Seite:OberamtTuttlingen0322.jpg

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Rottweil, das Dorf Gunningen mit Gericht, Schutz, Zwingen und Bännen, mit Vogteien und Vogtrechten, mit Zinsen und Gilten, mit Holz, Wäld, Wasser, Wunn und Weide, und Eiwin und seinen Sohn, gesessen zu Gunningen, und Conrad Khimm von Hangendenhausen (als Leibeigene). Und ist der Kauf beschehen um 320 alter rheinischer Gulden (St. Arch.; hier nach einer hohenbergischen Kopie beim O.-A. Tuttlingen). – 12. September 1411 tauscht Graf Egon von Fürstenberg mit dem Abt Johann von St. Georgen Eigenleute zu Gunningen und Hausen (Fürst. U. B. 3, 73). – 1

Die Ansprüche auf Gunningen, welche 1444 Heinrich von Blumberg vor dem Hofgericht Rottweil an Heinrich Freiburger und Hans Dietinger, Bürger zu Rottweil machte, wurden gütlich verglichen (St. Arch.). – 1452 den 16. März verkauft Hans Dietinger das halbe Dorf Gunningen (seinen Theil) an St. Georgen um 200 fl. (St. Arch.) und am gleichen Tage verkaufen Heinrich Freiburgers sel. Kinder Heinrich und Magdalena durch ihre Vögte Leonhard Kum, Aberlin Eckher und Hans Freiburger, Jacob Freiburgers Sohn, demselben Kloster der beiden erstgenannten Kinder Halbtheil des Dorfes Gunningen mit Gericht, Zwingen, Bännen, Vogtei und Vogtrechten, Zinsen, Gilten, Holz, Wäld, Wasser, Wunn, Weide, Beiwasen, Beizweige, doch ausgenommen des Dietingers Gut, das sie ihnen selber behalten haben, um 200 gute römische fl. (wie oben 1404 b.). – 1595 Revers von Hieronymus und Sebastian Bolt, worin ersterer die Präsentation auf die Pfründe und den Altar in Gunningen mit dem Anhang erhielt, sich baldigst um eine andere Pfründe umzuthun (Martini 139). – 16. Februar 1607 schreibt Abt von St. Georgen an die hohenbergische Regierung wegen Streitigkeiten wegen Gunningen (St. Arch.). – 5. Mai 1628 schickte ein kaiserlicher Hauptmann, Nikolaus von Thammen, zwei Soldaten mit dem Gesuch an Gaißer, ihm ein Pferd durch die Bauern in Gunningen behufs Transport seiner Habe verabfolgen zu lassen, was auch geschehen zu sein scheint (Gaißer Annalen, wie auch das Folgende). – 25. Juli 1628 wurde in Gunningen die Huldigung der dortigen Unterthanen entgegengenommen. – 28. Mai 1629 war Gaißer in Gunningen, von wo aus er den Karpfen besichtigte. – 23. November 1629 wollten österreichisch-fridingische Beamte einen neuen Zoll in Gunningen aufrichten. – 22. Mai 1632 kam Gaißer von Amtenhausen nach Gunningen, berief die Gemeinde zusammen, legte ihr die Nothwendigkeit einer Kontribution

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 322. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0322.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)