Seite:Oberamt Laupheim 180.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

die Pfarrei wieder hergestellt und im Jahr 1681 das Pfarrhaus erbaut (s. oben).

Am südlichen Ende des Dorfs, an der Stelle des gegenwärtigen Bauhofes, stand eine Burg, von der noch ein kleiner Theil des ehemaligen Burggrabens sichtbar ist.

Etwa 1/8 Stunde südöstlich vom Ort in dem Walde „Bergmad“ wird eine Stelle, auf der ein Schloß (Burg) versunken sein soll, der Herrengarten genannt, an welchen ein Wald „Burghau“ grenzt.

Bereits den 15. Dezember 1152 erscheint das Kloster Roth in „Schafhousen“ begütert (Wirt. Urkundenbuch 2. 70).

Der Ort nebst Patronatrecht gehörte als Appertinenz zur fürstlich öttingischen Herrschaft Schwendi (s. Schwendi) und kam mit dieser im Jahr 1820 an den Bankier Freiherr v. Süskind in Augsburg.

Bis zum Jahr 1505 war Großschaffhausen Filial von Laupheim, und wurde damals durch Junker Wilhelm und Ruland von Schwendi mit Beiträgen der Einwohner zu einer selbstständigen Pfarrei erhoben. Das Patronat gehörte in frühester Zeit dem Kloster Ochsenhausen, wurde aber von diesem an den Grafen Franz Albrecht von Öttingen überlassen, welcher hierüber am 13. August 1691 bischöfliche Bestätigung erhielt unter dem Vorbehalt, daß das Patronat an Ochsenhausen zurückfalle, wenn der Gutsherr von Schwendi Nichtkatholik sei. Dies war der Fall bei Süskind, weshalb das Patronat im Jahr 1820 an den Fürsten von Metternich und im Jahr 1825 an den Staat gelangte.


Hüttisheim.
Gemeinde III. Kl. mit 775 Einw.   a. Hüttisheim, Pfarrdorf, 635 Einw.   b. Humlangen, Weiler, 140 Einw. – Kath. Pfarrei.

Der große, weitläufig gebaute Ort liegt theils auf einer Anhöhe, theils an dem leicht gegen Nordosten geneigten Abhange gegen das Schmiehe-Thal, in dessen Ebene noch einzelne Häuser zu beiden Seiten des Bachs hingebaut sind. Die Kirche, das Pfarr- und Schulhaus liegen, eine sehr malerische Gruppe bildend, 1/8 Stunde vom Ort auf einem zwischen zwei kleinen Thälchen vorspringenden Hügel der rechten Schmiehe-Thalgehänge. Außer diesem vereinzelten Wohnsitze befinden sich noch auf der Markung zwei Ziegelhütten, eine nordwestlich, die andere südwestlich vom Ort gelegen, die 1/8 Stunde südöstlich vom Ort gelegene obere Mühle mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang, die untere Mühle mit zwei

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Laupheim. Stuttgart 1856, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Laupheim_180.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)