Seite:OASpaichingen0195.jpg

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Oberamt Spaichingen zur Landvogtei am obern Neckar, deren Sitz Rottweil wurde. Es erhielt vom Oberamt Tuttlingen: Aldingen, Böttingen mit Allenspach und Bronnen*, Königsheim, Mahlstetten mit Aggenhausen und Kraftstein*; von dem Oberamt Ebingen, dem sie in der Zwischenzeit zugetheilt worden: Nusplingen mit Heidenstadt und Renquishausen*, vom Oberamt Balingen: Dormettingen*, Hausen am Thann*, Oberhausen*, Obernheim, Dotternhausen* und Roßwangen*. Dagegen gab es ab an das Oberamt Tuttlingen: Hohenkarpfen*, Hausen ob Verena*, Riethheim*, Gunningen*, an das Oberamt Rottweil: Aixheim, Lauffen*, Neukirch* mit Vaihingerhof*, Schömberg*, Zimmern u. d. B.* – In Folge Ministerialerlasses vom 8. März 1811 tauschte das Oberamt Spaichingen vom Oberamt Rottweil Aixheim gegen Dautmergen* und Zepfenhan* mit Sonthof* ein, wogegen ans Oberamt Tuttlingen Renquishausen* und Bronnen* abgegeben wurden; letzteres erhielt in der Folge auch noch Kraftstein*. Bei der Organisation vom 18. Nov. 1817 kam das Oberamt Spaichingen zum Schwarzwaldkreis und erhielt seine jetzige Begrenzung den 6. Juli 1842, wo es an das Oberamt Rottweil Dormettingen*, Dotternhausen*, Hausen am Thann* mit Oberhausen* und Roßwangen* abgab. 1

Kirchliche Verhältnisse.[1]

Das Oberamt gehörte zum Bisthum Constanz und zwar nach dem liber decimationis cleri Constantiensis pro papa de anno 1275, der ältesten und amtlichen Statistik dieses Bisthums, zu dem Archidiakonat des Probstes der größeren Kirche (später „vor dem Wald“ oder Schwarzwald genannt). Es werden insbesondere in demselben aufgeführt und zwar 1) im Dekanat Kirchen (bad. B. A. Möhringen, in der Folge Dek. Möhringen und noch später Dek. Wurmlingen): die Pfarr-Rektoren zu Aixheim, Aldingen, Balgheim, Denkingen, Dürbheim, Spaichingen, derjenige zu Aggenhausen, welcher zugleich zu Trochtelfingen, Frohnstetten und Roßwangen Pfarr-Rektor war, Alsceban d. h. Allenspach (s. unten); 2) im Dekanat Schömberg: die Pfarr-Rektoren zu Deilingen, Egesheim, Nusplingen, Schörzingen, Wehingen, sowie der Pleban zu Böttingen. – Der liber quartarum in dioecesi Constantiensi vom J. 1324 nennt im Dekanat Trossingen die Kirche zu Spaichingen und die Kinder des Ritters Stöckli von Kappel als Inhaber von Laienzehenten in dieser Pfarrei, im Dekanat Ebingen die Kirche zu Nusplingen als zehentpflichtig, der liber


  1. Vergl. Freiburger Diöces.-Archiv 1, 27 ff., 43 ff.; 4, 11 ff., 46 ff.; 5, 95 ff.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0195.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)