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dessen Trümmern in jedem Augenblick herabzustürzen drohen, überdeckt, an einem kleinen unterirrdischen See, dessen Wasser, wie man jetzt, bei dem, durch die zum Theil eingestürzte obere Decke der Höle, von oben einfallenden Tageslicht sieht, sehr rein und durchsichtig, und, bei einer nicht genau zu bestimmenden Ausdehnung in die Länge, von einer nicht sehr beträchtlichen Breite, und sehr ungleichen Tiefe ist. Jenseits des Wasserspiegels zeigt sich ein ziemlich geräumiger, jetzt von herabgestürzten Felsenmassen überdeckter, freier Platz, der einst, als die Höle von oben überwölbt war, einen völlig dunkeln und unentdeckten Zufluchtsort darbot.

Konnten nun nicht manche der zurückgedrängten Menschen sich in solchen Hölen, in welchen theils die graunvolle Dunkelheit, theils ein vorliegender Wasserstrom sie gegen jede Nachforschung sicherte, sich und ihren Raub verbergen? Und wenn nun diese Nachtmenschen allmählig so verwilderten, daß sie zum

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 340. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/340&oldid=- (Version vom 1.8.2018)