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unter der lauten Hohnlache des Vaters, die Hunde gegen Jakob an, und fragte mit kreischender Stimme: Ob der Hund die Hunde nicht wegprügeln wollte? Ob er, oder sein Sohn, nicht etwa ein Fräulein, wie sie, zur Frau haben wollte, da ihm Marie nicht gut genug gewesen sey? u. s. w. Auch erlaubte sie sich dabei noch manches, das die Ehrbarkeit verschweigt, und das man von einem zwanzigjährigen Fräulein nur bei solcher Zucht erwarten konnte.

Jakob biß die Zähne zusammen, und schwieg. Endlich aber, da sie ihm einst drohte, ihn in das Burgverließ werfen zu lassen, damit er den Hunden das Brod nicht verkümmere, und er noch einige Kräfte fühlte, ob gleich seine nakten Arme, wenn er sie ansah, nur noch die Stoppeln von dem zeigten, was er sonst war, beschloß er durchzubrechen. In einer stürmischen Nacht, am Ende des Winters, fing er an die morschen Wände seines Kerkers zu erschüttern, und nach einigen Versuchen

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/84&oldid=- (Version vom 1.8.2018)