Seite:OberamtTuttlingen0365.jpg

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57 waffenfähige Einwohner zu stellen. 1633 wurde er von den Franzosen hart mitgenommen. Nach dem Frohnplan von 1759 betrug die jährliche Frohngeldsgebühr 2 fl. 6 kr., die Frohnfuhr 21 fl. Nach dem Anlagsfuße der Landschaft Rottweil von 1797 mußte Mühlhausen zur Bestreitung der Reichs- und Kreisobliegenheiten 62 fl. 1 kr. bezahlen. 1796 mußte Rottweil an Vandamme 72.981 fl. 551/2 kr. erlegen, wobei es Mühlhausen 19.777 fl. 16 kr. trifft, während die Stadt nur 13.231 fl. 12 kr. zahlte. 1800 zahlt der Ort für Moreau 223 fl. 5 kr. (Ruckg.). 1

Regesten.[ER 1] 27. August 1270 vermachen der Pfarrrektor Schamel zu Mönchweiler und Eschach, seine Schwester und deren Ehemann dem Stift Salem u. a. ein praedium in Mühlhausen (s. Weigheim). 1275 fatirt Pfarrer Baldmar von dieser und der Kirche St. Johann auf Reichenau 17 Pfd. (ca. 204 fl.) und zahlt seinen Zehnten für das ganze Jahr, gibt auch gewissenshalber noch 2 Schillinge darüber (lib. dec.). 27. Dezember 1282 bestätigt B. Rudolf von Augsburg die Privilegien des Klosters St. Georgen. Urkundspersonen sind u. a. neben Burkhard von Hohenberg und Heinrich von Fürstenberg auch ein Edler von Mühlhausen (ob unseres?) (Neug. episc. II. S. 344). 29. März 1293 vermacht Heinrich Graf von Freiburg und seine Ehefrau Anna von Wartenberg in ihrer und ihrer Kinder Namen eine Hube in Mühlhausen bei Villingen an Otto Vetter, B. in Villingen (Neug. ep. II, S. 384). 1297 ertheilt der Kommendator Konrad von Egenshain im Auftrag des Klosters St. Johann in Villingen und des Klosters St. Georgen Heirathskonsens dem Heinrich Hagelstein, Bauer in Mühlhausen und der Tochter eines Widmer in Heidenhofen (Mone Z. s. 7, 152). 21. April 1302 wechselt der Bischof Heinrich von Konstanz als Pfleger des Gotteshauses Reichenau an Konrad von Schelklingen, Kommentur des Johanniterspitals zu Villingen, und die Brüder dieses Hauses eine Mechtild, Edwin Rohrer’s Tochter zu Hausen bei Kalpfen, mit Leib und Gut und mit allen Rechten des Gotteshauses Reichenau, gegen eine Anna Heinrich Hagelstein’s Tochter, des Maier’s von Mühlhausen, aus (Neug. Cod. dipl. Al. Tom. II Nro. 1064). 1468 hat Kloster Amtenhausen Zinse in Mühlhausen (Arch. Donauesch.): der Maier gibt von einem Hof 8 Mark . . Schillinge, 1/4 Eier und zwo Schultern; Burkhard Bunge von einem Acker zwei Viertel was darauf steht, an dem dritten Theil liegt er in Brache. 1552 schließt Fürstenberg

Errata

  1. korrigiert gemäß Berichtigungen und Nachträge
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 365. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0365.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)