Seite:Mittheilungen Verwaltung Königl. Bibliothek Dresden 1866–1870.pdf/39

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(1865: 1043),
1866: 800,
1867: 830,
1868: 925,
1869: 1012,
1870: 864.

Es ist also hiernach anzunehmen, dass etwa 2000 Bände der Bibliothek sich gleichzeitig in Privathäusern befinden.

Von der Benutzung gehen wir über auf den Besuch und die Besichtigung der Bibliothek. Zuerst ist hier zu erwähnen, dass am 19. Januar 1867 Se. Majestät der König Johann die Gnade hatte, in Begleitung des Generaladjutanten Generals v. Witzleben Exc. die Bibliothek eingehend zu besichtigen. Nachdem der König sich im Expeditionszimmer durch den Oberbibliothekar die Beamten und Hülfsarbeiter hatte vorstellen lassen, durchschritt Se. Majestät die sämmtlichen Räume, um in ihnen diesmal weniger die aufbewahrten Schätze als vielmehr die neuen Einrichtungen einer genaueren Kenntnissnahme zu unterziehen. Nach einstündigem Aufenthalte in diesen Räumen kehrte Se. Majestät in das Expeditionszimmer zurück und schied unter aufmunternden und anerkennenden Worten an die Beamten.

Im Herbste 1867 wurde unsere Bibliothek durch I. K. H. die Frau Herzogin von Genua, die Prinzessin Margaretha und den Prinzen Thomas von Savoien besucht. Im Jahre 1868 führte Se. K. Hoheit der Kronprinz Ihre Kaiserliche Hoheiten den Grossherzog und die Grossherzogin von Toscana in unsere Räume. 1867 erschien der Herzog von Norfolk bei uns. Im Ganzen gehört unsere Bibliothek zu den am wenigsten besuchten unter den Dresdner Sammlungen, wie natürlich, da sie doch weniger zur Besichtigung als zur Benutzung bestimmt ist. Unser Fremdenbuch pflegt in gewöhnlichen