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Fleische die Erde, aus seinen Knochen die Felsen, aus seinen Zähnen und Kinnstöcken, und aus den zerbrochnen Beinen die Steine und Klippen. Aus seinem Kopfe aber machten sie den Himmel, und setzten ihn oben über die Erde, mit seinen vier Enden, und postirten unter jedes Ende einen Zwergen; die hießen: Austre, Westre, Südre, Nordre. Darnach nahmen sie die aus Muspelheim (die Feuerwelt) herübergeflogene Lichter und Funken, und setzten sie oben und unten an den Himmel, damit sie die Erde und ihn erleuchten sollten. Sie wiesen auch allen diesen Feuerlichtern ihren Platz an; einige befestigten sie am Himmel, andern gaben sie einen freien Lauf unter dem Himmel.“

Die Bildung des ersten bösen Riesen Ymers erklärt folgende Sage: „Als sich die Flüsse Eliwagar so weit von ihrer Quelle entfernten, daß der darin erhaltene Gift verhärtete, entstand das Eis. Und da dies nicht mehr rann, so gefroren alle Giftdünste zu Reif, und es wuchs ein Reif über den andern, bis in die

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/62&oldid=- (Version vom 1.8.2018)