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Doch noch höher stieg das Wasser, und schon dachten sie darauf, über einen noch unbedeckten Felsenrücken, weiter zu fliehen, und den Brocken heranzuklimmen, der wie eine große Insel über die wogende See hervorragte.

Da erbebte unter ihren Füßen der Fels, auf dem sie standen, spaltete sich, und drohte in einem Augenblick die Liebenden zu trennen. Auf der linken Seite, dem Brocken zugewandt, stand die Jungfrau, auf der rechten der Jüngling. Fest waren ihre Hände in einander verschlungen. Die Felsenwände bogen rechts und links aus, und – die Jungfrau und der Jüngling stürzten mit einander in die Fluthen.

Ilse hieß die Jungfrau. Sie gab dem reizenden Ilsethal, der Ilse, die sie durchströmt, und dem Ilsenstein, worin sie noch hauset, den Namen.“

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/174&oldid=- (Version vom 1.8.2018)