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15. Serenade. Der auf der Veranda ihres Palazzo weilenden Familie wird durch den in einer Gondel stehenden Mandolinenspieler eine Serenade gebracht. Abb. „Ueber Land u. M.“, Aug. 1898.
16. Abundantia. Die sitzende jugendliche Gestalt der Abundantia ist mit einem Aehrenkranz geschmückt u. hält einen Obstzweig mit Blüten u. Früchten in der Linken. Sie ist von sieben Genien umgeben, deren einer einen Korb edler Früchte trägt, andere mit Früchten spielen. Abb. „Illustr. Z.“, Januar 1899.
17. Der Spaziergang. Dame in Renaissancetracht, von einem Hunde begleitet, der einen Blumenkorb trägt. Herbststimmung. Bez: Ferd. Wagner. Holz. h. 0,32, br. 0,24.
18. Heckenrose. Hüftbild eines jungen Mädchens mit Hut in schwarzem Gewande, einen Korb Heckenrosen in der Linken. Bez: F. Wagner. Holz. h. 0,38, br. 0,28. – Bangel’s Frankf. K.-Auct., 2. Mai 99.
19. Die Freundinnen. Zwei junge Damen, deren eine ein kleines Kind auf den Armen trägt, die Schlosstreppe zu einem blühenden Garten herabsteigend. Abb. „Moderne Kunst“ III. (1889).

Aquarelle.

1. Ansicht der Trinkstube für die Ratsherren im neuen Rathause zu München. 1874. gr. qu. fol.
2. Stiftung des Hausordens vom heil. Georg durch den Kurfürsten u. nachmaligen Kaiser Karl VII. 1729. gr. qu. fol.
3. Einzug des Tribunen Rienzi in Rom. (Scene aus Wagner’s Oper), gr. qu. fol.
1–3 E: Maillinger-Samml. München.
4. 5. Palazzo Contarini; Ponte Rialto.
6. 7. Sotto Portico del Paradiso; Palazzo Sanudo.
8. 9. Fundamento del Osmarin; Canal grande.
10. 11. Unter den Procuratien; San Giacomo.
12. 13. Seitenansicht im Innern der Marcuskirche; Porta della Carta.
14. 15. Italienisches Fest; Turnier Renaissance.
4–15 Wiener JA. 77.

Wagner, Franz, Genre- u. Historienmaler, geb. zu Berlin 1810, war Schüler Hensel’s u. ging 1835 zu Cogniet nach Paris, wo er zwei Jahre studirte u. sich darauf in seiner Vaterstadt niederliess.

1. David vor Saul die Harfe spielend. – Berl. ak. KA. 32.
2. Die ersten Menschen. Rundbild. Durchm. 5′ 2″ m. lebensgr. Figuren. Durch den Verein der Kunstfr. an Kaufm. Resener 1834. Gest. von Caspar.
3. Kind mit einem Vogel spielend. (Morgenländ. Mädchen mit Kakadu). – Berl. ak. KA. 36.
4. David, der dem schlafenden Saul den Zipfel seines Mantels abschneidet. Sam. I. – Berl. ak. KA. 38.
5. Gretchen am Spinnrade, nach Goethe’s „Faust“. – Berl. ak. KA. 38.
6.–8. Silen unter den Hirten; Ein Springbrunnen in Paris; Eine Briefsendung. – Berl. ak. KA. 39.
9. Die Ablasskrämer Tetzel u. Acimbold in Berlin um 1517. – Berl. ak. KA. 42.
10. Blick auf das Etschtal u. die Stadt Meran im Vordergr. das Schloss Tirol. – Berl. ak. KA. 42.
11. Scene aus Berlin’s Vorzeit: Die Bestrafung einiger Modesüchtigen unter Kurfürst Joachim II.
12. Eine französische Confirmandin.
13. Kaiser Karl V. in Tunis, die Befreiung der Christensclaven anordnend. Farbenskizze.
14. Auferstehung Christi. Farbenskizze.
15. Norna von Fitful-head, den Töchtern des Troil ihre Schicksale erzählend. – Berl. ak. KA. 44.
16. 17. Seeräuber verkaufen ihre Beute; Das Halali. – Berl. ak. KA. 46.
18. Knabe aus Meran mit einem Ziegenbock. E: Verein der Kunstfr. i. Pr.
19. Der Dom von Meran.
20. Das Etschtal bei Meran mit Schloss Tirol im Vordergr.
18–20 Berl. ak. KA. 48.
21. Mädchen mit Aepfeln aus Meran. – Berl. ak. KA. 52.
22. Weinlese. – Münch. allg. d. KA. 54.
23. Zahme Schweine nach dem Leben. – Berl. ak. KA. 58.
24. Der Sclavenmarkt. E: J. H. Ehntholt – Bremer A. a. Privatbesitz 63.
25. Bleizeichnung: Christus, zwölf Jahre alt, im Tempel lehrend. – Berl. ak. KA. 48.
26. Bleizeichnung: Joseph u. Maria mit dem Christkinde, ruhend auf der Flucht nach Aegypten. – Berl. ak. KA. 50.
27. Bleizeichnung: Das Etschtal u. die Stadt Meran vom Schloss Tirol aus gesehen. – Berl. ak. KA. 60.

Wagner, Franz, Landschaftsmaler, in München.

1. Im Bergwald. Abb. „Ueber Land u. M.“ 91.
2. Abgeholzter Wald. h. 0,62, br. 0,87. – Bangel’s Frankf. K.-Auct., 25. Oct 94.
3. Herbstsonne, Motiv bei Thalkirchen. – Münch. int. KA. 97.
4. Herbsttag. Allee mit Durchblick auf ein Landhaus. Abb. „Illustr. Frauen-Z.“, Sept 1898.
5. Sonntagsfrieden, Motiv bei Holzhausen am Starnbergersee. – Münch. JA. 98.

Wagner, Johann Martin, Historienmaler u. später Bildhauer, geb. zu Würzburg am 24. Juni 1777, gest. zu Rom am 8. Aug 1858, genoss den frühesten Unterricht im Zeichnen, in der Anatomie u. Perspective von seines Vater, dem Hofbildhauer Joh. Peter Wagner in Würzburg, seine weitere Ausbildung aber seit 1797 auf der Wiener Akademie unter Leitung Füger’s. Hier errang er mit dem Carton „Aeneas u. Venus“ 1802 den ersten Preis. Nachdem er im selben Jahre für seine Arbeit „Ulyss u. Polyphem“ auch vom Verein der Weimar. Kunstfreunde den Preis empfangen, kehrte er nach Würzburg zurück u. wurde daselbst als Professor der Zeichnenkunst angestellt. 1803 besuchte er Paris u. 1804 Rom, wo seine Vorliebe für die Plastik genährt wurde, die sich in seinem, 1808 in Rom vollendeten „Rat der griechischen Fürsten vor Troja“ bereits deutlich ausspricht. Willkommen war ihm daher der Auftrag des Kronprinzen von Bayern, zur

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 957. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/962&oldid=- (Version vom 24.2.2024)