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Lora,
die Göttin der Liebe.

Lora,[1] die Göttin, gab der Bergveste Lora den Namen. Sie wurde, ehe Karl, der Sachsenbändiger, und sein Bekehrer Winfrid die unterjochten Harzbewohner tauften, von den Sachsen dieser Gegend mit großer Theilnahme verehrt. Ihr war ein großer, schauerlicher Wald geweiht, dessen Ueberreste noch jetzt den Denker fast unwillkührlich in die dämmernde Vorwelt hinüberzaubern. Jetzt erinnern daran, ein beschränktes Gehölz, der Aufenthalt von zahllosen Vögelschaaren, die Ruhensburg genannt, zwischen dem Reinharts-Berg, Bleicherode, und der Burg Lora, und einige getrennte Feldhölzer, zwischen denen nun gutgebaute Dörfer, von der Wipper benetzt, die reizende Gegend, welcher


  1. Oder, nach einer andern provinziellen Aussprache, Lara.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/75&oldid=- (Version vom 1.8.2018)