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ungewohnte Pfeifen schon halb geweckt hatte, fuhr, als er das Rauschen der Büsche um sich her hörte, plötzlich auf, blickt’ umher, und sahe bewafnete Männer, die von mehreren Seiten sich ihm nahten. Augenblicklich sprang er auf, und wollte Suse mit sich in die Höle reißen. Da diese sich aber aus allen Kräften sträubte, so stürzte er allein in die Höle, warf die eiserne Thür hinter sich zu, und verrammelte sie mit Riegeln und Felstrümmern und Baumstämmen.

Da standen nun die Lanzknechte und ihre Anführer vor der langgesuchten Höle, hatten den Räuber, der ihnen so oft entgangen war, umringt gehabt, und sahen sich von neuem getäuscht. Vergebens bestürmten sie den Eingang mit ihren Waffen, und mit Stangen, die ihnen der Wald darbot; die feste Thür wankte nicht unter ihren Schlägen. Auch wünschte keiner der erste zu seyn, der auf den Räuber in der ofnen Höle träfe; und so hoben sie für jetzt den stürmenden Angriff auf, und hielten Kriegsrath.

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/288&oldid=- (Version vom 1.8.2018)