Seite:OberamtTuttlingen0056.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Nucula claviformis, Pecten demissus, P. personatus, Gryphaea calceola etc.

Im mittleren braunen Jura: Ammonites coronatus, A. Humphrieseanus, A. bifurcatus, Astarte maxima, Belemnites giganteus, Trigonia costata, Terebratula perovalis, valis, Pholadomya Murchisonae, Pecten tuberculosus, Ostrea cristagalli, O. pectiniformis, O. eduliformis u. s. w.

Im oberen braunen Jura: Ammonites Parkinsoni, A. macrocephalus, A. ornatus, A. hecticus, A. convolutus, Belemnites canaliculatus, B. semihastatus, Trigonia costata, Posidonia ornata, Terebratula varians, Nucula Palmae, Ostrea Knorri u. s. w. Wegen der geringen Verbreitung des oberen braunen Jura ist die Ausbeute an Versteinerungen hier eine weit beschränktere, als in manchen anderen Gegenden des Landes.

Von Mineralien kommen in der braunen Juraformation vor: Schwerspat, Cölestin, Braunspat, Kalkspat, Thoneisenstein, Brauneisenstein u. s. w.

Die Erhebung des braunen Jura über das Meer beträgt am Lupfen nördlich von Thalheim 920 m, im Sattel zwischen der Buchhalde und der Winterhalde bei Thalheim 879 m, am Hohenkarpfen 857 m, Blutthalde bei Oberflacht 845 m, Hausenerkapf bei Hausen o. V. 864 m, an der Weilheimer Steige bei Seitingen 800 m, am Erzgrubenhäuslein bei Weilheim 767 m u. s. w. Über dem braunen Jura erhebt sich endlich in sehr steiler und hoher Terrasse

4. Der weiße Jura, welcher den übrigen, weit größten Theil des Bezirks einnimmt und nicht allein den Heuberg, sondern auch die von demselben getrennten Gebirgsstöcke zwischen dem Faulenbach und der Elta, zwischen dem Kraienbach, Elta und Mühlbach und zwischen der Elta, Kraienbach und Donau bildet. Überdies gehört dem weißen Jura an der auf der rechten Seite der Donau in den Bezirk eingreifende Gebirgszug, die sog. Eck, mit Ausnahme der Tertiärgebilde, welche in der Nähe des Witthohs den weißen Jura in nicht großer Verbreitung überlagern.

Der weiße Jura wird ebenfalls in den unteren (α und β), in den mittleren (γ und δ) und in den oberen (ε und ζ) abgetheilt; er beginnt zuunterst an den Steilgehängen und bildet diese theilweise mit den Impressathonen (α) die aus aschgrauen Kalkmergeln mit der zahlreichen Terebratula impressa bestehen, sie verwittern sehr gerne und tragen nicht wenig dazu bei, daß

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0056.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)