Seite:Nieszkowski Eurypterus remipes.djvu/11

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Das Schalenstück, welches ich eben als Auge beschrieb, ist vollkommen der Bedeckung des ganzen Körpers analog, zeigt durchaus keine Spuren einer Facettirung und scheint eine unmittelbare Fortsetzung der allgemeinen Haut zu sein. Es ist also anzunehmen, dass es zusammengesetzte, mit glatter Hornhaut überzogene Augen waren.

An der innern, concaven Seite des Auges, sieht man eine Duplicatur dieser Haut, wodurch eine Art der bei Trilobiten vorkommenden Palpebralplatten entsteht. Auf der Stelle, wo sich die Medianlinien des Cephalothorax und eine die Augen verbindende Querlinie kreuzen würden, bemerkt man zwei dicht nebeneinander stehende, kleine, schwach erhabene Nebenaugen, die sich schon durch ihre Farbe von der Umgebung unterscheiden. Man bemerkt nämlich in ihrer Mitte einen kleinen milchweissen Punkt, der von einem äusserst schmalen, dunkelbraunen Ringe umgeben ist, welcher seinerseits einen viel breitern gelben Kreis um sich hat. Vor diesen Nebenaugen erhebt sich eine kleine, dreieckige Anschwellung, die sich jedoch bald in einer breiten Furche verliert, welche von zweien nach aussen und etwas nach vorn beginnenden und zum vordern Rande des Kopfes sehr schwach divergirenden Erhabenheiten eingeschlossen ist. Nach aussen von dem vordern Ende dieser Erhabenheiten, sieht man eine schief von oben und innen nach aussen und hinten bis zum obern seitlichen Rande des grossen Auges verlaufende Falte, und dieser ähnlich eine zweite hinter den Augen; mit letzterer verbindet sich gabelförmig eine weitere Falte, die, vom innern Rande des Auges herabsteigend, mit der ersten zu einem Wulste verschmilzt, welcher, mit dem der andern Seite convergirend, bis zum hintern Rande des Cephalothorax gelangt. Noch mehr nach hinten und aussen, den erwähnten