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6. Venedig. Blick auf Venedig vom Meer aus. Bez: Fritz Wachenhusen. Berlin 93.
5 u. 6 Sächs. KV., Aug. 93.
7. Vorfrühling. – Gr. Berl. KA. 94.
8. Auf dem Deich eines holländischen Fischerdorfes am Zuidersee. Bez: Fritz Wachenhusen 94. – Gr. Berl. KA. 94; Sächs. KV. 94.
9.–11. Herbst; Birken; Dorf im Schnee. – Gr. Berl. KA. 95.
12. 13. Dorfstrasse im Schnee; Mecklenburger Landschaft. – Berl. ak. KA. 96.
14. Frühlingslandschaft. – Gr. Berl. KA. 97.
15. Herbstlandschaft. – Gr. Berl. KA. 99.

Wächter, Georg Friedrich Eberhard, Historienmaler, geb. zu Balingen in Württemberg am 29. Febr. 1762, gest. zu Stuttgart am 14. August 1852, trat am 15. Dec. 1773 in die Stuttgarter Karlsschule, wo er bis zum 2. Januar 1784 blieb, dann aber nach Mannheim ging u. sich in der dortigen Gemäldesammlung durch Zeichnen fortbildete. Im April 1785 besuchte er in Begleitung des Kupferstechers Joh. Gotthard Müller u. des Buchhändlers Joh. Friedr. Cotta Paris, anfangs ohne Lehrer, dann aber im Atelier J. B. Regnault’s als Zeichner arbeitend. 1793 kehrte er nach Stuttgart zurück, ging darauf nach Rom, wo er Jos. Koch, Fernow u. Carstens kennen lernte u. zur kathol. Kirche übertrat. 1798–1809 lebte er in Wien, seitdem aber in Stuttgart, wo auch die meisten seiner Werke entstanden.

I. Oelgemälde.

1. Hiob u. seine drei Freunde in tiefer Trauer. h. 1,95, br. 2,75. E: Museum Stuttgart. Der Carton war 1807 in Wien ausgestellt. Radirt von C. H. Rahl. qu. fol.; Abb. „Denkmäler der Kunst“ Taf. 105. Das 1807 in Rom begonnene Original wurde erst 1824 in Stuttgart vollendet. – Stuttg. KA. 1824, angek. für die Stuttg. Kunstschule 1836; Münch. d. allg. u. histor. KA. 1858.
2. Hiob u. seine Freunde. Kleine Wiederholung des Bildes Nr. 1. h. 0,31, br. 0,38. E: Museum Stuttgart.
3. Der Löwe von Florenz, dem eine Mutter ihr Kind entreisst. (1817). h. 0,59, br. 0,78. E: Museum Stuttgart.
4. Cornelia ihren Kindern die Geschichten der Ahnen erzählend. Jetzt im Besitz des Bibliothekars Dr. Aug. Winterlin in Stuttgart.
5. Cato der Aeltere als Landwirt. Jetzt im Besitz des Geh. Archivrats Dr. v. Stälin in Stuttgart.
4 u. 5 Pendants, dem Künstler abgekauft vom Finanzrat Glocker in Stuttgart, 1829. Von C. H. Rahl radirt. KV.-Bll. f. den Württemb. KV. 1829. roy. qu. fol.
6. Das Lebensschiff. (Es geht von der Hand eines starken Mannes, des Hausvaters, geleitet, hinaus in das weite Meer. Alle Lebensalter sind vereint, das jüngste Kind beginnt die Fahrt schlafend an der Mutter Brust). Früher im Besitz von Paul de Sick in Stuttgart, jetzt Eigentum des Stuttgarter Museums. h. 0,52, br. 0,74. Um 1820 gemalt u. 1821 wiederholt. Gestochen im „Taschenbuch für Damen“.
7. Rückkehr des Telemachos zur Penelope. 1820 gemalt. E: Frau Köhler in Stuttgart. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
8. Caesar auf den Ruinen Troja’s das Grab Hektor’s findend. (1822). Aus der v. Uexküll-Marschall’schen Samml. in Karlsruhe. – Karlsruher KA. 1823.
9. Odysseus u. die Seirenen. Odysseus, an den Mastbaum gebunden, lauscht dem Gesang der Seirenen. Holz. h. 0,26, br. 0,35. E: Museum Stuttgart. Ein Bild „Ulysses“ auf dem K. Landhause Rosenstein bei Stuttgart.
10. Amphitrite vom Delphin ausgekundschaftet. E: K. Landhaus Rosenstein bei Stuttgart.
11. Ein Delphin trägt schützend einen Knaben von Bajae nach Puteoli.
12. Der tote Astyanax wird der Hekabe überliefert.
13. Artemisia, der man die Asche des Mausolos bringt.
9–13 Stuttgarter KA. 1824.
14. Andromache klagend an Hektor’s Urne. Oelskizze, 1825 gemalt. E: Frl. Breier, Stuttgart. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58; Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
15. Kimon geht für seinen Vater in’s Gefängniss im Augenblick, wo dieser tot herausgetragen wird. Das Original (1798) befand sich in der Galerie des Grafen Fries in Wien. Radirt von C. H. Rahl. gr. qu. fol. Ein Oelgem. auf der Karlsruher KA. 1825 wurde vom Württemb. KV. für die Verlosung Oct. 1830 angekauft. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 1861.
16. Die trauernde Muse auf den Trümmern von Athen. h. 0,73, br. 0,83. Einst im Besitz Dannecker’s. E: Museum Stuttgart.
17. Der dichtende Homer vor einer Grotte sitzend. Neben ihm steht die Muse des Epos. (1826). E: Frau v. Kidderlen, die Nichte Wächter’s, in Stuttgart. Gest. von Krauss. – Stuttg. KA., Mai 1833.
18. Eros als Ehestifter. Holz. h. 0,27, br. 0,41. E: Museum Stuttgart.
19. Kampf der Kentauren, h. 0,56, br. 0,78.
20. Bacchus u. Amor. Auf Carton. h. 0,33, br. 0,39.
21. Der singende Bacchus. Nach der Ode des Horaz: „Bacchum in remotis“ etc. h. 0,62, br. 0,72.
22. Herkules am Scheidewege. h. 0,87, br. 1,10. – Stuttg. KA. 1839. Wiederholung bei Wächter’s Enkelin, Frau Kaufm. Feder geb. Wächter in Stuttgart.
19–22 E: Museum Stuttgart.
23. Der letzte Schlaf des Sokrates. Kriton findet den Sokrates schlafend. (1807). Angek. vom Frh. v. Uexküll 1820, darauf in der v. Marschall’schen Samml. in Karlsruhe. Lith. von Emminger, in Umrissen gest von C. Rahl. qu. fol.
24. Eirene auf Wolken über felsigen Höhen thronend, hält in der Linken den Oelzweig empor u. streut mit der Rechten Aehren herab. Im Hintergr. die fliehende Eris.
25. Der Flussgott Meles, an einem Hügel des Gestades ruhend, lässt dem Boden den homerischen Quell entsteigen, dessen melodischem Klange zwei Nereiden auf Delphinen lauschen.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 952. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/957&oldid=- (Version vom 16.2.2024)