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18. Luther auf der Wartburg, die Bibel übersetzend. – Berl. ak. KA. 70.
19. Die Soldatenbraut liest einer Freundin einen Brief vor. – Berl. ak. KA. 70.
20. Thüringer Landmädchen. – Berl. ak. KA. 70. Ein Bild „Schlummerndes Mädchen aus Ruhla“ war auf der Dresd. ak. KA. 71.
21. Bildniss einer Dame. – Berl. ak. KA. 70.
22. Kauft Maiblümerl! kleines Mädchen, Sträussel zum Kauf anbietend. Abb. „Illustr. Z.“ 1873.
23. Imogen aus Shakespeare’s „Cymbeline“. – Berl. ak. KA. 72; Hannov. KA. 80.
24. Susanne aus „Figaro’s Hochzeit“. (Deutlich saget mir mein Spiegel, dass der Hut mir herrlich steht“). – Wiener WA. 73; Dresd. ak. KA. 75.
25. Margarete aus „Faust“. – Wiener WA. 73.
26. Männliches Bildniss, lebensgr. Kniestück. – Berl. ak. KA. 74.
27. Venetianische Serenade. Mondschein. – Dresd. ak. KA. 75.
28. In Vertretung der Mutter. – Berl. ak. KA. 76.
29. Heimweh. – Schulte’s Ddfer KA. 76.
30. Luther in seinem Arbeitszimmer.
31.–33. Unterhaltung im Wirtshause; Kleiner Obsthändler; Mädchen mit Kornblumen.
34. 35. Nachtscene in Venedig; Brustbild eines jungen Mädchens.
30–35 aus dem Nachlass des Künstlers auf Rud. Lepke’s Berl. K.-Auct., Februar 77.
36. Römisches Octoberfest. – Hannov. KA. 80.
37. Portrait des Componisten Albert Lortzing, Brustb. nach rechts, Gesicht fast en face. E: Tunnel-Gesellschaft zu Leipzig. Abb. „Universum“ 1897/98.
38. Cyclus von 30 Bildern für die griech.-kathol. Kirche zu Leipzig.
39. Der segnende Heiland, Altarbild für die Kirche zu Thronitz bei Lützen.
40. Abendmahlbild für Grunau bei Weissenfels.

Soyer, Paul, franz. Genremaler, geb. zu Paris, Schüler L. Cogniet’s, lebt in Paris oder in Écouen (Seine-et-Oise).

1. Die Spitzenklöpplerinnen von Asnières sur Oise. h. 0,58, br. 0,80. E: Mus. Luxembourg. – Salon 1865; Münch. int. KA. 83.
2. Probe vor der Messe in Bougival (Seine-et-Oise), ein Festtag. E: Museum Cherbourg. – Salon 1863.
3. Die leere Wiege. – Münch. int. KA. 83.
4. Zu Hause. – Par. WA. 89.
5. Der Schmied (nach François Coppée’s „Strike der Schmiede“), im Augenblick, da er den Rädelsführer mit seinem Hammer zu Boden geschlagen. (La grève des Forgerons). – Par. WA. 89.

Spangenberg, Friedrich, Historienmaler, Sohn des gleichnamigen Malers in Göttingen, geb. daselbst am 3. Dec. 1843, bezog die Akad. zu München u. begab sich zwei Jahre darauf nach Weimar, von wo er nach München zurückkehrte. Nach Erwerbung des grossen Künstlerstipendiums für zweijährige Studien in Italien trat er seine Romfahrt an, wurde aber schon 1874 bei Besteigung de Vesuv’s vom Tode ereilt.

1. Die siegreiche Union. Der Genius, das Flammenschwert in der rechten, den Lorbeerkranz u. Oelzweig in der emporgehaltenen linken Hand, schwebt, den amerikanischen Adler zur Seite, dem Heere der siegreichen Unionisten voran. Abb. „Illustr. Z.“ 1867. – Sachse’s Gem.-A. 67.
2. Plündernde Vandalen in einer römischen Basilica. E: Berl. ak. KA. 72.
3. Der Vandalenkönig Geiserich führt die Kaiserin Eudoxia aus dem geplünderten Rom in die Gefangenschaft. E: Kunsthalle zu Kiel durch die Verbindung für histor. Kunst 1877. – Oesterr. KV. 73.

Spangenberg, Gustav Adolf, Historien- u. Genremaler, geb. zu Hamburg am 1. Februar 1828, gest. zu Berlin am 19. November 1891, Nachm. 1 Uhr. Nach dem ersten Unterricht bei Herm. Kaufmann in Hamburg ging er 1845 auf die Gewerbeschule zu Hanau u., nach zweijähriger Unterbrechung durch Krankheit, nach Antwerpen, wo er sich 1½ Jahre meist durch Selbststudien fortzubilden suchte. 1851–1857 arbeitete er, mit Ausnahme kleiner Reisen nach England u. den Niederlanden, in Paris, copirte im Louvre, besuchte einige Monate das Atelier Couture’s, ein Jahr lang sogar auch das des Bildhauers Triqueti u. versenkte sich mit Vorliebe in die Schöpfungen Dürer’s u. Holbein’s, die seine spätere Tätigkeit günstig beeinflussten. Vom Sommer 1857 bis zum Herbst 1858 studirte er in Italien u. wählte Berlin darauf zur Wohnstätte. Auch den Winter 1876/77 brachte er in Italien zu. Gustav Spangenberg war Professor, Mitgl. der Akademien von Berlin (1869), Wien u. Hanau u. besass die Medaille der histor. A. von Köln (1861), die kleine (1868) wie die grossh. gold. Med. (1876) von Berlin u. die Kunstmed. der Wiener WA. 1873. Nach Vollendung seiner Wandgemälde im Treppenhause der Univ. Halle verlieh diese ihm die Würde eines Ehrendoctors der phil. Facultät.

Eine Sonder-Ausstellung von Werken Gustav Spangenberg wurde am 6. März 1892 in der Berl. National-Galerie eröffnet Daselbst ausgestellt gewesene Bilder sind hier mit einem * bei der Nummer bezeichnet.

I. Oelgemälde.

1.* Amsterdamer Waisenmädchen. Bez: GS p. Anvers 1851. h. 1,17, br. 1,04. E: Kunsthalle Hamburg, Verm. Frl. Sus. Sillem 1866.
2. Schulkinder die Schule verlassend. – Münch. allg. d. KA. 54.
3. Von Hirten gefangener Faun. 1855 gemalt. h. 1,22, br. 2,00. E: Fr. Stammann. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
4.* Eseltreibers Siesta. Bez: Gustav Spangenberg 1855 Paris. Holz. h. 0,54, br. 0,45. E: Kunsthalle Hamburg, Verm. Dr. Des Arts 1869.
5.* Wallfahrt, 1857 in Paris gemalt.
6.* Selbstbildniss des Künstlers, Brustbild. 1860.
7.* Der Rattenfänger von Hameln, 1860 gemalt. h. 1,11, br. 1,69. Privatbesitz in Berlin. – Berl. ak. KA. 60; Hamb. KA., in Anschluss an die Gewerbe- u. Industrie-A. 89.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 770. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/775&oldid=- (Version vom 28.12.2023)