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d) Iliade 2, 305. ff. scheint auf einen auffallend-geformten Fels in Aulis zu deuten, der eine Verwandlungs-Sage veranlaßt hatte.

Anwendung werden diese Bemerkungen finden bei mehreren nachmals vorkommenden Sagen, z. B. vom Ilsenstein, vom Roßtrapp, von der Teufelsmauer, von der Teufelsmühle, vom Hühnenblut, vom Mägdesprung, vom Wolfsstein u. s. w. Noch mag hier eine kleine Sage vom Staufenberge stehen.

Bei Zorge, einem braunschweigischen Dorf auf dem Harz, liegt der Staufenberg, auf dem ehedem eine Burg stand. Jetzt besuchen ihn Neugierige größtentheils nur wegen einer Klippe, in der sich eine Vertiefung zeigt, die einem Menschenfuß gleicht. Zur Erklärung dieser Form erzählt das Volk: „Diese Fußstapfe druckte einst die Tochter eines der alten Burgherrn dem Fels ein, auf dem sie oft lange stand, da es ihr Lieblingsplätzchen war. Noch jetzt zeigt sich von Zeit zu Zeit das verzauberte Fräulein

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/37&oldid=- (Version vom 1.8.2018)