Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/235

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aber hatte er beschlossen, den Holzhauer, wenn er seiner Hülfe nicht mehr bedürfte, in den tiefen Brunnen auf der Burg hinunter zu stürzen, den Armen nichts, und der Kirche einige Blechmünzen zu geben, wozu er im Geist schon die leichtesten aussuchte.

Den nächsten Sonntag ging der Geizige noch vor Aufgang der Sonne, mit dem Holzhauer in die Klippen der Dummburg. Auf seiner Schulter trug er einen großen Dreischeffelsack, in dem zwanzig etwas kleinere steckten, und einen Spaden und eine große Hacke. Der Holzhauer warnte ihn noch einmal ernstlich vor Habsucht, aber vergebens, empfahl ihm das Gebet zu den Heiligen, aber umsonst. In sich fluchend und zähneknirschend ging der Geizhals vor sich hin.

Nun kamen sie zu der Pforte. Der Holzhauer, dem nicht wohl war bei der Sache, den aber die Furcht vor der Folter zurückhielt,

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/235&oldid=- (Version vom 1.8.2018)