Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/93

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und der Zugang mehr gebahnt ist, als in der Vorzeit.

Hier beschloß Jakob zu wohnen. Hieher brachte Friede die erbettelten Lebensmittel, und Werkzeuge und Kleidungsstücke mancherlei Art. Und Jakob richtete unterdeß seinen Packan ab, bahnte sich allmählig einen Fußsteig, den felsigten Abhang herab, und - sann auf Rache. Fluch dem Jungkherrn Veit war sein erster Gedanke am Morgen; Fluch allen Burgbeherrschern, die ihre Bauern unter das Vieh erniedrigten! sein letzter Gedanke am Abend.

Zwar sträubte sich anfangs sein innres Gefühl, da er sonst immer half und förderte, wo er helfen und besser machen konnte. Aber bald betäubte er diese innre Stimme durch die stete Erinnerung an die Mißhandlungen, die er und sein Weib und seine Kinder erfahren hatte, und, durch berauschendes Getränk. Nur mit solcher Ladung war ihm sein Sohn willkommen; und, um Vorrath für die Zukunft sammeln

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/93&oldid=- (Version vom 1.8.2018)