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34. Aegyptische Königstochter. Kniest. Abb. „Illustr. W.“ 1895.
35. Schlangenmädchen. Eine an einer Mauer am Boden sitzende Orientalin, neben welcher ein Tambourin u. ein Blumenkorb, dem drei gefleckte Schlangen entstiegen sind. Im Hintergr. eine aegypt. Stadt u. das Meer. h. 1,20, br. 1,59. – Salon Lichtenberg, Dresden, Aug. 94; Lepke’s Berl. K.-Auct., 21. Mai 95.
36. Mädchen von Tanger. Zwei auf einer Mauer sitzende Mädchen, deren eines ein Tambourin hält, das andere die Harfe spielt. Abb. „Vom Fels zum Meer“, Dec. 1897.
37. Orientalin. Brustb. nach rechts, Gesicht fast en face. Abb. „Gartenlaube“ Nr. 52, 1897.
38. Francesca von Rimini.
39. 40. Madonna; Lotosblume. – Gr. Berl. KA. 98.
41. Melancholie. – Münch. JA. 99.

Zahlreiche Phantasie- u. Studienköpfe Sichel’s fanden durch die Photographie weite Verbreitung.

Sidorowicz, Siegmund, Landschaftsmaler, geb. zu Lemberg 1846, gest. zu Wien 1881.

1. Abendlandschaft 1871. Bez: Sidorowicz. Monachia 1871. h. 0,14, br. 0,35. E: Galerie Schack, München.
2. Herbstlandschaft – Wiener JA. 81.

Siebert, Adolph, geb. zu Halberstadt (nach Anderen zu Brandenburg) 1806, gest. zu Rom 1832, seit seiner Geburt taubstumm, wurde 1828 Schüler Wach’s in Berlin, gewann 1829 den akad. Preis u. ein Reisestipendium u. setzte seine Studien in Rom fort, wo ein früher Tod ihn ereilte.

1. Daedalos u. Ikaros. – Berl. ak. KA. 26.
2. Der heil. Lucas die Madonna malend. Ein Engel reicht ihm die Palette. Nach einer Legende A. W. Schlegel’s. E: Schloss Bellevue, Berlin. – Berl. ak. KA. 28.
3. Zeus u. Hermes in der Hütte des Philemon u. der Baukis werden von diesen als Götter erkannt. Das Bild erhielt am 3. Aug. 1829 den Preis der Berl. Akad. u. wurde mit den vier Concurrenzgemälden 8 Tage lang öffentlich ausgestellt. – Berl ak. KA. 30.
4. 5. Fortunata; Vittoria. Köpfe von Bäuerinnen aus der Umgegend Rom’s.
6. Abschied des Tobias u. seiner jungen Frau von Raguel u. Hanna, seinen Schwiegereltern. Letztes in Rom vollendetes Bild des jungen Künstlers. – Berl. ak. KA. 32; Halberstadter KA. 34.
7. Zeichnung: Selbstportrait des Künstlers. In Rom entstanden. – Berl. ak. KA. 32.

Siebert, Franz Julius, Portraitmaler, geb. zu Rosswein in Sachsen, war Schüler der Dresd. Akad., als welcher er 1864 ein Ehrenzeugniss erhielt. Seine fernere Ausbildung erwarb er als Atelierschüler Prof. Theodor Grosse’s in Dresden. Kl. gold. Med. der Dresd. Akad. 74, ein Ehrenzeugniss der Akad. 76.

1. Luna u. Endymion. Concurrenzarbeit um das akad. Reisestipendium. – Dresd. ak. KA. 70.
2. Orpheus u. Eurydike. – Berl. ak. KA. 77.
3. Portr. des Malers Oscar Pietsch, Kniest. Eine Hand ruht auf einem Bande von Lohmeyer’s „Deutsche Jugend“. Bez: Franz Siebert – Sächs. KV., Dec. 87.
4. Männliches Bildniss. Alter bärtiger Mann mit breiträndigem Hut. – Dresd. ak. KA, Frühj. 88.
5. Bildniss des sächs. Generals v. Carlowitz. Kniest. 1890 vollendet.
6. Bildniss des Radirers Werkmeister, Kniest. – Sächs. KV., Febr. 92.
7. Bildniss eines Knaben. – Sächs. KV., Dec. 92.
8. Pastell: Brustb. eines j. Mannes, ¾ nach rechts. Selbstbildniss des Künstlers. Bez: Franz Siebert 1892. – Sächs. KV., Januar 94.
9. Bildn. eines ältern bärtigen engl Arztes, mit breitrandigem Hute, nach rechts schauend. – Sächs. KV., Juni 92.
10. Männl. Brustbild, Selbstportrait. Bez: Franz Siebert 1895. – Dresd. ak. KA. 95.
11. Bildn. des Porcellanmalers Donat. – Dresd. int. KA. 97.
12. Bildn. eines weissbärtigen Herrn im Pelz. Sitzende Figur, nach links. Bez: Franz Siebert 1898. – Sächs. KV., Mai 98.

Sieck, Bertha, Historienmalerin, geb. zu Hannover, war Schülerin von Max Adamo u. Liezen-Mayer in München, wo sie als Künstlerin wirkte.

1. Julia Capulet, den Ring an ihrer Hand betrachtend. Lebensgr. sitzende ganze Figur. – Münch. KV. 76; Berl. ak. KA. 77. Abb. „Meisterw. d. Holzschn.“ I.
2. Romeo u. Julia. 1878 gem. E: Leibzahnarzt Sieck. – Hannov. KA. 82.
3. Vittoria Accorombona beim Abendgebet im Augenblick, wo der von Luigi Orsini gedungene Mörder naht. Padua, 22. Dec. 1585. Bez: Bertha Sieck. München. – Münch. KV. 81; Berl ak. KA. 81; Dresd. ak. KA. 82. Abb. „Illustr. Z.“ u. „Meisterw.“ VI.
4. Ingeborg. Frithjofssage 10. Gesang. – Hannov. KA. 82; Dresd. ak. KA. 82.

Siedentopf, Christian, Kupferstecher, geb. zu Frankf. a. M. am 17. Mai 1818, gest. daselbst am 28. Juni 1884, war Schüler Eug. Ed. Schäffer’s daselbst u. beteiligte sich bereits unter Leitung des Meisters am Stich der „Germania“ nach dem Veit’schen Fresco im Städel’schen Kunstinstitut. Von seinen übrigen Stichen sei Titian’s in der Landschaft schlafende Venus nach dem Bilde der Dresd. Galerie, Lessing’s Kaiser Friedrich I. im Römersaal zu Frankfurt (gr. fol.), seine Mitarbeit an den Stichen der Kaiserbildnisse im Römer (Frankf. 1843. fol) u. sein Stich von Steinle’s Rheinmärchen nach Cl. Brentano mit Randbildern (qu. fol.) erwähnt.

Siedentopf’s Zeichnung für seinen Stich nach der Dresdener „Schlafenden Venus“ befindet sich angeblich im Städel’schen Kunstinstitut zu Frankf. a. M.

Siegert, August, Historien- u. Landschaftsmaler, geb. zu Breslau, besuchte die Berliner Akad., Paris u. Italien u. war als Professor der Malerei u. der Zeichnenkunst an der Universität zu Breslau tätig.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 741. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/746&oldid=- (Version vom 22.12.2023)