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22. Besuch auf der Sennhütte mit Ansicht der Jungfrau 1850. War im Besitz des Künstlers.
23. Zürich tritt in den Bund der Eidgenossen. Zur 500jähr. Jubiläumsfeier mit Eduard Steiner gemalt. Von Vogel die Seite der Züricher. E: Künstlergut zu Zürich im Treppenhause 1851.
24. Kapuziner im Refectorium. Abendessen der Patres. 1852 gemalt. War als Eigentum Stadler-Vogel’s auf der Schweizer Landes-A. zu Zürich 1883.
25. Die wandernden Patres. 1854. E: Kaufm. Hänggi in Solothurn.
26. Die Messe im Wildkirchli, Canton Appenzell Inner-Rhoden. Mit vielen Figuren. 1854. Auf der Züricher Ausstell. verlost.
27. Zwingli’s Heimkehr durch Bremgarten von der Disputation in Bern. Sein Gefolge umfasste (nach Bullinger’s Bericht) gegen hundert Theologen zu Ross u. zweihundert Geharnischte unter dem Berner Landvogt von Lanzburg. 1865 grau in grau gemalt.
28. Das Lauterbrunnertal mit dem Staubbach. 1867.
29. Gessler’s Tod in der hohlen Gasse. 1867 gemalt.
28 u. 29 waren im Besitz des Künstlers.
30. Die unerschrockene Bündnerische Hausfrau im Schwabenkrieg. Bez: L. Vogel 1868. h. 0,77, br. 0,96. E: Künstlergut Zürich, Geschenk von Meyer-Zwingli.
31. Fest bei der Tellskapelle. E: Bodmer-Trumpler, Zürich.
32. Familienscene (der Maler u. seine Eltern). E: Stadler-Vogel, Zürich.
33. Winkelried’s Leiche auf dem Schlachtfelde bei Sempach. E: Vogel-Hotz, Zürich.
31–33 Schweizer Landes-A., Zürich 1883.
34. Bruder Nicolaus von der Flüe versöhnt auf dem Tage zu Stanz die entzweiten Tagherren der schweizerischen Städte. Gest. von M. Esslinger. qu. fol.
35. Aquarell: Gebet auf dem Kirchhof. Bez: L. Vogel 1826. h. 0,28, br. 0,35.
36. Tuschzeichnung: Der Apfelschuss. h. 0,38, br. 0,45.
37. Zeichnung: Der Schwur der ersten Eidgenossen im Grütli 1307. Gest. von C. Gonzenbach. gr. qu. fol.
38.–40. Grosse Federzeichnungen: Arnold von Winkelried’s Tod bei Sempach; Zwingli’s Abschied von den Seinigen vor der Schlacht von Kappel (Lith. von Balde roy. qu. fol.); Tell nach dem glücklichen Schuss seinen Knaben umarmend. – Münch. KA., October 1829.
41. Aquarell: Gebet auf dem Kirchhof. Bez: L. Vogel 1825. h. 0,28, br. 0,36. E: Künstlergut Zürich.
42. Zeichnung: Das Tischgebet einer Berner Bauernfamilie. Für die Engelmann’sche Officin in Mühlhausen vom Künstler selbst lithographirt.

Vogel von Vogelstein, Carl Christian, Portrait- u. Historienmaler, als Sohn des Sächs. Hofmalers Christian Leberecht Vogel, geb. zu Wildenfels im Erzgebirge am 26. Juni 1788, gest. zu München am 4 März 1868, genoss zuerst des Unterrichts seines Vaters, dann der Dresdener Akademie, in welche er 1804 trat, ging 1807 nach Russland (Petersburg), wo er mehrere Portraits malte, u. 1813 nach Italien. 1820 wurde er als Nachfolger Kügelgen’s Prof. an der Dresd. Akademie, an der er bis zum Nov. 1851 wirkte, war Mitglied derselben u. des akad. Rates, seit 1824 Hofmaler, sowie auch der Mitgliedschaft der Akademien zu Berlin, Wien, Petersburg, Madrid, Kopenhagen u. Venedig teilhaft. Seit 1853 lebte er in München.

I. Oelgemälde.

1. 2. Portr. seines Vaters; Portr. seiner Mutter. Kniestücke, in Dresden 1812 oder 1813 gemalt.
3. 4. Portr. seines Onkels Charles Le Cocq in Berlin; Portr. dessen Sohnes des Polizeipräsidenten Le Cocq in Berlin. 1812 oder 1813 gemalt.
5. Portr. Thorvaldsen’s, 1815 gemalt. Aus der Samml. des österr. Gen.-Consuls v. Krause auf Weisstropp bei Dresden, welche mit dem Rittergute 1838 an den Herzog v. Lucca gelangte. – Dresd. KA. z. B. der Tiedge-Stiftung 1842.
6. Bildn. des Papstes Pius VII. nach dem Leben. Ganze sitzende Figur. (Das Brustb. vom Künstler selbst lithographirt, bez: Nach der Natur gemalt u. auf Stein gez. zu Rom von C. C. Vogel 1816). Das lebensgr. Bild, h. 1,605, br. 1,15, Eigentum des Königs v. Sachsen, ist seit Febr. 1855 der Dresd. Gal. zur Aufbewahrung übergeben. Im April 1819 befand es sich auf der röm. Ausstell. im Palazzo Caffarelli. Eine im Frühjahr 1822 bei Frau v. Quandt in Berlin ausgestellte Copie gelangte damals in den Besitz des Bischofs Fürsten v. Hohenzollern, der sie nach Oliva bringen liess.
7. Die Rechtfertigung der Susanna durch Daniel.
8. Christus den Teufel in den Abgrund stürzend. Altarbild in Wildenfels. Geschenk des Künstlers.
7 u. 8 auf der Ausstell. der deutschen Künstler im Palazzo Caffarelli, April 1819.
9. Die Verkündigung. h. 4′, br. 3½″. In Rom vor Ende 1820 für Baron Funck gemalt. Gest. von W. Suter. 4.; gest. von W. Dworzak. Im Frühjahr 1822 bei Frau v. Quandt in Berl. ausgestellt; Hamb. KA. 1829.
10. Der h. Johannes v. Nepomuk betend. Lebensgr. 1820. E: Kirche zu Alt-Bunzlau in Böhmen. Stahlst. von G. Döbler 1832. Dasselbe Bild in kleinerm Massstabe für den Betschrank des Prinzen Johann v. Sachsen. Ein Bild des betenden h. Nepomuk (die Figur des betenden etwa 12″ hoch), über ihm in Wolken Christus, Maria u. Joh. d. Täufer, befand sich auf der Prager KA. 1824 u. der Dresd. ak. KA. 1824. Das dem russ. Gesandten in Berlin gehörige Bild des h. Nepomuk war auf der Berl. ak. KA. 1832.
11. Die Erziehung der h. Jungfrau. Die h. Anna lehrt die auf ihrem Schos sitzende Maria lesen. Für den Betschrank der Prinzessin Johann, spätern Königin Amalie von Sachsen. Im Frühjahr 1822 bei Frau v. Quandt in Berlin ausgestellt. Eine grössere Wiederholung (Holz. h. 4′ 1″, br. 3′, befand sich bis 1868 in der Samml. v. Quandt’s in Dresden.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 932. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/937&oldid=- (Version vom 10.2.2024)