unten). Die vulkanischen Gebilde des Hohentwiels sind bei der Beschreibung von H. besonders behandelt.
Wir beginnen mit der untersten (ältesten) in unserem Bezirk zu Tage gehenden Gebirgsformation, mit dem
1. Keuper, welcher im nordwestlichsten Theil des Oberamtsbezirks auftritt und in die Thäler bei Mühlheim, Weigheim und Trossingen sich hineinzieht (s. die Karte); er beginnt mit den unteren Gipsmergeln, welche sich auf den Markungen Mühlhausen und Weigheim noch geltend machen und dort die unteren Terrainausläufer gegen den Neckar bilden, während er im Trosselbach-Thälchen nicht mehr zu Tage geht. Über den Gipsmergeln lagert der feinkörnige Werkstein (Schilfsandstein) in geringer Verbreitung und erscheint nur auf der Markung Weigheim bauwürdig, während er auf der Markung Mühlhausen schiefrig und nicht mehr brauchbar auftritt. Der Keuperwerkstein wird von den mittleren bunten Mergeln überlagert, welche nirgends eine beträchtliche Ausdehnung erhalten und sich als ein schmales Band zwischen dem Werkstein und dem grobkörnigen, weißen Keupersandstein (Stubensandstein) hinziehen, welch’ letzterer ebenfalls einen nicht bedeutenden Streifen an den oberen Thalgehängen bei Mühlhausen und Weigheim bildet, während er nun auch im Trossinger Thal zu Tage geht und dort an den unteren Gehängen auftritt. Über dem weißen Stubensandstein lagern nur die oberen Keupermergel (Knollenmergel), welche im diesseitigen Bezirk das Schlußglied der Keuperformation bilden, indem das normal oberste Glied derselben, das Bonebed, fehlt oder wenigstens nicht zu Tage geht.
Ein im Keuper angesetzter Bohrversuch am Metzgerbühl (Mark. Mühlhausen) lieferte folgendes Ergebniß:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0049.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Meter | ||
Gipsmergel | 64,29 | |
Lettenkohlengruppe. | ||
Meter | ||
Dolomitische Gesteine oben von Gips durchzogen | 11,69 | |
Mergelschiefer zum Theil von sandiger Konsistenz mit viel Schwefelkies und Lettenkohle | 5,20 | |
Gips mit Bleiglanz metamorphosirte Dolomitbank | 0,73 | |
Schiefriger Thon | 1,46 | |
Lettenkohlengruppe im Ganzen | 19,08 | |
83,37 |