friedrich von Zollern u. die schöne Else“. E: Schloss Berlin. – Berl. ak. KA. 1802.
5. Der Abt Tritheim von Sponheim unterrichtet den 17jährigen Kurfürsten v. Brandenburg Joachim I. in den Wissenschaften. – Berl. ak. KA. 1804 u. 1808.
6. Grossmut Friedrich’s I., Kurfürsten v. Brandenburg, gegen seine Feinde. Der Kurfürst überreicht dem jungen Quitzow die Documente über sein väterliches Erbteil. – Berl. ak. KA. 1806 u. 1808.
7. Heilige Familie. – Berl. ak. KA. 1810.
8. Das Christuskind segnet das Weltall. – Berl. ak. KA. 1812.
9. St. Lucas kommt zur Maria in der Absicht, ihr Bildniss zu malen. Nach einem Gedicht von W. Schlegel. – Berl. ak. KA. 1812.
10. Brustbild des Königs Friedrich Wilhelm III. – Berl. ak. KA. 1814 u. 1816. Ein Bild, Eigentum der Stadt Berlin, befand sich auf der Berl. int. KA. 1896, histor. Abteil.
11. Allegorie auf die Zurückkunft des Königs v. Preussen, der, vom Engel des Friedens geleitet, die Rechte segnend über sein Volk ausstreckt u. vom dankbaren Vaterlande der Siegeskränze ersten empfängt – Berl. ak. KA. 1814.
12. Christus wird zu Grabe getragen, das von trauernden Engeln umgeben ist. Die Jünger begleiten die irdische Hülle des Meisten. Den Zug beschließt die trauernde Mutter, die ohnmächtig in der Mitte ihrer Freundinnen niedersinkt. – Berl. ak. KA. 1816.
13. Die Schlacht von Kulm 1813. Moment der siegreichen Entscheidung. General Vandamme wird als Gefangener eingebracht. – Berl. ak. KA. 1818.
14. Das Christuskind weihet den heil. Johannes zum künftigen Verkündiger des Kreuzes. – Berl. ak. KA. 1820.
15. Die Grablegung Christi. Der Leichnam Christi umgeben von Maria, Magdalena u. Jüngern. E: Gem.-Samml. der Akad. d. K. – Berl. ak. KA. 22.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 677. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/682&oldid=- (Version vom 29.11.2023)