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4) Den Namen Roklum, den ein einige Meilen von Braunschweig entferntes Dorf führt, deutet die Sage durch: Rock um! (Rauch, kehre um!) Diese Worte rief, so erzählt die Volks-Legende, „ein Engel bei einem schrecklichen Brande, der die ganze Gegend bis dahin verwüstete.“

5) Die Sage vom Jürgenholze, unweit dem Städtchen Schwanebeck[1].

„Mein Feldhauptmann Wolda erlegte den Otto von Schwanbeck,
Im Gewühle der Schlacht. Segilla, die einzige Tochter,
Sieben rüstige Söhn’, und eine bejahrete Witwe
Weinten dem Otto nach, und schwuren ewige Feindschaft
Wolda und meinem Geschlecht. Einst war mit den sieben Erzeugten
Weit entfernt die Mutter. Allein, auf einsamen Schlosse,


  1. Aus dem noch ungedruckten Heldengedicht: Heinrich der Löwe, von Kunze. Heinrich redet.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/30&oldid=- (Version vom 1.8.2018)