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a) Christus am Kreuz, daneben Maria u. Johannes. Bez: W. Walther 1885.
b) Die Trauer am Leichnam Christi. Maria, Johannes, Nicodemus u. Joseph von Arimathia. Bez: W. Walther 1885.
c) Die Auferstehung. Christus mit der Siegesfahne in der Linken, die Rechte erhoben, tritt aus der Tür des Grabes, vor welcher zwei Engel knien. In der Lünette über dem Bilde der Auferstehung: Zwei Engel auf Wolken mit der Schrifttafel: „Ich bin die Auferstehung u. das Leben etc.“ Vor ihnen in der Mitte kniet ein betender Engelknabe. Bez: W. Walther 1885.
6. Cartons zu Glasgemälden für die Stadtkirche zu Meissen: Darstellung Jesu im Tempel; Einzug Jesu in Jerusalem; Kreuztragung; Abendmahl in Emaus. – Dresd. ak. KA. 88.
7. Waldesgeheimniss. Sechs Bll. Gnomenstücke. Federzeichnungen.
8. Die Auferweckung von Jairi Töchterlein. Aquarell.
9. Eine Mutter Brod schneidend. Federzeichnung.
10. Schatzrevision. Federzeichnung.
8–10 Dresd. Aquarell-A. 90.
11. Darstellungen aus dem Leben Jesu. Zur Illustration eines in New-York erschienenen kathol. Gebetbuches. 48 Zeichnungen, fol. – Sächs. KV., März 95.

Walther, Clara, Portrait- u. Genremalerin, geb. zu Pössneck in Thüringen, bildete sich in Weimar u. Dresden unter Prof. v. Suchodolski, in München unter Prof. Löfftz. Lebt in München.

1. Musikstudien. Die grosse Schwester am Klavier, das kleine Brüderchen daneben stehend. – Münch. Jub.-A. 88. Abb. im Kat. u. „Universum“ 1892.
2. Ein Kleeblatt (drei zeichnende Kinder). – Münch. JA. 89, Abb. „Kunst f. Alle“ 1890.
3. Das Jüngste, das, in der Wiege schlafend, von Brüderchen u. Schwesterchen betrachtet wird. – Münch. JA. 90, Abb. im Kat. Abb. „Daheim“ 1894.
4. Alte Klänge. Eine alte Dame lauscht dem Klavierspiel einer jüngern. – Münch. int. KA. 92, Abb. im Kat.
5.–8. Vier Bll. aus Clara Walter’s „Skizzenbuch“: Ein quirlendes Mädchen; Ein auf der Schiefertafel zeichnendes Mädchen; Brustbild eines alten bärtigen Mannes; Landschaft mit Städtchen im Hintergrunde. Abb. in „Kunst f. Alle“, Mai 1892.
9. Madonna. Sie sitzt mit dem schlafenden Kind im Arm, auf das Sonnenstrahlen herabfallen. – Münch. JA. 93, Abb. im Kat.
10. Mutter u. Kind. Junge Frau im Anschauen des auf ihrem Schos eingeschlafenen Kindchens. – Dresd., ak. KA. 94.
11. Eine Sonnenblume. Ein kl. Mädchen vor einer Sonnenblumenstaude, die Blüte betrachtend. Abb. „Illustr. Frauen-Z.“ 1895.
12. Abend. Alte Frau durch das Fenster ihres Stübchens in die Abendlandschaft blickend. – Münch. JA. 95; Wiener JA. 97.
13. Abendsonne. – Gr. Berl. KA. 95 u. 97; Wiener JA. 98.
14. Erinnerungen. Einer bei ihrer Handarbeit weilenden Greisin treten freundliche Bilder der Vergangenheit vor die Seele. – Wiener JA 95; Dresd. ak. KA. 95, Abb. im Kat; Gr. Berl. KA. 97, Abb. im Kat.
15. Engelbesuch. Zwei kleine Engel im Zimmer eines in seinem Schlafkörbchen ruhenden Kindes. Einer betrachtet das schlafende Kind, während der andere in ein Bilderbuch blickt. Bez: Clan Walter. – Sächs.-Thür. Gewerbe-A., Leipzig 1897. Abb. „Ueber Land u. M.“, Januar 1898.

Wanderer, Friedrich Wilhelm, Historienmaler u. -Zeichner, geb. zu München am 10. Sept 1840, war Schüler der Nürnberger Kunstgewerbeschule unter Aug. v. Kreling, besuchte Wien, Paris u. Italien u. wurde Professor der Kunstgewerbeschule zu Nürnberg. Er ist Zeichner zahlreicher Cartons zu Kirchenfenstern, Entwürfe, Adressen u. Diplome in Aquarell wie in Federzeichnungen, die sich namentlich in Bayern finden u. auf der 1891er , Ausstellung von Werken Nürnberger Künstler der neueren Zeit zu sehen waren. Med. II. München 79.

1. Zwei Cartons zu den Chorfenstern der kathol. Kirche zu Coburg (Originalgrösse), ausgeführt in der Glasmalerei-Anstalt von S. u. H. Kellner in Nürnberg. – Münch. KA. im Glaspalaste 1876.
2. Carton zum Kaiserfenster in der St. Lorenzkirche in Nürnberg. (Kaiser Wilhelm mit Krone u. goldenem Mantel kniet in einer Halle betend vor einem Crucifix. Ein Blick aus dem Fenster zeigt die alte Burg Hohenzollern, in einem der unteren Felder gewahrt man Alt-Nürnberg. Die am Fusse befindliche Inschrift lautet: „Im 15. Jahre der Regierung Sr. Maj. König Ludwig II. von Bayern ward dieses Fenster gestiftet von Bürgern Nürnberg’s zum Gedächtniss der Einigung Deutschlands u. zur Feier des 82. Geburtstages Sr. Maj. des Deutschen Kaisers Wilhelm des Siegreichen“. Gekrönt ist die Widmung vom deutschen u. bayerischen Wappen. Die Umgebung des Kaisers bilden seine Paladine, welche die Reichsfahne halten. In den Nebenfeldern befinden sich einander gegenüber Pagen mit den Wappen von Elsass u. Lothringen. Ein weiterer Schmuck des Fensters sind neben herrlichem Maasswerk die Gestalten der vier biblischen Helden David, Maccabäus, Gideon u. Josua). Der Carton war 1878 im Rathaussaale zu Nürnberg ausgestellt. Die Kosten der Ausführung wurden durch freiwillige Beiträge bestritten. Ein Lichtdruck befand sich auf der Ausstellung von Werken Nürnberger Künstler der neueren Zeit 1. Juni bis 1. October 1891.
3. Farbiger Carton zum Bismarckfenster im Germanischen National-Museum zu Nürnberg. Eine mächtige Eiche, zu deren beiden Seiten je ein Gewaffneter in der Rüstung des 16. Jahrhunderts, mit dem fürstlichen u. den gräflichem Wappen der Familien Bismarck, für das Treppenhaus des german. Museums. Das Glasgemälde (ausgeführt vom Glasmaler Eisgruber) trägt am Fuss der Eiche die Inschrift: „Gestiftet vom ersten Kanzler des neuen Deutschen Reichs u. seinen Agnaten, 1883“. Der Carton befand sich auf der Münch. int. KA. 1883 u. auf der Ausstell. von Werken Nürnberger Künstler der neueren Zeit, Nürnberg 1. Juni bis 1. October 1891. Abb. im Katalog.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 967. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/972&oldid=- (Version vom 24.2.2024)